Akt XXX - Should I Laugh Or Cry

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"Ihr habt seitdem also nicht mehr miteinander geschlafen?"

"Horang!", ich schlug meine beste Freundin gegen den Arm.

"Was denn?? Ist doch eine ganz normale Frage."

Meine beste Freundin sah mich unvoreingenommen an, weshalb ich seufzend nachgab.

"Nein, wir haben auch nicht darüber gesprochen seitdem wir zusammen sind."

"Warum? Hast du Angst?", hakte Horang nach und nippte an ihrem Milchshake.

"So ist es nicht.... Ich denke bloß, dass wir nichts überstürzen wollen...."

"Also wäre es kein Problem für dich?"

Ich schüttelte meinen Kopf.

"Beim letzten Mal war ich vielleicht nicht nüchtern, aber ich kann mich daran erinnern wie liebevoll er war."

"Hmmm...Vielleicht hat Namjoon ja Angst", meinte sie nachdenklich, worüber ich nur lachen konnte.

"Natürlich", entkam es mir ironisch.

Wir waren schon seit dem ersten Tag intim miteinander gewesen (immerhin hatte ich ihn in unserer Dusche gesehen...). Ihn hatte das völlig kalt gelassen, also wieso sollte es ihm jetzt etwas ausmachen? So ein Unsinn.

"Jedenfalls solltet ihr aufjedenfall darüber reden, Mijoo. Am besten heute noch", riet sie mir stirnrunzelnd, was sie wie einen verärgerten Bären aussehen ließ.

"Das wird nichts. Wir fahren heute nämlich noch zu seiner Mutter. Wir haben versprochen wiederzukommen."

Verstehend nickte sie, denn sie kannte die Umstände.

"Das hat natürlich Vorrang", entgegnete sie missmutig.

Wenn ich doch nur gewusst hätte, wie recht sie damit hatte.

[...]

"Hast du alles, Perle?", fragte mich Namjoon, welcher bereits bei geöffneter Haustür auf mich wartete.

"Ja, ich hole bloß meine Tasche aus meinem Zimmer!", rief ich ihm zu und schnappte mir die schwarze Umhängetasche zügig.

Auf meinem Weg hörte ich Namjoons Klingelton und war gerade dabei den Flur zu überqueren, als er an sein Handy ging.

"Yeoboseyo?"

Sein zufriedener Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig, weshalb ich kurz vor meinem Ziel in der Bewegung verharrte.

"O-ok...", krächzte er wortkarg und ließ den Arm paralysiert sinken.

Als sich unsere Blicke dann trafen, sah ich diese tiefe Traurigkeit in seinen Augen liegen. Namjoon sagte nichts, sondern streckte seinen freien Arm nach mir aus und schüttelte seinen Kopf.

Und da wusste ich es. Seine Mutter lebte nicht mehr. Sofort ließ ich meine Tasche fallen und rannte ihm in die Arme.

"Wenn ich doch bloß gewusst hätte wie weh es tut", hauchte er schwach gegen meine Schulter.

Er hatte damals gesagt, dass sie für ihn bereits gestorben war und jetzt wo sie es tatsächlich war, musste es die Hölle sein.

Mit glasigen Augen streichelte ich über sein Haar und schmiegte mich an ihn.

"Wenigstens konnte ich sie ein letztes Mal sehen", schluchzte der Größere nun vom Schmerz übermannt, weshalb auch mir die Tränen allmählich über die Wangen flossen. Eie gut ich diese Quälen nachempfinden konnte...

Später erfuhren wir dann, dass seine Mutter nur so lange überlebt hatte, weil die Schuldgefühle in ihr sie noch am leben gehalten hatten. Als Namjoon sie dann besuchen kam, konnte sie endlich loslassen und ihren Frieden finden.

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Omg look at him 😭😭😭

memento mori - knjWo Geschichten leben. Entdecke jetzt