Chapter 14

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All sorts of scenarios are floated

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All sorts of scenarios are floated. That does not mean that any of these ideas will see the light of day.
- Robert Dudley, 1. Earl of Leicester

23th February, 1570
London, Hampton Court Palace

Ich vernahm einen erschrockenen Aufschrei, dann wirres Durcheinander.
»Aus dem Weg!«, hörte ich eine altbekannte Stimme rufen.
Zitternd blickte ich auf. Es war Dee, der mit einer Decke auf mich zukam und sie sofort um mich warf.
»Es hat funktioniert ...« Das erstaunte Flüstern gehörte der Königin, die langsam auf mich zulief.
Dee zog mich auf die Beine, doch musste ich mich an ihm festhalten, um nicht umzufallen.
»Alles ist eingetreten! Alles, was du sagtest!« Erfreut ergriff die Frau meine Hände.
»Eure Majestät«, sagte Dee mit gesenkter Stimmlage, »Elizabeth ist sehr geschwächt. Es macht dem Körper zu schaffen, aus Zeit und Raum gerissen zu werden. Sie muss sich einige Stunden erholen. Danach wird sie Euch sicherlich jede Frage beantworten, die Ihr habt.«
»Natürlich, natürlich. Bringt sie in das Gemach, welches ich habe herrichten lassen. Ihr beide«, sie rief eine Zofe und George herbei – es waren mehr Leute anwesend, als mir lieb gewesen war, »begleitet sie. Dee, es wird Euch an nichts fehlen. Falls Ihr etwas wünscht, lasst es mich wissen.«
»Danke, Eure Majestät.« Dee wandte sich ab, während ich mich weiterhin an ihm festhielt.
»Ich muss … hier weg«, raunte ich ihm zu, als wir den Thronsaal verließen. »Ich muss nach Hause … Gebt mir die Uhr, Dee, bitte.«
»Ich kann nicht. Sie gehört dir nicht.«
»Es ist meine … Es ist -« Meine Stimme brach ab, als meine Beine einknickten und ich bewusstlos zu Boden fiel.

»Sie hat Fieber«, hörte ich einen unbekannten Mann sagen.
Meine Glieder schmerzten, und ich musste mich zwingen, meine Augen offen zu halten. Im ersten Moment schien das Licht grell, bis ich bemerkte, dass es das Tageslicht war.
Ich erkannte den Mann, der soeben seinen Koffer zusammenpackte. Ein Medicus. Daneben standen Blanche und Dee.
»Ich habe ihr etwas dagegen verabreicht«, sagte der Medicus und wandte sich an Blanche, um ihr irgendeine Phiole zu geben. »Einmal täglich und das Kind wird in einigen Wochen wieder auf den Beinen sein.«
»Danke sehr«, sagte die Frau.
Der Medicus nickte und verließ den Raum.
»Ich muss nach Hause ...«, sagte ich mit schwacher Stimme und die beiden wandten sich zu mir um. Mein Kopf schmerzte, und ich schwitzte stark. »Bitte ...«
»Zwei Jahre ...«, meinte Blanche, »zwei Jahre, und auf einmal ist sie hier.« Sie kam zu mir herüber und setzte sich ans Bett. »Wir werden uns um dich kümmern.«
»Nein … Niemand darf etwas erfahren ...«
»Elizabeth«, sagte Blanche auf einmal mit ernster Stimme. »So habe ich dich nicht erzogen. Ich meinte, wir werden uns um dich kümmern. Du wirst gesund, dann sehen wir weiter, verstanden?«
»Verstanden ...«, meinte ich leise.
»Gut.« Die Frau erhob sich. »Wir sollten sie in Ruhe lassen, John. Das Kind braucht Schlaf.«
»Natürlich. Wenn du irgendetwas brauchst, Liz, lass es uns wissen.«
Die beiden verließen das Zimmer und ich war allein. Nun hatte ich Fieber, nur weil ich beweisen musste, dass ich in der Zeit reisen konnte. Schlimmer hätte es nicht werden können.
Dee hatte mir die Uhr abgenommen, so dass ich nicht einmal heimlich hätte verschwinden können. Ich musste also hier bleiben, und da nun gefühlt jeder von mir wusste, war die Geschichte erneut in Gefahr.

Die Taschenuhr - Lang lebe die Königin! [Band 2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt