Kapitel 15

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"Ah, ich sollte dir da noch etwas sagen.." meinte er dann. Ich sah ihn fragend an.

"Du..wurdest das eine Mal doch von Ava zusammen geschlagen und bist dann auf der Couch aufgewacht oder so.." begonn er.
"Ja..?" meinte ich. Es muss doch einen bestimmten Grund haben, wieso er das jetzt so anspricht..
"Also..ich hab gespürt, dass du ziemlich stark verletzt wurdest und.. bin sofort hin. Du lagst da bereits ohnmächtig, also hab ich dich mitgenommen und ins Alpha-Haus getragen. Ich hab dich auf die Couch gelegt und gewartet bis Emma kam. Dann bin ich weg, wusste aber, dass du jetzt in guten Händen bist.."
Schüchtern sah er mich an.

Er lachte etwas aus Verlegenheit. Ich war sehr überrascht und biss mir auf die Unterlippe.
Dass er mich da schon ein zweites Mal gerettet hat, ist echt süß und nett von ihm. Ich hatte mit jedem gerechnet, aber nicht mit Elijah.
"Danke.." flüsterte ich, worauf er mich anlächelte.

Dann setzte eine leicht unangenehme Stille ein.
Ich genoss seine Berührung und hatte auch nicht das Verlangen zu gehen. Ich fühlte mich wohl in seiner Umgebung.
"Willst du..vielleicht hier schlafen? Das Haus..ist groß und heute ziemlich leer, vielleicht..?" unterbrach er die Stille.
"Willst du damit etwa andeuten, dass ich Angst habe in einem so großen Haus alleine zu schlafen? Und dass du mich beschützen musst?" grinste ich und zog dabei meine Augenbraue in die Höh.
Elijah lachte auf.
"Natürlich nicht, aber ich muss dich doch vor den ganzen Waldgeistern beschützen"
"Ach ja? Na, wenn das so ist"
Ich hob die Decke an und schlüpfte drunter. Elijah sah mich verblüfft an und lachte etwas verlegen, ich grinste aber nur breit und vergrub mich unter der weichen Decke.

Wieso sollte ich mich jetzt auch irgendwie in irgendeiner Hinsicht zurückhalten? Ich fühle mich wohl und Elijah so wie er sagt auch, also wieso auch nicht?

Elijah legte sich ebenso hin und rückte etwas näher.
"Darf ich?" fragte er. Ich nickte und schon spürte ich seinen starken Arm um mich. Er zog mich an sich und legte seinen Kopf an meinen.
Sein Geruch umhüllte mich und ich entspannte mich augenblicklich. Ich kuschelte meinen Kopf in seine Brust, legte meine Hände auf seine Hüften.
Ein wohliges, warmes und unfassbar sicheres Gefühl überrollte mich und ich seufzte genießend.
Es fühlte sich so gut in seinen Armen an, ich fühlte mich so geborgen und auch so gewollt und angekommen.

So war es gut. Das wollte ich die ganze Zeit und ich sog seine ganze Zuneigung in mich auf. Er ließ mich einfach gut fühlen und mein Wolf stärkte das sehr.
Schnell schlief ich auch ein und hatte seit langem keinen so guten Schlaf mehr.

-paar Tage später-

"Mason du sollst dich ausruhen!"
"Das kann ich aber nicht jeden Tag! Es geht schon!"
"Mason du sollst dich nicht überanstrengen!"
"Emma das ist bestimmt nur eine kleine Grippe, ich..-"
"Oh Gott Mason!"
Mir wurde so schwindlig und meine Beine wurden so weich, dass ich keine Kraft mehr hatte auf ihnen zu stehen und hinfiel.
Emma kam sofort zu mir und trug mich zur Couch.
Schon seit Tagen merke ich, dass mir immer mehr die Kräfte schwinden und ich immer schwächer wurde. Mir ist schlecht und ich hab unerträgliche Kopfschmerzen. Abends sogar Magenschmerzen.
Emma macht sich große Sorgen um mich und bemuttert mich ziemlich. Wegen mir bleibt sie auch länger hier, sie wollte eigentlich vorgestern wieder zu ihrem Mann zurück und zum Rudel.

Ich weiß nicht wieso es mir so schlecht geht, denn mit Elijah ist alles in Ordnung. Wir nähern uns ziemlich an und ich schlafe auch schon jede Nacht bei ihm. Wir kuscheln sehr viel und verbringen viel Zeit miteinander.

Ein kleiner Schock gabs aber schon. Als wir zu viert zusammen an den Bach gingen und uns verwandelten, sind mein Wolf und Elijahs gleich quasi aufeinander los. Sie blendeten Elycess und Emma komplett aus und waren so aufeinander fokussiert, hätte Elycess und Emma uns nicht auseinander gezogen, hätten wir es miteinander getrieben.. Mir ist das immernoch furchtbar peinlich, aber naja..unsere Wölfe sind eben viel weiter als wir, wenn wir überhaupt jemals so weit kommen würden..

Emma brachte mir ein Glas Wasser und machte mir eine Wärmeflasche.
Bald darauf kam auch Elijah die Treppen runter.
"Hey, alles klar bei euch..- ..Mason?" fragte er besorgt, als er mich dann auch sah, kam er sofort zu mir.
"Hey..was ist los? Heute Mittag war doch noch alles in Ordnung..?" Er kniete sich neben die Couch zu mir und nahm meine Hand.
Bei seiner Anwesenheit fühlte ich mich schon um einiges besser.
"Elijah ihm gehts schon seit Tagen nicht gut und das weißt du! Er ist gerade umgekippt!" erklärte Emma aufgewühlt.
"Emma, schon in Ordnung.." seufzte ich.
Elijah seufzte genauso und strich an meiner Wange entlang. Ich bekam Gänsehaut und schaute ihm in die Augen.
"Elijah du weißt wieso es ihm..-"
"Ja ich weiß!" unterbrach er seine Schwester forsch.
Ich schaute ihn mit großen Augen an und war etwas irritiert.
"W-Wieso? Was ist denn..?" fragte ich und wollte mich aufsetzen.
"Nichts, leg dich wieder hin, alles okay." Er drückte mich wieder runter.
"Nein, Elijah, bitte.." seufzte ich. Elijah überlegte und legte kurzerhand seine Arme um mich und nahm mich hoch.
Ich quieckte auf und klammerte mich an ihm fest.
"Ich kümmer mich drum" sprach er zu Emma und lief los.
Ich bat noch nach der Wärmflasche, die Elijah mir dann auch mitnahm.
Er trug mich hoch in sein Zimmer und legte mich auf sein Bett.
Ich setzte mich auf und lehnte mich an die Bettlehne.
Ich verstand nicht recht wieso das Ganze, aber ich ließ ihn mal machen.

Elijah kam mit einer großen, flauschigen Decke wieder und legte sie über mich, dann noch die normale Bettdecke und die Wärmeflasche.
Ich zitterte ja auch und mir war kalt, das muss er gemerkt haben.

Elijah lächelte mich an und kam neben mich unter die Decke. Er legte seinen Arm um mich, ich rutschte zu ihm und kuschelte mich an ihn.
Hemmungen hatte ich keine mehr, ich fühlte mich sicher und ich wusste, dass das für Elijah okay ist und er das auch möchte. Seine Nähe tat mir sehr gut und ließ mein Herz viel schneller schlagen.

"Wie fühlst du dich?" fragte er und fuhr mir dabei durch die Haare, strich meinen Rücken entlang.
"Schlecht.. Ich fühle mich zwar wohl und bei dir geht es mir besser, aber mir ist immernoch total schlecht.." keuchte ich. Mittlerweile hatte ich schon angefangen zu schwitzen und ich fühlte mich so entkräftet.

"Mason..das liegt daran, dass wir uns noch nicht verbunden haben.." kam es dann von ihm. Ich schluckte, als er das sagte.

Die Entscheidung des Mondes hat immer einen Grund (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt