Kapitel 20

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Das Gespräch hat Ava vielleicht geholfen, aber nicht mir. Es brachte zwar keinen weiteren Schmerz, aber mehr Unruhe.

Verzweifelt setzte ich mich auf den Stuhl und legte meinen Kopf auf meine Arme.
Tief atmtete ich ein und aus.
Ich will genau wissen wie es bei Elijah ist, traue mich aber nicht mit ihm zu reden.. Ob ihm das ganze genauso Nahe geht? Ich weiß es nicht..
..Aber was weiß ich denn schon..

Ich schreckte total zusammen, als es aufeinmal an der Tür klopfte.
"H-Herein" sprach ich mit leiser Stimme und strich die Träne an meiner Wange weg.
Die Tür öffnete sich und Elijah kam hindurch.
Na super..ihn brauche ich gerade..
"Hey Mason.."
Er lächelte, blieb aber an der Tür stehen.
"Hi.."
Ich schluckte und versuchte ihn nicht anzusehen.
"Ich..hab dich den ganzen Morgen nicht gesehen.. Du warst auch nicht beim Frühstück.. Bist du hier gewesen?" fragte er und fuhr sich durch die Haare.
"Ä-Ähm..ich..hab a-ausgeschlafen...und ja, dann war ich hier.." antwortete ich.
Er machte mich nervös und ich fühlte mich schlecht, da ich das Gefühl hatte, ich stehe mit meinen Gefühlen zu ihm alleine da..

"Okay..ähm..ich hab für heut abend was geplant" sagte er aufeinmal. Verwirrt sah ich ihn an, er aber schmunzelte nur.
"Wir gehen weg. Also..sei so um sechs fertig."
Und mit den Worten ging er einfach aus dem Atelier und ließ mich zurück.

...

Wir gehen weg?

Alleine!?

-sechs Uhr

Pünktlich um sechs stand ich unten an der Treppe.
Ich war ehrlich gesagt sehr nervös und auch irgendwie aufgeregt. Heute Mittag hat er zu Ava gesagt er entscheidet sich für mich und jetzt will er mit mir weg..
Ob wir uns dort mal richtig aussprechen? Ich hoffe es.. Das benötigen wir.

Und wieso gehen wir überhaupt weg? Und wohin??
Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen wohin es geht. Wo sollte Elijah denn bitteschön mit mir hin wollen??
Etwa an den Bach? Oder ins Dorf? In die Stadt? Oder einfach in den Wald?
Oder..-

"Mason!"
Ich versteifte mich und traute mich nicht mich umzudrehen.
Der Alpha tauchte neben mir auf, dabei konnte ich sein wohl gerade erst aufgertragenes Parfüm sehr gut riechen. Es roch noch sehr intensiv und vorallem so gut.
"Berei..-"
"Wo gehen wir hin?" schoss es sofort aus meinem Mund.
Ich war so aufgeregt, ich musste es wissen.
Da mir das aber danach ziemlich peinlich war, hob ich mir schnell die Hand vor den Mund.
Elijah grinste mich aber nur an und schulterte eine Tasche.
"Das wirst du dann schon sehen." gab er mir als Antwort und lief an mir vorbei zur Tür.
Nein, diese Antwort wollte ich nicht.
"Was ist? Kommst du jetzt?"
Ich nickte und lief schnell los.
Wir gingen raus und in der Einfahrt stand aufeinmal ein Motorrad. Ich hatte das noch nie zuvor gesehen oder auch nur gehört.
"Wem gehört das Motorrad?" fragte ich deshalb und riss meine Augen auf, als Elijah die Tasche im Korb verstaute und sich dann drauf setzte.
"Mir. Stand etwas länger in der Garage, haha"
Er richtete noch ein paar Sachen, während ich nur da stand und perplex zusah.
Dann schaute zu mir.
"Ja was denn? Hopp, hinter mich!"
"Ich setz mich doch nicht auf dieses Ding! Hast du überhaupt einen Führerschein!?" motzt ich und verkreuzte die Arme.
Er lachte.
"Du bist so süß."
Und schon wurde ich wieder knallrot.
"Komm jetzt, ich verspreche dir, dass alles gut gehen wird. Es wird dir gefallen" meinte er. Ich biss mir auf die Unterlippe und lief zu ihm.
Vorsichtig setzte ich mich hinter ihn und verweilte so.
Ich wartete, aber er fuhr nicht los.
"Mason? Wirds bald?"
Fragend sah ich seinen Hinterkopf an.
"Was denn?"
Was ist denn jetzt schon wieder?

Elijah lachte und schüttelte den Kopf. Dann griff er aufeinmal nach hinten, nahm meine Arme und legte sie um seinen Oberkörper.
Aus Reflex versteifte ich mich sofort, doch klammerte mich sofort fest, als er plötzlich startete und los fuhr.
Ich drückte mein Gesicht an seinen Rücken und hoffte einfach, dass ich nicht sterbe.
Mein Hert klopfte so schnell, ich bekam kurze Zeit wirklich sehr viel Angst.
Dann vernahm ich aber den feinen und einzigartigen Geruch von meinem Mate. Ich sog ihn stark in mich auf und schloss genießerisch die Augen.
Er beruhigte mich einfach immer wieder.

Die Entscheidung des Mondes hat immer einen Grund (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt