Spione

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Nachdem wir im Gebäude waren, rannten an uns ein paar kleine Kinder vorbei. ,,Was war das?", fragte Ben, neben mir. ,,Die sahen leicht verstört aus," stellte ich fest. Als wieder ein Junge an uns vorbeirennen wollte, schnappte ich ihn mir und hielt ihn fest. ,,Was ist hier los?", fragte ich ihn ruhig. Der Junge sah mich verstört an. ,,Mark... dreht durch," stotterte er. Ich seufzte und ließ ihn wieder los. ,,Wer wer bist du?", fragte er mich. Er rannte nicht weg, was mich überraschte. ,,Ich bin Phil und du?", ,,Ich... ich bin," der kleine konnte nicht weiterreden, denn er wurde von einem wütenden Wolf unterbrochen. Es war Mark, der Wolf, den ich auf dem Schulhof ein bisschen geärgert hatte. Jetzt kam er knurrend auf uns zu. Der Junge erschreckte sich und stellte sich hinter mich. Er hielt meinen linken Arm fest und wimmerte leicht. Ich sah zu dem Wolf, der nun vor uns stand. ,,Du weißt, dass es nichts bringt?", fragte ich ihn. Mark gab nur ein Geräusch von sich, was sich wie ein Lachen anhörte. Ich sah in provozierend an und wartete, dass er irgendetwas machte. Bevor Mark allerdings etwas machen konnte, trat Benedict zwischen uns. ,,Es reicht! Es bringt nichts, wenn ihr wieder kämpft! Hört auf damit!", schrie er uns an. Ich seufzte und gab ihn recht. ,,Wir sollten in den Unterricht, wir sind so schon zu spät," sagte ich.

Ich schob den Jungen an Mark vorbei und brachte ihn zu seinem Unterrichtsraum und ging dann zusammen mit Ben zu unserem. Ich bereute nicht, dass wir zu spät waren, erst recht nicht, da wir Kunst hatten. Ich hasse dieses Fach! Ben schien mein Blick zu sehen. ,,Komm schon, so schlimm kann es gar nicht werden!", versuchte er mich aufzumuntern. Ich sah ihn nur kurz zweifelnd an und ging dann in den Raum.

,,Da seid ihr ja endlich!", sagte unsere Lehrerin. ,,Tut uns leid, wir mussten noch einen Neuling in seinen Unterricht bringen. Er hatte sich verlaufen," sagte Benedict schnell, bevor ich etwas sagen konnte. Ich nickte und wir durften uns an unsere Plätze setzten. Der Unterricht ging zum Glück schnell vorbei und wir konnten endlich auf den Schulhof gehen.

Als wir bei der Weide ankamen rannte Samanta schon auf uns zu. ,,Wo ward ihr heute Morgen?", fragte sie uns vorwurfsvoll. ,,Ich musste Mark nur ein bisschen Manieren beibringen," sagte ich locker und setzte mich an den Baum. Ben setzte sich neben mich uns. Sam sah uns nur verwirrt an. ,,Wie meinst du das?", fragte sie. ,,Naja er meinte mal wieder mich fertig machen zu können. Ich habe ihn nur gezeigt, dass ich das nicht mehr zulasse," erklärte ich und sah über den Schulhof. Auf der anderen Seite stand Mark in seinen Sportklamotten, da er sich ja nicht mit seinen normalen Sachen verwandeln konnte und sah wütend zu uns herüber. Seine Kumpels standen um ihn herum und sahen uns genauso wütend an. Sam setzte sich an meine andere Seite und boxte gegen meine Schulter. ,,Warum sagst du mir nicht Bescheid, bevor du solche Aktionen startest. Ich will dabei sein," lachte sie. Ich und Ben mussten automatisch mit lachen und so verbrachten wir unsere Pause: lachend über Mark und seine Freunde lästern.

Nachdem der Unterricht beendet war, durften wir endlich nach Hause. Ich, Benedict und Sam gingen von dem Schulgelände runter und gingen zum Waldrand. Dort standen wir noch kurz und redeten. ,,Willst du nicht mitkommen Sam! Wenn du bei uns bist, wird das kein Problem sein!", schlug ich vor. ,,Bist du sicher Phil? Ich meine, wenn eine Patrouille unterwegs ist und nicht weiß, dass wir dabei sind, dann haben wir ein Problem," sagte Ben zweifelnd. Ich lächelte zuversichtlich. ,,Ich bin mir ziemlich sicher, dass Rose für uns bescheid sagen wird, dass wir Sam dabeihaben," sagte ich und bekam nur verwirrte Gesichter als Antwort. ,,Ich habe mal meinen Vater zugehört, als er irgendetwas mit Rose beredet hatte, sie haben auch darüber geredet, dass sie immer jemanden mit uns schicken werden, der aufpassen soll. Demnach dürften sie von dem Vorfall heute Morgen schon wissen," erklärte ich.

Plötzlich hörte ich hinter mir einen Ast kacken und einen kleinen Luftzug. ,,Wir sind immer zu zwei, damit einer bescheid sagen kann, falls etwas passiert. Sie wissen schon von Sam, sie darf mitkommen," erklärte Max. Ich drehte mich zu ihn um und nickte dankbar. ,,Ich weiß nicht, ob ich das gut heißen soll, oder enttäuscht sein sollte, da ihr uns nicht vertraut," sagte ich. ,,Sei uns einfach dankbar. Kommt mit, Hope hat schon Esse gemacht," sagte unser Spion und verwandelte sich wieder. Ich nickte noch einmal freundlich zu Sam und verwandelte mich ebenfalls. Meine Freunde machten es mir nach und wir liefen, bzw. flogen zu unserem Haus. Es tat echt gut wieder durch den Wald zu rennen und einfach nur die frische Luft zu genießen.

Der weiße Luchs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt