Das ist nicht nett!

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Als wir endlich am Rudelhaus ankamen verwandelte ich mich und sah erwartungsvoll zu den anderen beiden. Max war schon lange im Haus, weswegen ich mich nicht nach ihn umsah. Ben setzte sich neben Sam auf den Boden und verwandelte sich. Als nächstes sah ich gespannt zu Sam, doch sie verwandelte sich nicht. ,,Schon vergessen, dass sie sich nicht mit ihren Klamotten verwandeln kann?", fragte Ben neben mir. Ich schlug mir mit einer Hand vor den Kopf. ,,Stimmt ja... ähm warte mal hier", sagte ich schnell und stürmte ins Haus. Im Wohnzimmer angekommen suchte ich nach Alice. ,,Alice! Wir brauchen deine Hilfe," sagte ich schnell und sie sah mich nur lachend an. ,,Ich habe mich schon gefragt, wie lange du brauchst," lachte sie. Ich sah sie nur verwirrt an und sie stand auf. Alice ging einfach an mir vorbei, nach draußen. Ich rannte ihr schnell hinterher und stand vor Sam. ,,Ich dürfte ein paar Klamotten in deiner Größe dahaben, komm einfach mit," sagte Alice und lief wieder nach drinnen. Sam lief etwas verwirrt hinter ihr her. Ich verdrehte nur meine Augen und ging mit Ben in die Küche.

Ich nahm mir etwas zu trinken und lehnte mich gegen den Tisch. ,,Was glaubst du, warum die uns hinterher spionieren?", fragte ich Benedict leise. ,,Ich weiß es nicht. Ich glaube sie haben einfach nur Angst.", ,,Warum sollten sie? Du hast doch heute gesehen, dass wir uns verteidigen können.", ,,Ich glaube das wissen sie, aber ich glaube sie haben Angst, dass wir abhauen würden," erklärte er. Ich sah ihn nur verwirrt an. ,,Warum sollten wir abhauen?" Ben konnte mir nicht mehr antworten, denn Sam kam die Treppe runter. Ich lächelte sie an und fragte sie, ob sie auch etwas zu trinken haben will. Sie verneinte und Ben meinte, wir sollten zu den anderen gehen. Ich stimmte zu und wir gingen ins Wohnzimmer.

,,Hi Leute," sagte ich. ,,Das ist Sam, sie geht in unsere Klasse," erklärte ich. Meine Eltern sahen sie skeptisch an. ,,Welches Tier bist du?", fragte meine Mutter neugierig. ,,Ich bin ein Luchs, genau wie Phil, nur dass ich eine normale Fellfarbe habe," erklärte Sam. ,,Zu welchem Rudel gehörst du? Dann können wir bescheid sagen, dass du hier bist, nicht dass wir Probleme bekommen," fragte mein Vater freundlich.

,,Ich komme aus dem Rudel, was erst neu hierhergezogen ist. Wir haben noch keinen wirklichen Namen, geschweige denn einen Alpha. Meine Eltern hoffen immer noch, dass ich so schnell wie möglich meinen Mate finde und er unser Alpha wird," erklärte Sam. ,,Das ist aber nicht Phil, oder?", fragte Alice. Ich sah sie entgeistert an. Ich wollte etwas sagen, doch Sam kam mir zuvor: ,,Nein, nicht Phil, aber jemand anderes, jemand den ich mir nicht als Mate gewünscht hätte..." Ich sah sie groß an. Wer kann es sein? Ben? Das glaube ich nicht. Schwarzfeder hätte es mir erzählt. Aber wer dann. Ich weiß es nicht. ,,Wer ist es?", fragte ich Sam neugierig. ,,Ihr müsst mir versprechen, es niemanden zu sagen!", sagte sie eindringlich. Ich nickte und auch der Rest versprach es. ,,Nun es... es ist Mark," sagte sie mit zitternder Stimme. Ich zog scharf die Luft ein und auch Ben sah sie entgeistert an.

,,War das nicht der Junge heute Morgen auf dem Schulhof?", fragte Max. Ich sah ihn erst verwirrt an, dann fiel mir wieder ein, dass er ja auf uns aufpassen sollte. Ich nickte stumm und sah weiter auf den Boden. ,,Darüber müssen wir auch noch einmal reden, du kannst nicht einfach auf den Schulhof mit jemanden kämpfen!", sagte mein Vater. Ich sah ihn groß an. ,,Ihr habt uns doch ausspionieren lassen, dann müsstest ihr ja auch wissen, was sonst immer passiert, wenn wir auf ihn treffen. Mark hat mich und Ben ständig runter gemacht, da wir keine Wölfe sind, da wir nicht normal seinen. Ich habe mir immer gedacht, was passieren würde, wenn ich ihn erzählen würde, wessen Blut in mir fließt. Jetzt habe ich mich nur verteidigt und ihn endlich mal gezeigt, dass er sich nicht mit mir anlegen sollte," sagte ich wütend.

Sam sah mich verwirrt an. ,,Wessen Blut? Was meist du damit?", fragte sie. Ich ließ meine Augen blau leuchten. Was blau? Ja- blau. So wie meine Mutter ihre grün leuchten lassen konnte, in welcher Gestalt auch immer, konnte ich meine blau leuchten lassen. Auch wenn ich ein Luchs bin, wie mein Vater, habe ich dennoch viel von meiner Mutter abbekommen. Sam sah verwirrt von meiner Mutter zu mir hin und her. Ich seufzte und verwandelte mich. Meine Mutter machte es mir nach und wir setzten uns nebeneinander. Ich war ungefähr gleich groß wie sie und so waren unsere Augen auf derselben Höhe. Samanta sah uns groß an und verwandelte sich ebenfalls. ,,Das das erklärt vieles..." sagte sie. Ich nickte. ,,Du musst versprechen, es niemanden zu erzählen, genauso wie wir versprechen niemanden von deinem Mate zu erzählen," sagte meine Mutter und ließ ihre Augen grün schimmern. Sam nickte und mein Vater stand auf. ,,Ich gehe nur deinem Rudel bescheid sagen, dass du hier bist, mehr nicht, versprochen." Ich nickte und verwandelte mich wieder, genau wie Moon. Sam sah auf den Boden und verwandelte sich nicht. Ich lachte kurz und sah meine Mutter an. Sie verstand und machte irgendetwas. Danach meinte sie, dass Sam sich verwandeln sollte. Sie sah mich nur groß an und sah unschlüssig zu meiner Mutter. Sie nickte nur aufmunternd und Sam verwandelte sich mit Klamotten. Sie sah verwirrt an sich runter. Ich lachte und Benedict kam auf uns zu. ,,So... wer hat Lust auf Pizza?", fragte er. Ich musste noch mehr lachen und auch die anderen stimmten mit ein.

Der weiße Luchs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt