Besorgnis

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Stolz sah ich zu meinem Rudel. ,,Wir sollten schauen, ob wir hierbleiben können," sagte ich und bekam verwirrte Blicke ab. ,,Wie?", fragte Sam neben mir, die mich eigentlich als einzige verstehen sollte. ,,Das hat jedes Rudel. Moon hat es mir mal erklärt. Jedes Rudel kann über die Gedanken mit den anderen kommunizieren. Die Entfernung spielt dabei keine Rolle," erklärte ich wieder über die Gedanken. ,,Das ist seltsam, doch ziemlich praktisch," stellte Balu fest. Ich nickte zustimmend. ,,Wir sollten erst einmal die Gegend absuchen, ob her nicht noch ein anderes Rudel lebt. Ansonsten würde ich vorschlagen, dass wir hierbleiben. Es ist ein schöner Ort!", erklärte ich. Die anderen nickten zustimmend. ,,Wir sollten in Gruppen voran gehen. Ich würde zweier Gruppen vorschlagen, um einen besseren Überblick zu behalten. Über die Gedanken können wir ja immer in Kontakt bleiben und später treffen wir uns hier wieder," schlug Deus vor. Ich nickte zustimmend und wir stellten uns immer zu zweit auf. Gruppe eins waren Amadeus und Balu, Gruppe zwei Sam und Mark und ich und Ben bildeten Gruppe drei. Jetzt endlich liefen wir in drei verschiedene Richtungen los.

***Währenddessen beim Moonshine- Rudel (Moons Sicht) ***

Mit einem schlechten Gefühl wachte ich auf. Irgendetwas stimmt nicht! Da stimme ich dir zu. Irgendetwas ist nicht so wie immer. ,,Robin?", fragte ich vorsichtig meinen Mann. ,,Was ist?", fragte er müde. ,,Irgendetwas ist hier falsch. Irgendetwas stimmt nicht!", flüsterte ich und setzte mich auf. Auch Robin, der neben mir lag setzte sich jetzt auf. ,,Du hast recht," flüsterte auch er und stand auf. Langsam lief er zum Flur und sah sich um. Als er weiter ging, lief ich ihm hinterher. Robin klopfte am Zimmer neben uns, welches Gage gehörte. Niemand reagierte jedoch und er machte die Tür auf. ,,Er ist nicht hier," flüsterte Robin mir zu. Ich nickte verstehend und wir liefen weiter. Als er bei Ben klopfte, reagierte wieder niemand. Vorsichtig machte er die Tür auf und sah hinein. Er machte einen Schritt rein und ich ging ihm vorsichtig nach. ,,Sie sind nicht da!", kam auf einmal die Stimme von Gage hinter uns. Erschrocken drehte ich mich um. ,,Gage!", sagte ich perplex. ,,Weißt du wo sie sind?", fragte Robin jetzt besorgt. Gage jedoch schüttelte nur mit dem Kopf. ,,Ich habe überall gesucht, aber ich habe sie nicht gefunden," meinte er trübsinnig. ,,Weiß Rose Bescheid?", fragte ich jetzt ebenfalls besorgt. ,,Sie fliegt gerade unser Territorium ab. Ich habe ihr eine Zeit lang geholfen, doch die Spur verflog irgendwann," meinte Gage und sah niedergeschlagen zu mir. ,,Sie haben sich ihre Rucksäcke, Proviant und etwas Geld mitgenommen." Geschockt sah ich zu ihm. ,,Was?", kam panisch von Robin hinter mir. Auch ich war geschockt und dachte nach.

Ehrlich gesagt habe ich so etwas schon geahnt, aber nicht gehofft. Phil ist alt genug für sein eigenes Rudel. Mit Sam und Ben zusammen hatte er ein kleines Rudel und Mark ist jetzt anscheinend mit dabei, da er Sams Mate ist. Und wie du weißt, können zwei Alpha nicht zusammenleben. Das verträgt sich nicht so gut. Er... er... ich hatte nicht gehofft, dass es schon so früh passiert. Dadurch, dass ich Mark abgewiesen habe, habe ich ihm wahrscheinlich in seinem Vorhaben verstärkt... es ist meine Schuld... Kampfstern blieb still und ich sah zu Gage. ,,Wir müssen sie finden, einfach um sicher zu gehen, dass es ihnen gut geht!", beschloss ich. ,,Da hast du wahrscheinlich recht!", stimmte Gage mir zu und sah mir fest in die Augen. ,,Versammle alle im Wohnzimmer, wir brauchen eine fähige Gruppe hier und da draußen!", ordnete ich an. Gage nickte mir zu und verschwand aus dem Raum. Ich sah mich noch einmal zu Robin um, der sich niedergeschlagen auf das Bett gesetzt hatte. Ich setzte mich neben ihn und nahm ihn in den Arm. ,,Wir finden sie! Ganz bestimmt!", versuchte ich ihn Mut zu machen. ,,Hoffentlich...", kam nur von ihm.

***Wieder bei den Reisenden (Phils Sicht)***

Es war bereit wieder später Abend und wir lagen alle zusammen beim Teich. ,,Ich finde unser Rudel wunderbar. Ich würde es für nichts eintauschen wollen...", murmelte Sam plötzlich. ,,Aww vielen Dank," sagte ich lächelnd und sah sie dankbar an. ,,Ich hoffe nur, das wir es auch bleiben können. Wir haben zwar kein anderes Rudel gefunden, dennoch könnte hier irgendetwas sein," meinte ich bedrückt. ,,Ach was! Es wird alles gut!", versuchte sie mich aufzumuntern. Seufzend legte ich meinen Kopf auf meine Pfoten und versuchte einzuschlafen. Ben schien zu merken, dass ich aufgewühlt bin und kuschelte mich noch mehr in mein Fell. Lächelnd schlief ich endlich ein.

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Es geht weiter! *Juhu* Ich weiß nicht, wie viele Kapitel kommen werden, aber es werden nicht viele sein. Ich weiß schon, wie es enden wird, doch weiß ich noch nicht, was dazwischen kommen wird. Aber ich kann euch versichern, dass ich mir mühe geben werde, nicht noch einmal einfach aufzuhören. Das verspreche ich euch!

Ich habe mal von jemanden, den ich sehr schätze, einen wunderschönen Satz mit auf den Weg bekommen: Versprich mir, dass du keine halben Sachen mehr machen wirst!
Keine halben Sachen... nun, dann wollen wir mal zum Finale von "Der weiße Luchs" kommen, denn was ist ein Buch ohne sein Ende?

Der weiße Luchs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt