Leilany

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Nachdem wir alle aufgegessen hatten, räumten wir zusammen noch den Tisch auf. Zusammen mit Deus, Mark und Sam lief ich danach nach draußen und verwandelte mich. Ich nickte Sam einmal zu und sie lief verwandelt vor. Ich lief ihr mit Mark und Deus nach. Es dauerte nicht lange, bis wir am Teich angekommen waren. Sam lief auf die Mitte der kleinen Lichtung und rief nach jemanden. Ich und die anderen beiden blieben erst einmal versteckt. Nach ein paar Augenblicken kam eine Wölfin auf der anderen Seite der Lichtung aus dem Gebüsch. Sie hatte graues Fell und schwarze Pfoten. Vorsichtig lief sie zu Sam. ,,Hallo...", sagte sie leise. ,,Hallo. Ich habe dir ein paar Leute mitgebracht, die du vielleicht kennen lernen solltest," kam Sam gleich zur Sache. Ich nickte Mark einmal zu, damit er vorlaufen sollte, was er auch tat. Ich und Deus kamen hinter ihm aus dem Gebüsch. Die Wölfin wurde sichtlich nervös und sah unsicher zu Sam. Nachdem wir bei den beiden angekommen waren, setzten wir uns ihr gegenüber. Wir waren alle total entspannt, was anscheinend auch auf sie abfärbt. ,,Das ist unser Alpha und unser Beta und mein Mate," stellte Sam uns vor. Die fremde Wölfin sah groß zu uns. ,,Das freut mich, euch kennen zu lernen," sagte sie schüchtern. ,,Ich hoffe, ich habe keine Probleme gemacht," sagte sie an Mark gewandt. ,,Überhaupt nicht. Ich freue mich, dich kennen zu lernen, aber ich stelle mir die Frage, was du auf unserem Territorium machst," sagte ich freundlich. Erschrocken sah sie mich an. Sam hinter ihr vorbei und setzte sich zu Mark, was die Wölfin sichtlich zu verwirren schien. Ich lachte kurz auf. ,,Ich bin Phil und der Alpha. Das ist Amadeus, oder einfach Deus, mein Beta und das sind Mark und Sam," stellte ich uns vor. ,,Mir stellt sich nur eine Frage: warum kannst du als Wolf mich und Sam verstehen?", fragte ich mit schief gelegtem Kopf. ,,Ich... ich bin Leilany und mein Wolf heißt Rußsee. Ich komme aus Kalifornien aus dem Firelake- Rudel. Ich bin irgendwann abgehauen, da ich es dort nicht mehr ausgehalten habe. Ich bin bei einem Clan aus Luchsen gelandet und habe dort die Sprache gelernt. Irgendwann habe ich beschlossen nach dem weißen Wolf zu suchen, da er das Rudel meiner Eltern zusammen gebracht hat...", erklärte sie zögernd. ,,Du bist die Tochter von Damon und Fenja?", fragte ich überrascht. Die Wölfin sah mich verwirrt an. ,,Ähm... ja, aber warum weißt du davon?", stotterte sie. Ich sah sie interessiert an. ,,Meine Mutter ist der weiße Wolf und mein Vater kommt aus einem Luchsclan in den Bergen," erklärte ich. ,,Du... du bist der Sohn von der weißen Wölfin?", fragte sie überrascht. Ich nickte und sah sie gespannt an.

,,Du sagtest, du bist abgehauen. Warum?", fragte ich zögernd. Leilany sah traurig auf den Boden. ,,Es ist eine Krankheit bei uns rumgegangen und das halbe Rudel ist ausgestorben. Ich habe es dort nicht mehr ausgehalten und bin abgehauen..", sagte sie und sah mich traurig an. ,,Was für eine Krankheit?", fragte ich geschockt und sprang auf meine Pfoten. Leilany zuckte kurz zurück und sah mich ängstlich an. ,,Die... die kam aus den Fischen, die wir immer geangelt haben... ich habe den Fisch nie gemocht, weswegen ich außer Gefahr war, doch die Krankheit ist ansteckbar...", stotterte sie. Geschockt sah ich sie an. ,,Kann man denn nichts dagegen machen?", fragte ich mitfühlend. Leilany sah nur zu Boden und schüttelte mit dem Kopf. ,,Die Wenigen, die überlebt haben sind umgezogen. Für die Kranken konnte man nichts mehr tun...", flüsterte sie nur noch. Mitleidig sah ich sie an. ,,Wir sollten sie erst einmal reinbringen. Sie zittert schon vor Kälte," meinte Deus in meinen Gedanken. Ich nickte resigniert. ,,Lass uns erst einmal zum Rudelhaus zurück, dann sehen wir weiter," sagte ich und sah die Wölfin an. ,,Du wirst mit uns kommen!", meinte ich bestimmend. Zögernd kam sie mit uns, als wir zurück zum Haus liefen.

Als wir dort ankamen, standen die anderen beiden schon gespannt in der Tür. Ich blieb stehen, während die anderen sich verwandelten. ,,Warte kurz, dann kannst du dich auch verwandeln. Deine Klamotten werden sich mit dir verwandeln," sagte ich und bekam einen fragenden Blick von ihr ab. Ich jedoch überließ Meeresstern kurz die Kontrolle, der den Spruch aufsagte, damit sie sich auch verwandeln konnte. Nachdem ich die Kontrolle wieder hatte nickte ich ihr freundlich zu und verwandelte mich. Zögernd machte Leilany es mir nach und sah überrasch an sich hinunter, nachdem sie sich verwandelt hat.

,,Lass uns rein gehen," schlug ich vor und lief vor. Mark, Sam und Deus sind schon vor gegangen und nur noch Ben stand wartend in der Tür und ich lief zu ihn. ,,Ich habe dich vermisst," flüsterte Ben. ,,Ich war doch nur kurz weg," meinte ich lächelnd und gab ihn einen Kuss. ,,Ihr seid Mates?", kam die schüchterne Stimme von Leilany. Ich drehte mich zu ihr um und stellte mich neben Ben. ,,Ich hoffe, das ist kein Problem," sagte ich und sah sie fragend an. ,,Es... es ist nur ungewohnt zu sehen, da so etwas nicht so oft vorkommt," stotterte sie. Ich sah sie froh an. ,,Na dann, komm rein," meinte ich und lief mit Ben vor.

Kurz darauf standen wir zusammen im Wohnzimmer. ,,Darf ich vorstellen: Leilany. Sie kommt aus dem Firelake- Rudel," stellte ich die neue vor, da Ben und Balu sie ja noch nicht kannten. ,,Firelake?", fragte Ben überrascht. Leilany nickte zögernd. ,,Kennst du sie auch?", fragte sie. ,,Ich gehörte zu dem Moonshine- Rudel. Meine Eltern sind Rose und Patrick," erklärte Ben. ,,Waren das nicht die Habichte?", fragte sie verwirrt. Ben nickte zustimmend und die Augen von Leilany wurden größer. ,,Das freut mich, euch alle kennen zu lernen," sagte sie schüchtern lächelnd. ,,Es freut uns auch. Ich bin in übrigens Balu," sagte Balu freundlich. Ich war kurz verwirrt. Seit wann ist er so freundlich? Vielleicht sind sie ja Mates? Wer weiß? Jeder stellte sich noch mal kurz vor, damit Leilany auch die Namen wusste. ,,Ich würde vorschlagen, dass wir alle ins Bett gehen, da es schon ziemlich spät ist," meinte ich danach und die anderen stimmten mir zu. Wir gingen jeder in unsere Zimmer um schlafen zu gehen, vorher jedoch zeigten wir Leilany noch ein freies Zimmer, in welchem sie auch schlafen konnte.

Der weiße Luchs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt