Wolf!

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Nachdem wir alle gefrühstückt hatten, fuhr uns dieses Mal Hope zur Schule. Dort angekommen, vergewisserte ich mich, dass wir nicht schon wieder ausspioniert wurden. Überraschender weise, war niemand aus unserem Rudel hier. Schon viel entspannter ging ich mit Ben und Sam auf den Schulhof. ,,Was wollen wir eigentlich machen, wenn Mark zu uns kommt?", fragte mich Sam nervös. ,,Ich weiß es nicht," antwortete ich wahrheitsgetreu. ,,Aber wir schaffen das schon!" Dies schien sie ein wenig zu beruhigen. Ein Alpha beschützt sein Rudel. Ich musste leicht lächeln, als Seeschweif das sagte. Langsam gefiel mir der Gedanke ein Alpha zu sein, aber noch glaubte ich nicht wirklich daran. ,,Was lächelst du so Luchs?", hörte ich von der Seite Mark rufen. Ich sah herausfordernd zu ihn und er kam näher. Sam versteckte sich leicht hinter Ben und ich stellte mich vor die zwei. ,,Lass uns einfach in Ruhe, Mark!", sagte ich bestimmend. ,,Du willst mir etwas befehlen? Wie währe es, wenn ich mir einfach deine kleine Freundin nehmen würde? Wie reagierst du dann?" Den letzten Satz sagte er ganz leise und provozierend, doch ich ignorierte es einfach. Ich blieb ganz ruhig, auch als Marks Handlanger sich Sam schnappten. Sam wurde zu dem Wolf vor mir gebracht und hielten sie fest. Ich blieb weiterhin ruhig, da ich wusste, was passieren würde. Als Mark Sam sah, entwichen ihm alle Gesichtszüge. Aus Verwirrung über ihren Anführer ließen sie Sam los, die dann sofort zu mir zurück rannte. Jackpot! ,,Wenn du willst, dass es ihr gut geht, dann lass sie in Ruhe! Vergiss nicht: wenn es ihr gut geht, geht es dir auch gut. Wenn sie seelisch verletzt wird, wirst du es auch!", sagte ich leise und er sah mich groß an. Bevor er ging, sah er noch einmal Sam hinter mir an.

Als Mark und seine Handlanger außer Sichtweite waren, seufzte ich beruhigt. ,,Woher wusstest du, was passieren würde?", fragte mich Ben. Ich sah ihn erleichtert an und er schüttelte amüsiert den Kopf. ,,Du wusstest es nicht," stellte er fest. ,,Nein, ich wusste es nicht," bestätigte ich. Sam sah mich daraufhin groß an. ,,Du wusstest es nicht?", fragte sie leicht hysterisch. ,,Ich wusste, dass er dich als Mate erkennen würde, aber den Rest musste ich spekulieren. Ich glaube an das gute in jedem, auch bei Mark. Seine Reaktion hat meine Hoffnung bestätigt, trotzdem solltest du bei uns bleiben.", ,,Ich glaube das währe besser so," unterstützte mich Ben. Sam seufzte und stimmte uns zu. Nach dem Klingeln gingen wir in den Unterricht, doch weder Sam, Ben noch ich konnten uns wirklich auf den Unterricht konzentrieren.

Als der Unterricht für diesen Tag vorbei war, gingen wir drei schnell nach draußen und liefen zum Wald. ,,Wir sollten uns beeilen," sagte ich. ,,Außerdem brauche ich etwas zu essen," bestätigte Ben. Ich sah ihn mit einen Augenverdrehen an. ,,Du hast aber auch wirklich immer Hunger," sagte ich und verwandelte mich danach. ,,Ist das so schlimm?", fragte er und verwandelte sich ebenfalls. Mit einem Kopfschütteln machte es uns Sam nach. Ich nickte noch einmal und drehte mich zum Wald um und lief los. Die anderen beiden folgten mir. Sam lief dicht hinter mir und Ben flog über uns. Es tat gut wieder einfach nur durch den Wald zu laufen und an nichts zu denken.

Plötzlich hörte ich ein rascheln neben mir. Ich prüfte die Luft und erkannte einen Fremden Geruch. Wolf, schoss es mir durch den Kopf. Ich blieb so plötzlich stehen, dass Sam in mich hineinlief. ,,Pass doch auf," zischte sie, doch ich brachte sie zum Schweigen, als ich einmal fest auf den Boden trat. Sam stellte sich zu mir und roch ebenfalls einmal kurz. Plötzlich schoss ein brauner Blitz durch das Gebüsch und stürzte sich auf mich. Ich quiekte einmal kurz und warf den Angreifer von mir runter. ,,Hohl Hilfe," sagte ich zu Ben, denn ich roch noch mehr Wölfe und hörte hinter mir schon welche durch das Gebüsch brechen. ,,Jetzt bist du wohl nicht mehr so großkotzig, oder LUCHS?", sagte der Wolf vor mir. ,,Mark!", stellte ich knurrend fest. ,,Ja ich bin es, und das nicht allein. Du hast meine Mate und wir werden sie uns hohlen. Sie gehört mir!" Mark umkreiste mich und seine Freunde schlichen sich an Sam an. ,,Sie ist nicht dein Besitz!", knurrte ich weiter. ,,Außerdem bist du auf unserem Territorium!", ,,Sam ist meine Mate und ich kann mit ihr machen, was ich will! Außerdem ist sie doch auch auf DEINEM Gebiet." Das ,,deinem Gebiet" betonte er genauso abfällig wie das ,,Luchs" vorhin.

,,Sam darf hier sein, anders als du! Außerdem ist es mein Territorium!", sprach auf einmal jemand anderes hinter uns. Ich erkannte die Stimme als meine Mutter, aber Mark natürlich nicht. Er sah nur den anderen Wolf auf uns zu kommen und als sie bei uns ankam, stellte sie sich neben mich. Das Licht, was durch die Bäume brach fiel direkt auf uns und ließ unsere Augen leuchten. Moons grün und meine blau. Jetzt erkannt Mark die Wölfin neben mir, was man unverkennbar an seinem geschockten Gesicht sehen konnte. Hinter mir hörte ich weitere Pfoten auf den Waldboden treffen und schon trat der Rest der Story- Hunters aus dem Gebüsch. Ihre Geschichte wurde überall erzählt, weswegen auch Mark genau wusste, wen er hier vor sich hatte.

Er sah sich verstohlen um du sah dann extrem wütend zu mir. ,,Das wirst du bereuen Luchs!", schrie er schon fast, doch jeder der Anwesenden konnte ein kleinen wenig Angst daraus hören. Nachdem Mark das gesagt hatte, drehte er sich um und verschwand im Wald. Auch seine Freunde verschwanden. Ich sah wie Patrick über unseren Köpfen hinweg den Eindringlingen folgte um sicher zu gehen, dass sie auch wirklich verschwanden.

Nachdem er weg war drehte ich mich zu meinen Eltern um. ,,Danke," sagte ich zu ihnen. ,,Kein Problem," sagte mein Vater und Moon gab das Zeichen, dass alle wieder nach Hause gehen sollten. Ich drehte mich zu Sam um und sah, dass sie mit offenem Mund dastand. Ich ging zu ihr und drückte mit meiner Nase unter ihrem Unterkiefer. ,,Mund zu, sonst fliegen Fliegen rein," sagte ich amüsiert. Sam machte einen Schritt zurück und schüttelte sich kurz. ,,D... danke," stotterte sie. Moon kam zu uns rüber. ,,Kein Problem," sagte sie amüsiert. ,,Aber wir sollten jetzt wieder zum Haus zurück." Ich nickte und lief den anderen hinterher, die schon vorgelaufen waren. Sam folgte erst zögerlich und wurde dann schneller. Meine Mutter bildete das Ende.

Der weiße Luchs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt