Die letzte Mission

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Miarannte, bis ihre Lungen brannten. Schritte von dutzenden anderenPersonen hallten durch die Straßen, in dessen anliegenden Häuserndie Bewohner soeben durch die Nachrichten in Furcht versetzt wurden.Die Klasse des Altbaus der Kunugigaoka rannte zu dem hellrotleuchtenden Lichtstrahl auf dem Berg, auf dem ihr Lehrer noch lebensollte. Jeder von ihnen hat das helle Aufblitzen eines plötzlichengrellen Lichtes gesehen, egal wo sie gewesen waren. Zuhause, im Park,beim joggen, beim Lernen... Jeder von ihnen hatte es bemerkt undjeder von ihnen befürchtete nun ein und dasselbe Szenario. Nurwenige Minuten hatte es die Killer gebraucht sich zu verständigenund ein Treffen zu organisieren, um nach ihrem Lehrer zu sehen undoder die Lage einzuschätzen. Große Bildschirme erleuchteten dieStraßen, überfluteten das Licht der Laternen und strahlten in dieGehirne der Menschen. Nachrichten über eine Kreatur hoch auf einemBerg wurden vermittelt und das eine große Gefahr von ihm ausgehenwürde. Keiner der Schüler konnte diese Informationennachvollziehen, war dieses ,,Monster'' nämlich der Grund für ihrestarke Präsenz, die sich ihren Weg durch die Straßen bahnten. DerSichelmond schien grell, wirkte mit einem Mal bedrohlich undunheilvoll, als würde er die Geheimnisse des heutigen Abends wahrenund das Schicksal über den Assassination Classroom bestimmen. Miasah hinauf, ließ den kühlen Abendwind ihre Haare fliegen und hoffteauf das Beste, was jegliche Situation hervorbringen konnte. Neben ihrrannte Karma, mit dem sie bis gerade eben noch einen schönen Abendteilen wollte. Wie war es überhaupt so weit gekommen? Es war ein soschöner Tag gewesen.


,,Woraufhaben wir uns da nur eingelassen?''

,,Esist ja nicht so, als ob wir eine Wahl gehabt hätten.''

Miaund Nakamura standen am Rande des Sportfeldes auf dem Korosensei mitMachgeschwindigkeit seine Arbeit erledigte. Er kostümierte seineSchüler und Kollegen, ließ sie Szenarien spielen, wiederholtevergangene Ereignisse, bei denen er keine Fotos hatte machen können,verkleidete sich selbst, zog Schüler (oder besser gesagt Karma) dasHemd aus, um ihn als Cowboy zur Show zu stellen... ,,Wenn wir leisegenug und unauffällig gehen wird es uns vielleicht diese Torturersparen.'', flüsterte Mia ihrer Freundin wenig optimistisch zu, wasdie Blondine zu ihr blicken ließ. ,,Du glaubst wohl selbst nichtdaran, dass es klappt.'', ,,Ich möchte nicht ohne Kampf aufgeben.'',kam es von der Schwarzhaarigen, die Nakamuras Hand nahm und langsamaber sicher Schritte rückwärts ging. Sie beobachteten den Oktopusdabei, wie er gerade die Gruppe von Terasaka schikanierte, als einWindstoß ihre Haare in ihr Gesicht pustete. ,,Für euch beide habeich auch noch perfekte Kostüme.'', kam eine nasale, ärgernde Stimmehinter ihnen und ehe es sich die beiden versahen, standen sie bereitsneben Korosensei vor der Kamera. Als Mia an sich herunter sahverschlug es ihr die Sprache und kurze Zeit später stand auch derRest des Equipments vor ihnen. Sie beide waren in kurzenBedienungsoutfits gesteckt, hielten jeweils ein Tablet in der Hand,während Korosensei an einem Tisch wie ein Gast saß und selbstIsogai dazu bestellt wurde, der in Schürze und mit einer FlascheWein vor dem Tisch stand, ebenso verwirrt drein schauend wie derRest. Ein heller Blitz blendete Mia und sie versuchte den Oktopus mitdem Tablet abzuwerfen. ,,Perfekt! Und jetzt ist es Zeit für dieschöneren Bilder zweier Turteltauben!'' In einem Anflug von Angstsah Mia nur noch, wie sich das runde Gesicht Pink färbte.

Uh oh.

Esging alles definitiv zu schnell, als jeder von ihnen nacheinander indie Machereiendes Lehrers hineingezogen wurde. Sogar Karasuma und Irina musstenneben z.b Hayami und Chiba hinhalten. Als nächstes fand sich Mia miteinem roten Umhang, dessen Kapuze auf ihrem schwarzen Haupt saß undeinem geflochtenen Korb neben Karma, zu dem sie auf sah, bevor dasFoto geschossen wurde. Mit gerunzelter Stirn und mörderischfunkelnden Augen sah er in die Kamera. Seine roten Haare wurden vonHundeohren in der selben Farbe bestückt, hatte er auchPfotenhandschuhe an seinen Händen und ein neues Gebiss, das spitzeReißzähne hervorbrachte, auch wenn er die Mias Meinung nach nichtgebraucht hätte. Als er dann zu ihr hinunter sah und ihr ebenfallsweniger amüsiertes Gesicht sah, schien sich seine Laune plötzlichzu bessern. Zumindest war dem so, bis ein Blitz sie beide erneut kurzblendete und bereits für das nächste Foto gepost wurde. Als Mia dasnächste Mal dieAugen öffnete sah sie an ihrem Körper hinab, gesteckt in einenhellbraunen bis hautfarbenen Wollpullover, schwarzer Hose und langenbraunen Haaren als Perücke auf ihrem Kopf. Ein äußerst schlichtesOutfit verglichen zu den anderen. ,,Wen soll ich darstellen?'', kamdie Frage neben ihr und zu ihrer großen Überraschung erwies sichKarmas neues Outfit als ziemlich passend. Eine blaue Jeans, ein rotesOberteil mit Kreuzkette und darüber eine schwarze Jacke, bestücktmit gelben Kreisen an den Schultern und orangenen Kopfhörern. Ammeisten überraschte es sie, wie gut ihm die schwarz gelb gestreifteBrille stand, die auf seiner Nase saß. Korosensei schien auch Feuerund Flamme für dieses Cosplay zu sein. ,,Sein Name ist Seven ZeroSeven, ein Charakter aus einem Otome Spiel. Er ist ein fantastischerCharakter, mit einer tiefen Hintergrundgeschichte. Man nimmt ihnmeist nicht so ernst, obwohl er einer der Charaktere mit derhärtesten Geschichte ist. Ich habe aus Juchs einfach mal diesesSpiel gespielt und ich muss gestehen, dass es doch ziemlichinteressant war. Er sieht aus wie du, mit den roten Haaren und dengoldenen Augen.'' Der Augenwinkel des Rothaarigen zuckteunkontrolliert. ,,Sie haben mich als einen Charakter verkleidet, derdazu dient, single Frauen und Mädchen zu bespaßen?'', ,,Seven istweitaus mehr als das, Karma. Du solltest ein Buch nicht nach demAussehen beurteilen.'' Noch bevor der Teenager etwas anderes erwidernkonnte, wurden bereits weitere unzählige Bilder gemacht, von denenMia sicher war, dass sie ihr ihr Augenlicht zerstören würden.

Just let go.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt