Jungkook
Ich vermisste Yoongi.
Das war wohl etwas, was ich den ganzen Nachhauseweg über dachte. Ich vermisste ihn jetzt schon. Ich vermisste seinen Duft, seine Berührungen, wenn er mir mal durch die Haare wuschelte, ich vermisste es, wie er manchmal diesen nachdenklichen Blick hatte, wenn man ihm eine Frage stellte, ich vermisste es, mit ihm reden und ihn anfassen zu können..
Den strafenden Blicken meiner Mutter wich ich gekonnt aus oder ich warf ihr noch einen viel schlimmeren Blick zu: Hass.
Ja, gerade hasste ich alles einfach nur. Ich hasste es, in diesem Auto zu sitzen und erkannte bereits, dass wir in unsere Straße einbogen. Ich hasste diese Häuser hier, die alle hell leuchteten und mir somit den Blick zum Sternenhimmel nahmen. Es reichte nicht schon, dass sie mich von Yoongi weg holten, nein. Sie mussten mir auch noch den Sternenhimmel nehmen. Etwas, das Yoongi und mich verband.
Tatsächlich erinnerte mich Yoongi an einen einsamen Stern am Himmel.
Mir war letztens aufgefallen, dass es einen bestimmten Stern gab, der immer alleine war. Er leuchtete schwach, aber ich konnte diesen leicht glitzern sehen. Er war einsam, musste so leuchten und war auf sich alleine gestellt. Während die anderen Sterne zusammen waren und hell leuchteten, so verschwand das Licht des einzelnen Sterns. Mit jedem Tag wurde es schwächer.
Ein anderer Stern, der bei der Menge war, erlosch. Mit jedem Mal leuchtete er schwächer, bis man ihn nicht mehr sehen konnte. Er war einfach weg - verschwunden und erloschen. Es war, als hätte es ihn nie gegeben.
Doch dann fing ein zweiter Stern an zu leuchten. Dieses Mal nicht bei der Menge, nein. Er leuchtete bei dem einsamen Stern, der ab diesem Zeitpunkt niemals wieder alleine sein würde.
Sie beide leuchteten, zusammen. Es wurde immer heller, sie blendeten fast alle anderen Sterne und waren beinahe zusammen gewachsen. Nun waren sie nicht mehr alleine und schwach. Und damit fingen sie beide an, zusammen zu strahlen.
Sie waren stark und schienen heller als alles andere. Niemand würde sie jemals wieder trennen können, denn die beiden wussten, dass sie sich brauchen. Ohne einander konnten sie nicht so hell scheinen und würden letztendlich auch damit aufhören.
Und genau das erinnerte mich an Yoongi.
Er war der kleine, einsame Stern, der mit jedem Tag schwächer wurde und ich war der andere Stern, der sich langsam bei ihm auftauchte, doch von seinen Eltern zurückgezogen wurde. Ich musste über meinen eigenen Schatten springen, ich sollte die Regeln brechen und ich sollte das tun, was ich tun wollte. Ansonsten würde Yoongi aufhören zu leuchten und das wollte ich nicht.
Ich würde alles dafür tun, damit er niemals damit aufhörte. Denn auch ich brauchte ihn, damit ich mich nicht vollkommen meinen Eltern hingab.
Kaum waren wir Zuhause angekommen, sprang ich aus dem Auto und huschte die Treppen zu meinem Zimmer hoch. Ich ignorierte die Beleidigungen meiner Eltern und wie enttäuscht sie doch von mir seien, da mir Yoongi im Moment wichtiger war. Heute würde ich ihn auch ein Stück weit zum Leuchten bringen.
Es war mir egal, dass ich vielleicht riskierte, am nächsten Tag verdammt müde zu sein. Es war mir egal, dass ich damit riskierte, meine Eltern völlig gegen mich aufzuhetzen...mir war in diesem Moment alles egal. Alles, außer Yoongi.
Er brauchte mich und ich brauchte ihn. Denn ohne ihn würde ich es niemals überleben.
DU LIEST GERADE
𝐒𝐭𝐞𝐫𝐧𝐞𝐧𝐡𝐢𝐦𝐦𝐞𝐥 ✦ 𝖸𝖮𝖮𝖭𝖪𝖮𝖮𝖪
Fanfiction»Life's like a star shining in the night sky. You can see it, but it's just ordinary for you; one of billions. Even then, it's glowing, it's shining and has a hidden beauty that many people can't recognize.« Jeon Jungkook und Min Yoongi sind unter v...