『✶Sky 64✶』

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Yoongi

Jungkook und ich lagen bis in die späte Nacht hinein zusammen auf dem Sofa und kuschelten miteinander. Es war ruhig, keiner von uns beiden sagte ein Wort und am liebsten hätte ich es, dass er bei mir übernachtete. Aber das ging leider nicht, da seine Eltern am frühen Morgen auftauchen würden und uns erwischen konnten. Jedoch durften sie das nicht. Sonst könnten sie mich von meiner großen Liebe trennen und das wollte ich nicht zulassen.

Zärtlich strich ich durch Jungkooks weiche Haare und beobachtete ihn stumm. Meine Dusche war der Wasserschlauch, der hier im Garten für die Bewässerung der Pflanzen verantwortlich war und deswegen vermied ich das Duschen so gut es ging. Jungkook hingegen duschte vermutlich jeden zweiten Tag, denn seine Haare waren immer weich und rochen angenehm nach Pfirsich. Ich liebte diesen Duft so sehr, da ich sogleich an Jungkook denken musste, wenn ich er in meine Nase stieg.

Mein Blick fiel auf meinen Freund, der in meinen Armen lag und gedankenverloren auf meine Brust starrte. Mit seinem Finger malte er dort unsichtbare Kreise und beobachtete sich selbst dabei, was wirklich niedlich aussah. Er wirkte so verträumt und ernst gleichzeitig, eine ungewöhnliche und unmöglich scheinende Kombination. Aber für Jungkook war alles möglich.

Immerhin hatte er es auch geschafft, das Herz eines Menschen zu gewinnen, der nicht einmal wusste, was Liebe ist.

Ich lächelte noch immer leicht und rief die kleine Melodie in meinen Kopf zurück, die ich Jungkook vorhin beigebracht hatte. Er machte Fortschritte beim Lernen und das freute mich. Sicherlich würde er irgendwann auch Klavier spielen können und mir dann bei meinen neuen Liedern helfen. Oder vielleicht würde er dazu singen. Ich war fest davon überzeugt, dass er wundervoll singen konnte. Allerdings war es zu spät, um ihn dazu aufzufordern und deshalb verharrte ich einfach so in dieser Position und beobachtete meinen Jungkook.

Doch auf einmal griff dieser leicht in meinen Pulli, anstatt weiter die kleinen Kreise darauf zu malen, und richtete sich auf, damit er seine Lippen auf meine pressen konnte. Ich war etwas überrascht von dieser plötzlichen Wildheit, schloss aber dann einfach meine Augen und erwiderte den Kuss, denn verdammt, ich liebte diese Lippen mehr als alles andere.

Der Kuss war erstaunlicherweise weder wild noch verlangend, er war sogar eher zärtlich und voller Liebe. Wir beide gaben uns völlig dem jeweils anderen hin und genossen das Gefühl unserer Lippen aufeinander. Immer und immer wieder lösten wir uns für einen winzigen Augenblick, um Luft zu schnappen, ehe unsere Lippen wieder aufeinandertrafen und sich gegenseitig zum Anschwellen brachten.

Irgendwann fuhr ich mit meiner Zunge über seine Unterlippe und ein wenig schüchtern öffnete der Jüngere seinen Mund, sodass ich mit meiner Zunge eindringen konnte. Ich nutzte diese Chance sofort aus und suchte nach seiner eigenen Zunge, damit ich diese sanft umspielen konnte, was ich dann auch tat, sobald ich sie gefunden hatte.

Unsere Zungen tanzten miteinander, wild, aber nicht gierig. Sie waren im perfekten Einklang und spielten miteinander, stupsten sich immer wieder gegenseitig an und brachten mein Herz dazu, in einer ungesunden Geschwindigkeit zu schlagen. Doch das war mir egal. Alles, was zählte, war Jungkook und dieser Kuss.

Schließlich mussten wir uns jedoch schwer keuchend lösen. Unsere Blicke trafen sich und ich lächelte leicht, ehe ich ihm einen weiteren, kurzen Kuss auf die Lippen hauchte. Aus dem Augenwinkel heraus sah ich die Uhr und wusste, dass wir keine Zeit mehr hatten. Jungkook musste gehen. Aber morgen würde er zurückkommen. Und dann würden wir weitermachen.

"Ich liebe dich, mein Kleiner. Und ich werde die Minuten zählen, bis du endlich wieder bei mir bist."

𝐒𝐭𝐞𝐫𝐧𝐞𝐧𝐡𝐢𝐦𝐦𝐞𝐥 ✦ 𝖸𝖮𝖮𝖭𝖪𝖮𝖮𝖪Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt