𝐒𝐭𝐞𝐫𝐧𝐞𝐧𝐡𝐢𝐦𝐦𝐞𝐥 ✦ 𝖸𝖮𝖮𝖭𝖪𝖮𝖮𝖪

『✶Sky 55✶』

Jungkook

Mein Herz schlug unfassbar schnell. So schnell, dass ich befürchtete, dass es aus meiner Brust herausspringen könnte. Es war einfach unglaublich. Yoongi war unglaublich. Ich hatte noch nie einen so nachdenklichen, faszinierenden und liebevollen Menschen wie ihn getroffen.

,,Ich liebe es, wenn du so philosophisch redest", murmelte ich leise zu ihm und konnte sehen, wie seine Mundwinkel zuckten, doch es entstand kein Lächeln. Ich wusste auch, woran das lag.

Sein Klavier.

Es fehlte ihm und auch wenn ich ihn glücklich machte, es reichte nicht, als dass ein ehrliches Lächeln auf seinen Lippen erschien. Und das musste ich ändern, so schnell es ging.

,,Und ich liebe dich."

Die Worte waren nun ausgesprochen und sofort wurde ich rot. Es war das erste Mal, dass ich es zu jemand anderem sagte außer zu Taehyung, doch das mit ihm war gefühlt ewig her.

Zudem hatte ich noch nie von jemand anderem diese Worte gehört. Weder von Taehyung, noch von meinen Eltern. Yoongi war der Erste und es aus seinem Mund zu hören war einfach wunderschön. Ich hatte mich gerade neu in ihn verliebt.

,,Ich liebe dich auch, mein Kleiner." Endlich hatte sich ein Lächeln auf seinen Lippen geschlichen und dadurch musste ich auch wieder lächeln.

,,Und weißt du, wir sind auch wie der Pinsel und die Leinwand", fing ich an zu reden und versuchte irgendwie passende Worte mir ins Gehirn zu rufen. ,,Ich bin die leere, einsame Leinwand und du bist der Pinsel. Du entscheidest die Farben, die Zusammensetzung der Striche und du entscheidest, welches Kunstwerk es sein wird. Ich bin dein Kunstwerk. Erst durch deine gezielten Striche habe ich Farbe angenommen. Erst dadurch bin ich zu etwas geworden, was niemandem gehört. Außer dir. Ich gehöre dir, weil du mich wunderschön gemacht hast."

Zufrieden kuschelte ich mich erneut an Yoongi, da aus seinem Mund ein leises Lachen zu hören war. Egal, wie dämlich meine Worte waren, ich wollte ihn lachen hören und das hatte ich somit auch erreicht. Mehr wollte ich doch gar nicht.

Yoongi stand für mich an erster Stelle. Er ist meine bessere, gute Hälfte. Er war das Licht meiner Dunkelheit - obgleich er das anders sehen würde.

,,Du bist so einzigartig", hörte ich Yoongi in mein Ohr flüstern und sofort erschauderte ich. Eine komplette Stromwelle ging über meinen Körper, als er seine Zähne sanft in mein Ohrläppchen drückte und dann einen Kuss darauf drückte.

Yoongi schien meinen Körper besser zu kennen, als ich es tat. Er wusste, wie er mich dazu bringen konnte, dass Geräusche meinen Mund verließen. Er wusste, wie schwach ich unter seinen Berührungen wurde.

Aber genauso wusste ich es auch von ihm.

Darum richtete ich mich auf und saß so auf seinem Schoß. Sofort schlangen sich seine Arme um meinen Körper, während seine Hände unter mein Oberteil glitten und sanft über meinen Rücken strichen. Ich hingegen beugte mich vor und streifte mit meinen Lippen seine Wange, seine Lippen und seinen Kiefer entlang.

Als ich an seinem Hals ankam, machte ich im Prinzip das Gleiche wie er vorhin. Ich verwöhnte ihn sanft, küsste immer wieder seine Haut und biss ab und zu auch sanft rein. Ein Keucher nach dem anderen verließ seinen Mund und ich musste grinsen. Er hatte mich in der Hand, aber genauso gut hatte ich auch ihn in der Hand.

Plötzlich spürte ich wieder sein Atem an meinem Ohr und ich konnte nicht anders, als mich an seinem Nacken festzuhalten. Wieder hörte ich seine tiefe, leise Stimme, die ich so sehr liebte.

,,Pass lieber auf, Kleiner. Sonst kann ich mich nicht mehr zurückhalten.~"