𝐒𝐭𝐞𝐫𝐧𝐞𝐧𝐡𝐢𝐦𝐦𝐞𝐥 ✦ 𝖸𝖮𝖮𝖭𝖪𝖮𝖮𝖪

『✶Sky 49✶』

Jungkook

Mein ganzer Körper stand unter Strom, als seine Lippen endlich wieder auf meinen lagen. Der Kuss war innig, zärtlich und auch gefühlvoll. Keiner bedrängte den jeweils anderen und wir zeigten mit diesem einfachen Kuss unsere Liebe zueinander.

In meinen Gedanken ging ich jede Situation mit Yoongi durch und fragte mich, wann ich angefangen hatte, mich in ihn zu verlieben. Wir hatten so viele schöne Momente gehabt und ich wusste genau, dass es bereits da angefangen hatte, bevor wir miteinander geschlafen hatten. Vielleicht hatten wir beide diese Erfahrung gebraucht, um überhaupt erst zu verstehen, dass wir mehr füreinander empfanden.

Doch egal, wann ich mich verliebt hatte, ich wusste genau, dass ich ihn immer lieben würde. Ja, vielleicht war es naiv das zu sagen, weil ich noch jung war und sich so vieles ändern konnte, aber ich hatte es im Gefühl.

Nichts konnte mich jetzt noch von Yoongi trennen.

Langsam fing ich an, den Kuss zu vertiefen und hörte Yoongi wohlig seufzen. Mein Lächeln wurde eine kleine Spur breiter. Ich wusste, dass es ihm gefiel. Ich wusste ganz genau, dass er es liebte, mich zu küssen. Das konnte ich spüren.

Da ein Mensch aber die Luft zum Überleben brauchte, mussten wir uns leider wieder lösen, aber wir blieben dennoch nahe. Noch immer spürte ich das warme Prickeln auf meinen Lippen, auch wenn es nur der Atem von Yoongi war. Langsam beugte er sich wieder vor und seine Lippen berührten meine Wange, meinen Mundwinkel und meine Schläfe.

Es kam mir so vor, als würde Yoongi jeden Zentimeter meines Gesichts mit seinen Lippen erkunden wollen und das ließ ich nur zu gerne zu, wohl wissend, dass wir das nicht immer tun konnten. Schließlich mussten wir uns beide in Zaum halten, nicht, dass meine Eltern misstrauisch wurden.

Schon der Gedanke daran brachte mich dazu, mich etwas anzuspannen und nun entfernte ich mich etwas von Yoongi. Wir mussten zurück, bevor sie mein Verschwinden bemerkten.

,,Komm mit, Hyung", sagte ich dann und stand auf, zog Yoongi an seiner Hand dann auf die Beine. ,,Der Schuppen wird dir hoffentlich gefallen. Naja, es ist wohl eher fast ein kleines Haus. Darin ist auch alles groß und ein Sofa steht drinnen. Meine Eltern sind sehr selten dort, weil sie sich ja nie die Finger schmutzig machen würden."

,,Also, eigentlich würde es mir besser gehen, wenn ich wieder bei dir schlafen könnte." Ein wenig überrascht von der direkten Art von Yoongi sah ich ihn mit großen Augen an, woraufhin er einfach nur kurz breit grinste, ehe das auch schon wieder fiel.

,,Glaub mir, mir würde es dann auch besser gehen." Leise seufzte ich und drückte sanft die Hand von meinem Freund. Den Druck erwiderte er ebenso sanft und den Rest des Weges schwiegen wir beide.

Doch wie sonst auch war es keine unangenehme Stille. Mit Yoongi war es nie unangenehm und ich wusste einfach, dass er der Richtige war. Der Richtige für mich.

,,Kletterst du wieder über das Fenster hinein?", fragte mich Yoongi, als wir gerade in das Viertel einbogen, in dem ich lebte. Knapp nickte ich. Da war ja was. Weil ich meine Zimmertür verschlossen hatte, musste ich durch mein offenes Fenster rein. Wie dumm.

,,Ich werde darauf achten, mich nicht mehr zu verletzen, Hyung. Versprochen."