DARK ➽ SCHWARZE MAGIE | ❝ Seiner Vergangenheit kann man nicht so leicht entkommen. Hanna, die auf der Flucht vor Vergangenem neu nach Hogwarts kommt, ist bald gefangen in einem endlosen Strudel aus Tod, Wahnsinn und Krieg, der sie immer weiter in ih...
I put my head on her shoulder She says, "Tell me all your troubles" - The Rolling Stones, Fool To Cry
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„Gott, Hanna, ich wünsch dir viel Glück bei deiner Familie zu Hause." Lily schloss mich fest in den Arm. „Es sind nur zwei Wochen, das schaffst du schon."
„Ich hoffe doch", antwortete ich leise und atmete laut aus.
Lily löste sich aus der Umarmung. „Schreib uns, okay?"
Ich nickte. Ich würde heute zurück nach Belgien fahren und zu meinem großen Missfallen meine Familie wiedersehen müssen. Lily, Lynn und Alexia blieben in Hogwarts, die Rumtreiber würden ihre Ferien bei den Potters verbringen und Marlene ging zu Dorcas nach Hause. Genauer gesagt, alle schienen recht akzeptable Ferien zu bekommen, während ich mich in unseren Stadtsitz quälen musste und mit den üblichen Beschuldigungen meiner Familie klarzukommen hatte.
„Und genieß Weihnachten", sagte Lynn und nahm mich ebenfalls in den Arm. „Lass dir von deiner Familie nichts sagen."
Ich lächelte. „Ich tu mein Bestes."
„Alle Schüler, die in den Ferien nach Hause fahren, machen sich jetzt auf den Weg Richtun Hogsmeade!", rief Professor McGonagall über den Hof und ich warf meinen Freundinnen noch einen letzten entschuldigenden Blick zu, ehe ich mich zu Dorcas und Marlene gesellte und mit ihnen Richtung Hogsmeade lief.
Der Weg ging überraschend schnell und als wir am Bahngleis ankamen, war die Dampflok bereits da. Dieses Mal war der Zug auch überraschend leer, denn viele Schüler hatten sich entschlossen, die Ferien in Hogwarts zu verbringen.
Jetzt schon ziemlich unmotiviert von der stundenlangen Fahrt, die mir bevorstand, setzte ich mich zu Marlene und Dorcas, lehnte meinen Kopf ans Fenster und schloss die Augen. Wenn ich schon den Rest des Tages nichts mehr zu tun hatte, dann konnte ich ja wenigstens schlafen ...
Als ich wieder aufwachte, dämmerte es draußen schon und wir schienen nicht mehr weit von London entfernt zu sein. Ich warf Marlene und Dorcas einen Blick zu, die eng aneinander geschmiegt dasaßen und Händchen hielten.
Dorcas sah mich kurz an, dann schreckte sie ein wenig zu plötzlich hoch und wich meinem Blick aus. „Ich geh mal kurz auf die Toilette", nuschelte sie und raste aus dem Raum.
Irritiert sah ich ihr hinterher. „Alles okay bei ihr?", fragte ich Marlene dann vorsichtig, die auch irgendwie recht bedrückt wirkte.
„Ich denke schon", sagte sie leise und zog ein Schulbuch aus ihrer Tasche, in das sie kurz darauf etwas zu vertieft war.
Stirnrunzelnd wandte ich mich ab und starrte wieder aus dem Fenster. Keine halbe Stunde fuhren wir in London ein und ich sah durch die Dunkelheit den mir schwach vertrauten Umriss von King's Cross.
