56 || Mistrust And Betrayal

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56 || MISTRUST AND BETRAYAL

In another land where the breeze and the 
Trees and flowers were blue 
I stood and held your hand. 
And the grass grew high and the feathers floated by 
I stood and held your hand. 
And nobody else's hand will ever do 
- The Rolling Stones, In Another Land

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Auch wenn ich mir das nicht eingestehen wollte, das Ende des Schuljahres nahm mich mit. Ich wollte auf keinen Fall nach Hause zurück kehren ... eher hätte ich Ailsa Fawleys Plänen Vertrauen geschenkt. Plänen, die sie immer noch nicht mit mir geteilt hatte.

Warzenpocken", grummelte ich in Richtung der Fetten Dame. Ich hatte nicht das geringste Interesse daran, mit irgendwem zu sprechen. Ich entdeckte die anderen Mädchen bei der Sofaecke am Fenster und ließ mich neben ihnen auf einen freien Platz nieder.

Lily musterte mich misstrauisch. „Alles okay, Hanna?"; fragte sie, „du siehst blass aus."

Ich nickte. „Alles super", antwortete ich knapp und ließ meinen Blick ganz beiläufig in Richtung Uhr gleiten. Ich konnte es kaum abwarten, dass dieser Tag endlich zu Ende ging. Morgen würde ich Ailsa noch einmal fragen. Ein bisschen Druck machen. Vielleicht würde sie dann endlich damit rausrücken, ob es für mich doch noch eine Chance gab.

Es war später Nachmittag. Ich seufzte, stützte den Kopf in die Hände und ließ meinen gelangweilten Blick über die Gryffindors schweifen. Die Rumtreiber stellten den perfekten Kontrast zu meiner Stimmung dar; sie alberten rum und Sirius und Peter testeten, wer das „Galileo!" aus Bohemian Rhapsody höher singen konnte.

Im gleichen Moment fiel mir auf, dass Remus wieder verdammt blass aussah. Vermutlich war bald Vollmond. Er begann, mir wirklich Leid zu tun wegen der ganzen Sache. Die Tatsache, dass Snape Bescheid wusste, machte das Ganze nicht besser – es war vielleicht nur noch eine Frage der Zeit, bis er doch der ganzen Schule davon erzählte.

Nach einem völlig unnötigen Besuch in der Küche, zwei Runden Zauberschnippschnapp und einer langen Runde, in der die Mädchen von ihrer Vorfreude auf die Sommerferien berichteten, wurde es draußen endlich dunkel.

Aber die Nacht brachte keine Entspannung ... als es zwölf Uhr war und alle anderen Mädchen bereits schliefen, lag ich immer noch hellwach da. Die Sorgen machten sich in meinem Kopf breit. Die Sorgen und die verdammte Angst, die ich hatte.

Ich setzte mich in meinem Bett auf und achtete darauf, die Anderen nicht zu wecken, während ich in eine Hose und ein Hemd schlüpfte. Ich ging runter in den Gemeinschaftsraum, der leer und dunkel war.

Alles, was ich wollte, war, mich ein bisschen zu entspannen. Aber selbst das bekam ich nicht hin. Ich saß zusammengerollt auf einem Sessel am gelöschten Feuer und starrte in die Ferne. Ich wollte mich irgendwie ablenken, endlich mal wieder an etwas Schönes denken. Aber ich bekam es nicht hin.

Irgendetwas surrte leise. Ich blickte auf und sah einen kleinen Papiervogel, der schnell mit seinen Flügeln schlug. Ich blinzelte vorsichtig und sah dann zu, wie der Papiervogel direkt in meine Hand flog.

Vorsichtig entfaltete ich das beschriftete Papier. Die Notiz, die zum Vorschein kam, war offensichtlich in Eile geschrieben.

Hanna,
Ich brauche deine Hilfe. Sofort. Ich bin im zweiten Stock.

Ich hatte keine Zeit, zu überlegen, von wem die Notiz kam. Ich griff nach meinem Zauberstab und steckte den Brief in meine Hosentasche. Dann klappte ich das Portätloch auf und kletterte auf den Gang.

Dark (1) - Schwarze Magie |Sirius Black|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt