Kapitel 17

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„Jimin ist also in deiner Klasse?", Sarah ließ sich auf den harten Stuhl der Kantine fallen.
Ihr Tablett legte sie dabei auf dem Tisch ab.

Ich nickte nur gedankenverloren und knabberte weiter an meinem Apfel.

Sarah fing an über eine Party zu erzählen, doch meine Aufmerksamkeit galt schon lange nicht mehr ihr.
Jimin kam gerade mit 3, mir unbekannten, Jungs, und 2 Mädchen in die Mensa gelaufen. Er fuhr sich durch die Haare und schenkte vielen Mädchen beim Vorbeigehen ein Lächeln.
Mal wieder konnte ich nicht anders als ihn anzusehen.

Ich war wohl so in seinem Anblick versunken, dass ich gar nicht bemerkte, dass er auf einmal vor mir stand.

„Mitkommen!", Jimin packte mein Handgelenk und zog mich einfach hinter sich her.

„Jimin was wird das?", empört versuchte ich mich loszureißen, doch sein Griff war zu fest.

Wir liefen über den großen Parkplatz unserer Schule.
Wollte er Schwänzen?

Er beschleunigte seinen Schritt und ehe ich mich versah, saß ich schon auf dem Beifahrersitz seines Autos.
Jimin startete den Motor und gab Gas.
Was hatte er denn jetzt wieder vor?

Schweigend saß ich nun da und sah aus dem Fenster.
Solche Aktionen wunderten mich nicht mal mehr.

Vor unserem Haus machte er Halt und forderte mich auf auszusteigen. Noch immer hatte ich absolut keine Ahnung in welche Richtung das hier alles gerade ging.
Alles was ich wusste war, dass Jimin sauer war. Sehr sauer. Wieder schloss sich seine Hand um mein Handgelenk und er zog mich ins Haus.

„Jimin, jetzt mal ehrlich. Warum sind wir hier?", langsam wurde ich auch sauer. Kann er nicht wenigstens sagen was los ist, wenn er mich schon 10 Minuten durch die Gegend zieht?

„Na gut.", er kam auf mich zu und drückte mich gegen die Wand.
Sein Körper presste sich an meinen und ich konnte nicht anders als einmal aufzukeuchen.
„Du hast mich sauer gemacht. Dafür wirst du jetzt bestraft."

Meine Augen weiteten sich.
Hatte ich richtig gehört?
Bevor ich noch irgendetwas sagen konnte, lagen seine Lippen schon auf meinen.
Fordernd küsste er mich und ließ seine Hand unter mein T-Shirt fahren.

Verdammt, ich konnte nicht klar denken.
Alles in mir kribbelte und es fühlte sich so gut an, aber ich konnte einfach nicht nachgeben. Ich konnte jetzt nicht die schwächere sein.
Verzweifelt kramte ich das letzte bisschen Selbstbeherrschung aus mir heraus und stieß ihn von mir.

Mit einem lauten Klatschen, landete meine flache Hand an seiner Wange.
Den Überraschungseffekt, den die Aktion mit sich brachte, nutzte ich aus um schnell nach oben zu rennen. Ich schloss meine Zimmertür hinter mir ab.
Fuck, Fuck, Fuck! Was war das denn jetzt?

Lange lag ich nur regungslos da und war einfach nur überwältigt von der Situation eben.
Was fühlte ich für Jimin?
War es Hass? War es Freundschaft? War es Liebe?
Nein! Liebe war es bestimmt nicht. Schließlich war es ja immer noch Jimin. Oder...?

———

„Aishhh...", fast spuckte ich den brühend heißen Kamillen Tee wieder aus.
Seit zwei Tagen lag ich krank in meinem Bett und hatte den, sowieso schon mangelnden, Kontakt zur Außenwelt nun komplett abgebrochen.
Jimin hatte ich, zu meinem Glück, auch schon länger nicht mehr gesehen.
Hoffentlich blieb das auch so, um ehrlich zu sein.

Mein Toast sprang aus dem Toaster und ich machte mich daran es mit allen möglichen Sachen zu belegen.
Nebenbei schaute ich noch Netflix auf meinem Laptop, war auf Instagram auf meinem Handy und googelte etwas auf meinem IPad.
So wie immer halt.

„Bin zuhause.", Lisa kam rein und hängte ihren Mantel auf den Haken.

„Na, geht es dir besser?", freundlich lächelnd sah sie mich an.

„Etwas.", antwortete ich und erwiderte das Lächeln.

„Ah, was ich noch fragen wollte. Kannst du Jimin bitte gelegentlich mal bei den Hausaufgaben helfen. Er hat da manchmal ein paar Probleme. Du würdest auch extra Geld bekommen.", bittend sah sie mich an.

Naja, einerseits hatte ich wirklich keine Lust Zeit mit Jimin zu verbringen, aber andererseits wäre ein bisschen extra Geld auch nicht schlecht. Außerdem würden sie skeptisch werden, wenn ich ablehnen würde. Vor unseren Eltern spielten wir schließlich immer das perfekte Geschwisterpaar.

„Na gut.", ich zwang mich zu einem Lächeln.

„Super. Dankeschön. Brauchst du was vom Supermarkt?", Lisa freute sich sichtlich. Man konnte ihr einfach nichts abschlagen.

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Yaaaayyy!

Ich wollte mich einfach nur nochmal ganz kurz für die 500 Leser bedanken. Ich finde es echt krass wie viele wir geworden sind.
<3333

Kennt ihr irgendeine richtig gute Gechichte auf Wattpad?

Seid ihr gut in der Schule?

(Ich weiß, meine Fragen sind unnötig, okay?)

~N

Fuck you too | Jimin FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt