Kapitel 18

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„Nein, Jimin. Punkt vor Strich. Das hab ich in der Grundschule gelernt.", verzweifelt versuchte ich erneut ihm das Konzept dieser Aufgabe zu erklären.

Genervt fuhr Jimin sich durch die Haare und lenkte seine volle Aufmerksamkeit wieder auf die Aufgabe.
Man konnte ihm wirklich ansehen, dass er angestrengt nachdachte. Er leckte sich über die Lippen.

Erinnerungen an den Kuss kamen in mir hoch. Noch immer wurde ich verrückt, wenn ich daran dachte.
Wieso?
Wieso hatte er das gemacht?
Wieso hatte ich mich erst so spät gewehrt?
Wieso hatte es mir so unglaublich gefallen?
Ach, ich wurde einfach nicht schlau aus diesem Jungen.

„Ich glaube...ich hab's!", Jimin sah glücklich zu mir auf und reichte mir stolz das Blatt. Wow, so kannte ich ihn ja gar nicht. Hatte er irgendwie Stimmungsschwankungen? Vor 3 Tagen noch war er sauer und ich wusste nicht mal warum, doch jetzt...
Jimin saß dort mit einem Lächeln und von dem Ärger den er in den Kuss legte, war nichts mehr zu spüren.
Wie schaffte es jemand mich so sehr zu verwirren?

Sorgfältig kontrollierte ich die Aufgaben. Einige kleine Fehler waren ihm unterlaufen, doch im Großen und Ganzen war alles richtig.

„Gut. Das war doch gar nicht so schlecht.", ich lächelte ihn an. So unbeschwert war es noch nie zwischen uns und selbst den Kuss hatte ich für einen Moment komplett vergessen.

„Das wars dann für heute. Morgen machen wir Deutsch, okay?", ich sah ihn fragend an.

„Na schön.", kam es noch von ihm, ehe er hoch in sein Zimmer ging.

———

„Nachhilfe? Hey, das ist super! Eine tolle Gelegenheit ihm näher zu kommen.", Sarah lächelte mich an und biss noch einmal in ihre Pizza.
Wie konnte ihre Figur bitte so perfekt sein, obwohl sie alles in sich reinstopfte?

Ich seufzte: „Sarah, also erstens...ich will ihm gar nicht näher kommen und zweitens...wir leben in einem Haus. Mit einem Badezimmer. Näher kann ich ihm nun wirklich nicht mehr kommen."

„Doch! Hmmmm...Was hast du denn bis jetzt mit dem Spitzen BH angestellt?", mit einem perversen Lächeln sah sie mich an.

„Noch nichts und ich habe auch eigentlich nichts damit vor, um ehrlich zu sein.", sagte ich wahrheitsgemäß.

„Aber Jae...", erwiderte sie und sah mich enttäuscht an.
„Ich hatte mir so viele Hoffnungen in diesen Plan gemacht."

„Du wirst schon drüber hinwegkommen.", ich lachte sie leicht aus.

„Yah, ich werde mir schon was einfallen lassen, wie ich dich doch noch dazu bewegen kann, ihn anzuziehen.", sie bewarf mich mit ihrer Serviette.

———

Ich biss mir auf die Lippe. Unsicher stand ich vor der Tür. Mit meinem Finger an der Klingel, überlegte ich ob ich sie wirklich drücken wollte.
Jeon Jungkook.

Das letzte mal hatte ich ihn bei der Abfahrt vom Ferienhaus gesehen. Ich hatte ein paar mal versucht ihm zu schreiben, doch er schrieb nie zurück. Das war sehr ungewöhnlich für ihn, weswegen ich anfing mir Sorgen zu machen und beschloss einfach mal vorbeizugehen. Außerdem wollte ich ihn ja immer noch auf die Party ansprechen und ihn fragen was geschehen war.
Ich ließ mir von Jimin die Adresse geben, der daraufhin wieder der genervte Jimin war, den wir alle kannten. Er hatte Stimmungsschwankungen wie eine schwangere Frau.

Bevor ich jedoch irgendeine Entscheidung treffen könnte, wurde die Tür aufgerissen und Jungkook sah mich überrascht an.

„J-Jae! Was machst du hier?", fragte er.

„Uhm...wir müssen reden.", ich sah in der Gegend rum, bloß um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen.

„Okay...komm rein.", Jungkook öffnete die Tür ein Stück weiter und bat mich mit einer Handgeste darum reinzukommen.

Gründlich sah ich mich um.
Hübsch.
Das Haus war etwas moderner und teurer eingerichtet als unseres, machte aber trotzdem keinen prolligen Eindruck.

„Also, über was wolltest du reden?", erwartungsvoll lag Jungkooks Blick auf mir.

„Uhm...naja. Also erstens, wollte ich wissen wieso du dich nicht gemeldet hast. Ich habe irgendwann angefangen mir Sorgen zu machen. Und zweitens...naja...ich dachte mir, vielleicht könntest du mir erzählen was auf der Party passiert ist? Ich habe das Gefühl, dass ich irgendwas gemacht habe, was Leute sauer gemacht hat. Nur leider habe ich absolut keine Ahnung mehr was geschehen sein könnte.", unsicher sah ich ihn an während ich meinen Monolog beendete.
Da war er wieder. Dieser enttäuschte Blick in seinem Gesicht. Dieses Gebrochene, dass er ausstrahlte.

In diesem Moment wurde mir irgendwie bewusst, dass ich richtig Mist gebaut hatte. Wenn ich doch nur wüsste was.

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Wow, wir sind einfach schon 670 Leser. Ich hätte gedacht das Lesen maximal 3 hahaha. Ein Riesen Dankeschön dafür!

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~N

Fuck you too | Jimin FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt