Kapitel 10

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„Pabo.", flüsterte ich noch und dann schlief ich auch schon ein.
In den Armen von Park Jimin.

„Oh. Mein. Gott."

„Soooo süß!"

„Leute, Leute! Sie sind wirklich in einem Bett! Kommt schnell!"

Geweckt von all dem Trubel um mich rum, schlug ich meine Augen auf.
Ich blinzelte ein paar mal und schaffte es irgendwann meine Umgebung zu analysieren.

Die Jungs und Sarah standen um uns rum.
Ich musste mir das Lachen verkneifen, denn sie sahen wirklich ziemlich witzig aus.
Die einen lächelten wie verrückt, die anderen guckten geschockt und wiederum andere hatten einfach nur einen überraschten Ausdruck.
Nur eine Person sah nicht ganz so erfreut aus.
Jungkook.

Ich hätte die Situation mit Sicherheit ziemlich lustig gefunden, wenn sie nicht diesen verfickten Grund gehabt hätte.
Um ehrlich zu sein, wusste ich schlicht und ergreifend nicht, warum genau ich alles gestern einfach zu gelassen hatte.
Es passierte alles so schnell und irgendwie hatte es sich nicht mal sehr schlecht angefühlt.

Trotzdem wusste ich.
Ich musste hier raus!

Schnell riss ich mich aus Jimins Armen, der nun hundertprozentig wach sein müsste und rannte an den anderen vorbei aus dem Zimmer.
Es war mir egal, dass ich gerade einfach nur meinen abgegammelten Schlafanzug trug.
Ich musste nur an die frische Luft.

So schnell mich meine Beine trugen, rannte ich ins Freie.
Das half mir immer, wenn mich etwas extrem stresste oder wenn mir etwas sehr peinlich war.

Warum hatte Jimin das nur gemacht?
Wollte er mich möglicherweise verarschen um mich heute damit aufzuziehen?

So viele Gedanken schwirrten in meinem Kopf herum, doch einer behielt nach wie vor die Überhand.
Warum hatte ich mich nicht gewehrt und warum hatte es mir, auch wenn es mir schwer fiel das zuzugeben, gefallen?

Immer wieder erinnerte ich mich an seine warme Hand auf meinem Bauch, die mich festhielt und mich so ungemein beruhigte.

Schwer atmend blieb ich stehen und sah mich um. Ich stand an einem kleinen Teich und um mich herum war ziemlich hohes Gras.

„Jae, hier bist du.", ich erschreckte und drehte mich zu dem schweratmenden Jungkook um.

„O-oh...hey.", stotterte ich und wurde leicht rot, da mein Aufzug, naja sagen wir einfach mal, nicht gerade das gelbe vom Ei war.

„Es ist kalt. Wir sollten zurück.", kam es leicht besorgt von Jungkook.
Erst jetzt bemerkte ich die Temperatur.

Ich fing leicht an zu frösteln: „Du hast Recht."

Grinsend nahm er meine Hand und zog mich mit sich.
Ich lächelte leicht dümmlich und sah auf unsere verschränkten Finger.
Gott!
Hilf mir!

Zuhause wickelte er mich in drei Decken ein und kochte mit einen warmen Kaffee.
Lächelnd überreichte er ihn mir und setzte sich neben mich auf die Couch.

„Jimin also, ja?", sein Lächeln war verschwunden und er blickte mich aus seinen schwarzen Augen an.

„Nein, nein! Es ist nicht so wie es aussieht. Nichts ist zwischen uns passiert. Wirklich.", sagte ich schnell mit Nachdruck.

Jungkooks Miene hellte sich ein wenig auf, doch ganz zufrieden schien er trotzdem nicht zu sein.

War er vielleicht eifersüchtig?
Nein, das bildete ich mir bestimmt bloß ein.
Warum sollte er auch?

„Jaaaeeee!", schreiend kam Sarah die Treppe runter. „Du hast mir so einiges zu erklären. Jetzt!"

Mit einem entschuldigenden Blick stand ich auf und bedankte mich für den Kaffee, ehe Sarah meinen Arm packte und mich in die Küche zog.

Erwartungsvoll grinste sie mich an.
„Jetzt mach schon. Erzähl."

Ich ließ sie nicht lange zappeln und fing an zu berichten.
Ich erzählte ihr alles was passiert war. Von dem Händchenhalten über das Kuscheln mit Jimin bis zu der netten Geste von Jungkook heute Morgen.

Gespannt hörte sie mir zu und ließ sich keinen Moment lang ablenken.

„Oh mein Gott. Das ist so unbeschreiblich süß. Hast du irgendeine Idee warum Jimin das gemacht haben könnte? Ich meine, vor mir hast du ihn immer so kalt beschrieben.", fragte sie und setzte einen nachdenklichen Blick auf.

„Ich habe, genauso wie du, überhaupt keine  Ahnung wieso er das getan hat. Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit. Außerdem wüsste ich gerne, wer meine Hand bei dem Horrorfilm gehalten hat. Jimin oder Jungkook?", antwortete ich ihr wahrheitsgemäß.

„Wir sollten einfach abwarten wie es weitergeht. Lass uns Jimin und Jungkook in deiner Nähe einfach ein bisschen beobachten. Wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen.", wow so erwachsen kannte ich die sonst so aufgedrehte Sarah ja gar nicht.

„Du hast Recht.", sagte ich und sah sie dankbar an. Sie half mir einfach immer.

Seufzend erhob ich mich von meinem Stuhl und machte mich auf den Weg in mein Zimmer um mir Sachen zum Duschen zu holen.

Wieso war mein Leben im Moment so seltsam?

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Neues Kapitel.
Wow, ich habe gerade geguckt und wir sind einfach schon 228 Leser.
Dankeschön dafür.

~N

Fuck you too | Jimin FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt