29. Kapitel

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Sicht von Dipper

,,Wieso willst du warten? Er wird es dir nicht Übel nehmen. Komm schon, Will. Es ist in Ordnung, jetzt schlafen zu gehen und nicht auf ihn zu warten.", redete Mabel auf Will ein.
,,N-nein. I-ich w-warte b-bis B-bill
k-kommt."
Mabel seufzte. Sie schaute mich an.
,,Starr keine Löcher in die Luft. Hilf mir doch, Dipper.", regte sich Mabel auf.
,,Wenn er unbedingt auf Bill warten möchte, lassen wir ihn doch."
Mabel fuhr sich mit der Hand übers Gesicht.
,,Natürlich ist es schlimm. Du weißt doch genau, wie es ihm letztens ging, als Bill schwach war. Will war übermüdet und erschöpft. Und warum? Ganz einfach, weil er gewartet hat bis Bill aufwachte. Na Dipper, kommt es dir nicht irgendwie bekannt vor?"
Ich seufzte.
,,Tut mir leid, Mabel du hast ja Recht."
Schon seit Stunden warten wir auf Bill. Anfangs war alles okay. Wir haben geredet. Candy war kurz aufgetaucht, um Hallo zu sagen. Doch mit der Zeit wurde Will unruhiger. Er wollte mehrmals runtergehen, aber hat's doch nicht gemacht aus Respekt. Nun war es schon Nacht. Während Gronkel Stan im Sessel eingeschlafen war, lief immernoch der Fernseher im Wohnzimmer. Trotzdem gab es keine Spur von Bill und Gronkel Stan. Nur einem Will, der weigerte sich bettfertig zu machen ehe nicht sein Bruder kam.
,,E-es r-reicht mir. I-ich g-gehe
r-runter.", sagte Will. Er wollte raus aus der Küche gehen, aber Mabel hielt ihn auf.
,,Will, warte doch. Du brauchst doch nicht zu ihm zu gehen. Er kommt doch bald."
,,Wer kommt bald?", fragte Bill
,,B-bill!"
Will lief zu Bill, der mit Stan gerade in die Küche kam. Will umarmte Bill. Zu meiner Überraschung erwiederte Bill die Umarmung. Obwohl wenn man drüber nachdachte ist es nicht verwunderlich. Man erkannte sofort, dass er sein Bruder liebte.
,,Gibt es was zu essen? Ich bin am verhungern.", sagte Bill
,,Und ich erst.", fügte Gronkel Ford hinzu.
,,Sorry Jungs. Wir haben das leckere Abendessen schon verputzt. Hättet ihr nicht das Abendessen verpasst, würdet ihr nicht verhungern.", erwiederte Mabel auf Bills Frage.
,,S-stimmt n-nicht. I-ich h-habe dir
w-was ü-übrig g-gelassen, B-bill."
,,Danke, Will. Das ist sehr nett von dir.", bedankte sich Bill bei Will.
,,Auch für mich?", fragte Ford.
Will errötete.
,,N-nein, l-leider n-nicht. I-ich
d-dachte M-mabel o-oder D-dipper
ü-übernehmen d-das.", entschuldigte sich Will.
,,Woah, woah, woah. Nicht so hastig. Ihr seit nicht zum Abendessen nicht erschienen. Ihr habt uns nicht gefragt, ob wir etwas für euch übrig lassen sollten! Ihr wart stundenlang unten und habt uns nicht bescheid gesagt, ob es Bill endlich gut geht, dass wir unbesorgt sein könnten und uns zum Beispiel schlafen legen könnten, weil es spät werden könnte. Nein, stattdessen kommt ihr hoch, als wäre nichts gewesen und fragt uns nach Essen! Findet ihr nicht auch, dass es unverschämt gegenüber uns, vorallem Will ist, weil er tagelang nicht geschlafen hat und erst heute sein ganzen Schlaf nachgeholt hat? Er ist ein verdammter MENSCH! Nicht mehr ein Dämon oder sonst was, das ohne Schlaf auskommt!"
Mabel explodierte förmlich. Man sah, dass Bill völlig erstarrte. Es schien, als würde er jetzt begreifen, was los sei.
,,Du hast Recht, Mabel. Es tut uns leid, dass wir nicht vorher bescheid gesagt haben, als es ihm besser ging. Wir waren zu sehr vertieft in der Arbeit, um einen Weg zu finden seine Gefühlen unter Kontrolle zu kriegen  dass wir nicht an euch gedacht haben."
Mabel schaute prüfend Gronkel Ford und Bill an. Gronkel Ford bereute es, dass weiß ich ohne hinzuschauen, aber ob es Bill bereute?
Er stand immernoch steif da. Seine Miene verriet nicht ansatzweise, was in ihm vorgeht. 
,,I-ich d-denke, w-wir s-sollten i-ihnen v-verzeihen.", ergriff Will wieder das Wort. ,,B-bill g-geht e-es s-schon s-sehr l-lange n-nicht m-mehr g-gut u-und
e-endlich h-haben s-sie e-etwas
g-gefunden, u-um B-bill z-zu h-helfen. A-also i-uch v-verzeihen e-euch."
,,Ich auch.", sagte ich.
Ja, es war nicht nett von denen uns nicht am laufenden zu halten, aber man muss sagen, Bill brauchte Hilfe. Darum denke ich, dass es einfach eine einmalige Sache ist. Ich bin mir sicher, dass es nicht mehr vorkommen wird.
Mabel sah Will und mich hin und her, aber bevor sie das Wort ergriff, tat das Bill.
,,Ihr braucht euch nicht zu entscheiden, ob ihr mir verzeiht. Das könnt ihr machen nach meinem Versuch es gut zu machen."
,,B-bill d-du b-brauchst d-das n-nicht z-zu m-machen. A-alles O-okay. W-wir v-verzeihen d-dir, o-oder?"
Fordernd sah er uns an.
,,Ist mir egal. Ich mach das.", sagte Bill und ging raus aus der Küche.
,,B-bill! W-wohin g-gehst d-du?"
,,Schlafen.", ertönte es im Wohnzimmer.
,,W-warte. D-du h-hast n-nichts g-gegessen."
Will lief zur Mikrowelle, öffnete sie und holte ein Stück Lasagne, die wir zum Abendessen gegessen haben, und holte eine Gabel aus der nebenliegenden Schublade raus. Anschließend lief er raus zu Bill.
,,Wow. Wir sollten Will beibringen nicht seinen Bruder immer zu verwöhnen oder einfach immer alles zu tun.", brach Stan nach paar Minuten Stille als Erster raus. ,,Ja, du hast Recht. Kein Wunder, dass er so geworden ist, wenn Will immer neben ihm her läuft, wie ein Hund, der nichts anderes zu tun hat, als seinem Herrschen zu gehorchen.", sagte ich.
Wir sahen uns lange an.
,,Ach was soll's. Wir gehen jetzt auch schlafen. In der Mikrowelle müsste noch ein Stück Lasagne sein. Gute Nacht Gronkel Ford."
Mabel nahm meine Hand und zog mich raus aus der Küche.
,,Ich dachte ihr hättet mir nichts übrig gelassen.", rief Gronkel Ford uns nach.
,,Gelogen.", schreit Mabel Gronkel Ford zurück und zog mich weiter die Treppe hoch.

Secrets of the Cipher family - Love me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt