Secrets of the Cipher family - Love me

58. Kapitel

Sicht von Dipper

Meine Gedanken überschlugen sich. Ich konnte auf irgendeine krankenweise Will verstehen. Schließlich sah er seinen eigenen Bruder sterben und dann noch die Schuldgefühle, die er hat, weil Bill ihn gerettet hat. Ich wollte mich entschuldigen, für dass was erlebt hat, aber mir fiel nichts ein.

,,Will, ich ..."
Mit einem ,,Hallöchen" von meiner Schwester wurde ich plötzlich unterbrochen. Ich sehe, wie Mabel, Gronkel Stan und Gronkel Ford durch eine Tür in meinen Gedanken gelangen.
,,Unglaublich", murmelt Gronkel Ford, während er meinen Raum begutachtet. ,,Jeder Raum hat etwas sehr persönliches an sich und man sogar seine Gedanken vor anderen so leicht vor Eindringlingen schützen."  Er schüttelte seinen Kopf, als könne er es immernoch nicht glauben. ,,Dass man so einfach in anderen Leuten Gedanken gehen kann, hätte ich auch nie gedacht."

Mit großen Augen sehe ich sie an.
,,An deine Abwehr musst du noch arbeiten, Brüderchen", rief Mabel  wohlwissend, dass sie in eine Sache besser ist als ich.
,,Dazu bleibt uns keine Zeit. Wir werden jetzt wieder zurückkehren", mischt sich Will ein.
Kurz sah Mabel so aus, als wolle sie protestieren, aber dann seufzte sie und schloss ihren Mund wieder. Sieht so aus, als würde es ihr nicht gefallen, dass ich ohne gut funktionierende Abwehr bin.

,,Na gut und wie soll das gehen?"
,,So", sagt Bill und schlug mir ins Gesicht.

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Keuchend wache ich auf. Meine Augen erkunden hektisch meine Umgebung. Ich bin in der Mystery Shack. Vorsichtig setzte ich mich wieder auf. Ich bin wieder zurück. Die Anderen aber noch nicht. Immer noch waren sie am Träumen. Aber nicht sehr lange, denn kurz darauf wachten auch die anderen auf.
,,Dipper!", schrie Mabel auf. Sie rannte zu mir und umarmte mich.
,,Du bist, nachdem Will dich geschlagen hat, einfach zu Staub geworden."

,,Ich habe doch gesagt, dass es eine Methode ist, um einen Menschen aufzuwecken." Will rollt seine Augen.
,,Und warum hast du den zweiten und schmerzfreien Weg bei uns allen angewendet?"
Weil Will mich nicht leiden kann, sage ich in meinen Gedanken.
,,Weil meine Kräfte nicht sehr stark sind", log Will.
Mabel ist mit seiner Antwort zufrieden und löste sich von unserer Umarmung.

,,Was machen wir jetzt?", warf sie in der Runde ein.

,,Mir sagen, warum verdammt nochmal sich Billie nicht mehr regt", ertönt eine nur zu bekannte Stimme hinter uns.
Zeitgleich sehen wir uns um.
,,Kill!", rief ich wütend.
Vor mir sehr ich Kill in seine menschliche Form und Bill, der nur eine dünne Stoffhose trug. Überall ist er mit Ausschlägen und Blessuren übersät. Sein Bein ist richtig angeschwollen.

Sofort stürmen Will und ich zu ihm, um diesen Mistkerl zu ergreifen, aber ein unsichtbaren Schutzwall verhinderte es.

,,Was ist passiert?!", brüllte ich ihm stattdessen entgegen.
,,Ich wollte ihn allein befragen, wie er es geschafft hat. Darum wollte ich ihn zu uns nach Hause bringen, hat aber nicht geklappt, da er in meiner Dimension nicht überleben würde, weshalb ich ihn zum Nordpol brachte, dort zitterte er mir zu sehr. Also dachte ich an die Wüste. Aber er wurde ohnmächtig. Ich wurde wütend und habe ihn geschlagen, aber darauf geachtet, dass er nicht blutet. Zuletzt waren wir Myanmar in einem Urwald unterwegs. Dort wurde er von einer Königskobra gebissen. Seitdem verhält er sich komisch. Kann sein, dass ich ihn wieder vor Frust geschlagen habe, aber..."

,,Ein Mensch kann nicht nur durchs Verbluten sterben. Schlangebisse können auch tödlich enden!" Meine Stimme überschlug sich sich vor Zorn.
,,Wir müssen ihn sofort ins Krankenhaus bringen. Wann wurde er gebissen?" Mein Herz schlug schnell und ich hatte plötzlichen angst, dass ich Bill ...
Ich wollte diesen Gedanken nicht zu Ende denken.
,,Krankenhaus? Er ist nicht krank und außerdem ist Zeit relativ."
,,Hör auf, Kill!", brüllte Will. ,,Hör auf so zu tun als wüsstest du, was Bill braucht. Du hast keine Ahnung!"

Kill wandte sich Will zu.
,,Das muss genau du sagen. Hast du etwa vergessen, dass Bill wegen dir gestorben ist, du Mörder!"
Geschockt starren Mabel, Gronkel Stan und Gronkel Ford Will an.
,,Richtig gehört, Will. Du bist ein verdammter Mörder, der seinen eigenen Bruder umgebracht hatte. Also sag mir nicht, was gut für Bill ist, Mörder!"
Dann geschah alles gleichzeitig. Wills Augen färbten sich rot und um seine Hände sammelten sich rotes Feuer. Brüllend stürzte er sich auf die Barriere und zerschlug sie mit nur einem Faustschlag.

,,Du wirst dafür büßen Kill. Niemand legt sich mit mir an!"
Will packte Kills Hals.
,,Das werden wir sehen", röchelte Kill.
Kaum beendete er seinen Satz, fangen sie sich an auflösen.
,,Will", kreischte Mabel erschrocken.
Sie rannte zu ihm.
,,Ich werde zurück kommen", rief er noch, bis er vollständig mit Kill verschwand.

Was passiert hier?! Ein Keuchen löste mich aus meiner Schockstarre.
,,Oh Gott Bill"
Schnell eilte ich zu ihm und kniete mich zu ihm.
,,Ruft den Krankenwagen an!"
Ich strich mit meiner Hand eine Strähne aus Bills Gesicht.
,,Alles wird gut", murmelte ich.
Zitternd öffnete Bill seinen Mund.
,,Di-"
Das letzte Mal Aussprechen meines Namens sei uns wenigstens nicht gegönnt, denn kurz bevor sieht er mir in die Augen, als wolle er sich nochmal alles einprägen, bis sein Kopf zur Seite sackte.

Was danach geschah weiß ich nicht mehr ganz. Ich erinnere mich noch, wie ich sein Puls gefühlt habe, wie ich ihn geschüttelt habe und ihn immer wieder angeschrien und bettelte, er solle aufwachen.

Doch meine Bitte würde nicht erfüllt. Bill starb und ich ein Stück mit ihm.