34. Kapitel

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Sicht von Dipper

,,Es war total Cool und du musstest dir Mal vorstellen, wie er mich angeguckt hat.", kicherte Bill.
Ich fiel mit in seinem Lachen ein. Ich lehnte mich zurück und sah Bill an. Ich weiß nicht wie lange wir saßen, aber es müssten Stunden vergangen sein, als ich Bill Tee gebracht habe. Jetzt saßen wir da und erzählten uns irgendwelche Geschichten. Wir saßen nebeneinander eingekuschelt. Anfangs war es mir unangenehm, aber langsam habe ich mich daran gewöhnt. Jetzt genieße ich einfach nur die Wärme, die er ausstrahlte und die entspannte Stimmung. Es war wie letztens in meinem Traum. Dort haben wir riesen Schmetterlinge gesehen und fangen gespielt. Trotzdem bekam ich immer wieder undeutbare Blicke von ihm. Ich wollte gerade anfangen eine von Mabels Flirtversuch zu erzählen, als Bill plötzlich meine Hand nahm. Ich zuckte etwas zusammen. Mit großen Augen sah ich ihn zu, wie er seine Hand mit meiner verschloss. Mit seinem Daumen strich er über meinen Handrücken. Bill schielte zu mir rüber. Er schenkte mir ein warmes Lächeln. Mein Herz fing an schneller zu schlagen und mein Mund   wurde staubtrocken. Ich schaute ihn einfach an und rührte mich nicht. Er löste kurz seine Hand mit meiner, nur um seine Hand um meine Schulter zu legen. Er schiebt mich dadurch näher zu ihm. Mein Atem stockte, als ich gegen seiner muskulösen Brust gepresst würde. Schüchtern guckte ich zu ihm hoch. Er strich mir über mein Haar. Sein Kopf senkte zu mir runter. Seine gelb, goldenen Augen funkeln mir entgegen. Als er mich mustert, scheint es als würden sich seine Augen verdunkeln. Sie nahmen dazu noch einen animalischen Ausdruck an. Ich schaute weg. Ich schluckte den Kloß runter. Was ist hier passiert? Habe ich irgendetwas verpasst? Vorher war die Stimmung so friedlich und entspannt. Nun herrscht hier eine elektrisierende Stimmung. Ich wagte es nicht ihn anzuschauen. Erinnerung kamen hoch, als ich zum ersten Mal Bills Lippen auf meinen spürte, ich bei ihm geschlafen habe und als er mir sein Liebe gestanden hat. Ich hätte es wissen müssen! Ich errinerte mich genau, wie ich mich fühlte als ich in Wendy verknallt war. Sie kam mir unnahbar vor, aber trotzdem habe ich mir heimlich vorgestellt, wie es ist sie zu küssen. Und das machte er gerade durch. Nur dass er selbstbewusster war und offen damit umgeht. Schließlich hat er es mir gesagt, dass er auf mich steht. Lange verharren wir so.
,,Dipper...", hauchte er.
Seine Stimme ist tiefer und sinnlicher. Ich erwischte mich dabei, wie ich mir wünschte, dass er nochmal meinen Namen sagte. Er setzte seine Hände unter meinen Achseln und trug mich rittlings auf seinem Schoß. Ich wurde knallrot.
,,Bill?", brachte ich zitternd raus.
Er knurrte mich an. Sein Gesicht kam meinem gefährlich nah. Mit seinem Daumen fuhr er über meine Unterlippe. Mein Verstand sagte ich sollte aufstehen und gehen. Aber mein Herz meinte ich sollte ein wenig bleiben. Was jetzt? Seine Lippen streiften meine. Erschrocken Schnappte ich nach Luft.
,,Entspann dich.", raunte er mir zu.
Unsere Lippen sind nur noch wenige Zentimeter entfernt. Ohne viel nach zu denken überbrückte ich das kleines bisschen Abstand unserer Lippen. Sofort erwiederte er. Unsere Lippen bewegten sich aneinander. Er stöhnte. Ich krallte meine Hände in sein weiches Haar und vertiefte unseren Kuss. Atemlos lösten wir uns. Ein dreckiges Grinsen schlich sich über Bills Gesicht. Er drückte mich nach hinten, so dass er über mich ist, während ich unter ihm liege. Er drückte mir einen Kuss auf meinem Kinn und arbeitete sich immer weiter nach vorne zu meinen Lippen. Er leckte sich über seinen Lippen. Wieder presste er einen heißen Kuss auf meinen Lippen. Es wird immer inniger. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken. Unsere Blicke trafen sich. Ein Hauch von Wärme lag darin. Dann zog er sich das T-Shirt aus. Mein Verdacht bestätigt sich jetzt offiziell. Er hat einen Sixpack. Und zwar wirklich. Ich strich kurz über seine definierte Brust. Aber dann schaltet sich wieder mein Verstand ein. Was wenn uns Mabel oder jemand anderes erwischte? Außerdem was machte ich hier? Ich stand ja nicht auf ihn, obwohl er zugegeben gut aussieht kommt er für mich nicht in Frage, weil ich nicht richtig kenne außer der Bill, der die Welt beherrschen wollte. Wir müssen uns erst Mal kennenzulernen. Es geht nicht, dass ich ihn benutze nur weil es sich gut anfühlte. Schließlich kann ich nicht mit seine Gefühlen spielen! Darum drückte ihn weg von mir und stand auf.
,,Was ist los?"
Der frühere Traumdämon zog mich wieder zu seinen Armen. Er knabberte an meinem Ohrläppchen.
Ich entzog mich seiner Umarmung.
,,Nein. Es... Es ist einfach nicht richtig."
Jetzt stand er ebenfalls auf.
,,Natürlich ist das Richtig. Denn du gehörst nun Mal in meinem Armen."
,,Bill, ich weiß nicht was in mir vorgegangen war, aber es war nicht richtig, obwohl es sich richtig angefühlt hat. Verstehst du?"
,,Nein, eben nicht! Es ist verdammt richtig was wir hier tun. Du sagst doch selbst , dass es sich richtig angefühlt hat. Wieso sollten wir aufhören."
Am liebsten hätte ich mich entschuldigt und weiter gemacht, wo wir aufgehört haben. Schließlich kann man ihn ja einfach nicht mit nackten Oberkörper wiederstehen. Aber ich muss stark sein. Ich will nicht als Arschloch enden, der nur an das eine denkt.
,,Ja, es hat sich richtig angefühlt, aber ich mag dich nicht, wie ich es sollte. Verstehst du ich... Ich mag dich einfach nur freundschaftlich."
Bitter. Einfach nur Bitter. Ich habe ihm zum zweitem Mal einen Korb gegeben. Ich verstehe Typen nicht, die sich dabei Cool und Krass fühlen. Ich fühle mich einfach nur erbärmlich dabei.
,,Dann versuch mich doch zu lieben!"
Dieser Satz traf mich erwartet unerwartet.
,,W-was?"
,,Dann versuch mich doch zu lieben.", wiederholte er.
,,I-ich weiß nicht, ob ich es schaffe."
,,Dann führe ich dich."
Er zog mich zu ihm. Er schlang seine Arme um mich. Ich vergrub mich in seiner Umarmung. Dann schüttelte ich den Kopf. Entschlossen drückte ich ihn weg.
,,Wenn du willst, dass ich dich liebe muss du mehr machen, als nur das. Lange wird die Masche nicht halten."
Ein entschlossener Ausdruck lag in seinen Augen.
,,Ich weiß. Und nicht mehr lange dann wirst du mir gehören."
Ein wolliges Schauer läuft über meinem Rücken runter.
,,Gut. Dann werde ich jetzt nach Mabel und Will schauen. Du kannst Mal gucken wie du mich erobern möchtest."
Ich gehe zur Tür. Als ich die Tür schloss hörte ich ihn noch sagen:
,,Keine Sorge. Ich liebe Herausforderung, denn die gewinne ich immer."
Mal sehen, ob er Recht hat...

Secrets of the Cipher family - Love me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt