we're young & free | yoonmin

chap 51

{Jimin POV}

Wir saßen, wie schon so oft auf diesem Trip, in einem Hotelzimmer und während Yoongi sich noch bettfertig machte, saß ich auf unserem schönen Doppelbett und mein Blick fiel auf die kleine Uhr; 22:32. Die knappen zwei Stunden im Flugzeug gingen viel zu schnell um - aber was hatte ich erwartet? Dass die Zeit von nun an langsamer vergehen würde, nur weil ich doch noch nicht ganz bereit dazu war, wieder alleine nach Seoul zu fliegen und meinen Freund hier zurückzulassen? Auch, wenn ich mich mehr damit anfreunden konnte, seitdem Yoongi und ich wirklich den Schritt in eine Beziehung gewagt hatten, fand ich es schlichtweg immer noch scheiße. Immerhin hatte ich schon mehrere sehr eindeutige Bestätigungen von meinem Hyung bekommen, dass ich eben nicht nur Abwechslung und ich Lückenbüßer war, sondern wir beide es äußerst ernst meinten - somit sollte ich endlich aufhören mit diesen Gedanken.

,,Worüber denkst du nach?", fragte mich der Ältere. Ich hatte ihn gar nicht bemerkt, sofern war es nicht unüblich, dass er sich informieren wollte.
,,Nur die alte Leier, aber jetzt ist wieder alles in Ordnung. Ich möchte einfach nur die Zeit mit dir genießen, ohne an den Rückflug oder an meinen Chef zu denken", gab ich achselzuckend zurück und Yoongi nickte verständnisvoll. Er setzte sich neben mich und schlung seine Arme um meinen Körper. Langsam fing er an mich hin und her zu wiegen und ich fing an zu kichern.
,,Mein armes, kleines Baby musste heute so viel aushalten", flüsterte er und ich schreckte empört auf.
,,Ich bin kein Baby!"
,,Doch"
Mein Hyung stuppste kurz mit seinem Zeigefinger gegen meine Nasenspitze und drückte mir einen kleinen Kuss auf.
,,Ich liebe dich", murmelte er gegen meine Lippen und ich bemerkte, wie meinen Wagen langsam aber sicher einen Rotschimmer zierten. Auch, wenn diese Wörter keine Seltenheit mehr waren, waren sie jedes Mal immer noch so besonders, dass ich nicht anders konnte, als rot zu werden. ,,Das wäre pädophil", spielte ich noch auf die vorige Situation an, hang aber relativ schnell ein ,,Ich liebe dich auch" hinterher.

,,Komm Prinzessin, lass uns schlafen gehen"

***

Verschlafen öffnete ich meine Augen, nur um in die von Yoongi zu gucken. Er zog seine Hand, welche er auf meiner Schulter abgelegt hatte und durch welche ich auch aufgewacht war, wieder zu sich und murmelte irgendetwas mit seiner kratzigen Morgenstimme. Wirklich verstanden hatte ich nichts, dafür waren meine Sinne noch zu beschränkt, aber anhand der Logik und seinen Lippenbewegungen, konnte ich mir ausmalen, dass es irgendetwas wie Guten Morgen heißen sollte. Ich nickte kurz und versteckte meinen Kopf dann wieder in mein Kissen, wofür ich ein raues Lachen von meinem Hyung ernetete.

,,Los Jiminie, wir wollen uns Shanghai doch noch etwas angucken", motivierte mich der Ältere und ich gab nur ein zustimmendes ,,Mhh" von mir, ehe ich auch schon bemerkte, wie sich das Bett neben mir hob. Daraufhin hörte ich, wie sich die Badezimmertür schloss und entschied mich, mich langsam aber sicher fertig zu machen. Natürlich war mir bewusst, dass Yoongi es mochte, sich neue Städte haargenau anzusehen und genau deswegen wollte ich endlich einmal mehr Interesse als sonst zeigen, denn - waren wir mal ehrlich - so wirklich uninteressant war noch nichts, was er mir gezeigt hatte.

Fröhlich darauf, heute Yoongi mit meinem Interesse zu überraschen, erhob ich mich endlich und kramte mir meine Sachen zurecht. Ich wusste, dass Yoongi noch Zeit im Bad benötigen würde, somit entschied ich, dass ich mich hier im Hotelraum kurz umziehen würde. Den Rest könnte ich dann im Bad erledigen. Gesagt, getan.
Ich wollte mir gerade mein neues Sweatshirt überziehen, da kam ein gutaussehender, junger Mann aus dem angrenzenden Bad. Seine Haare waren noch handtuchtrocken und auch er starrte mich mit großen Augen an, denn mehr als Unterwäsche und einer Jeans, trug ich ja nicht.
,,Siehst gut aus", brachte ich über die Lippen. Der Gesichtsausdruck meines Freundes wechselte schnell von verdattert zu einem schelmischen Grinsen und zwinkerte mir zu, während er das Kompliment zurückgab. Ich schüttelte belustigt den Kopf und zog dann endlich mal das Sweatshirt über den Kopf, um dann meine restliche Routine im Badezimmer weiter fortzuführen.

***

Die nächsten Stunden verbrachteten wir an den unterschiedlichsten Orten; wir besichtigten natürlich The Bund und waren damit erst einmal eine Weile beschäftigt. Die verschiedensten Gebäude tümmelten sich auf der Straße und auch, wenn wir nicht bei jedem sofort wussten, worum es sich gehandelt hat, wurde es nie langweilig. Dann hatten wir uns noch den unterschiedlichen, berühmten Towern gewidmet und trotz, dass man sagte, sie würden in der Nacht viel besser zur Geltung kommen, waren wir beide schon verzaubert bei dem Tagesanblick. Der Rest des Tages wurde in Shops und teilweise auch mit Essen verbracht, somit konnte ich mich schon einmal nicht beschweren. Yoongi jedoch schon; anstatt eine vernünftige Jacke anzuziehen - die Sonne schien zwar kräftig, der Wind war aber trotzdem frisch -, zog er nur seine Lederjacke an, die ihm zwar mehr als gut stand, dessen Wärme aber zu Wünschen übrig blieb. Er wollte es zwar nie wirklich zugeben, dass ihm kalt wurde, aber ich hatte ihn schnell durchschaut. Und später in den Abendstunden, hatte er klein beigetragen, meine Jacke wollte er aber trotzdem nicht annehmen.

,,Können wir jetzt bitte kuscheln?", fragte ein quasi zitternder Yoongi ungeduldig und kletterte schon einmal auf das Bett. Es war schon wieder kurz vor Mitternacht und ich seufzte resigniert. Die Zeit verging viel zu schnell, wenn ich mit ihm unterwegs war, obwohl es sich oftmals zu anfühlte, als würde die Zeit stehenbleiben.

Ich krachselte herüber zum Bett und krabbelte erst einmal halb über Yoongi, sodass ich nun zu dreivierteln auf ihm drauf lag und ihn so schneller wärmen konnte. ,,Du bist ja wirklich eiskalt", stellte ich erschrocken fest und als ich zu ihm hochschaute, biss er sich kurz auf seine Unterlippe. ,,Ich hätte eine Idee, wie wir das schneller beheben können"
Ich verstand glücklicherweise sofort, was er damit meinte und richtete mich zügig auf, um mich kurzerhand auf seinen Schoß zu setzen. Eine lange Pause gab's dazwischen nicht, denn er fing sofort an, mich leidenschaftlich zu küssen und ich seufzte in den Kuss. Wahrscheinlich würde ich davon niemals genug bekommen.

Viel Zeit verbrachteten wir in dieser Position nicht, denn auf einmal fing das Handy meines Hyungs an zu klingeln und ich erschrak mich erst einmal. Yoongi warf einen Seitenblick auf sein Display und wirkte geschockt. ,,Oh shit", murmelte er und fuhr sich kurz durchs Gesicht.
,,Was ist los?"
,,Vielleicht habe ich total vergessen, dass meine Sekretärin mir geschrieben hatte, dass ich mich umgehend bei ihr melden solle, falls ich Zeit habe", gab er zu und immer noch verwirrt, sah ich ihm dabei zu, wie er nun das Handy in seiner Hand betrachtete.

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os' zu schreiben, macht spaß ;)
hope yall had an amazing day~
-mary