{Jimin POV}
Tatsächlich hatte Yoongi mir am nächsten Tag geschrieben, dass ich ihn abholen konnte, falls ich Lust dazu haben sollte oder ob er nicht besser zu der Tanzschule kommen sollte. Natürlich hatte ich bei ihm vorbeigeschaut, auch wenn ich mich doch ganz schön Fehl am Platz neben den ganzen Anzugträgern gefühlt hatte, aber schließlich sollte Yoongi nicht seinen ganzen Sprit für mich verfahren. Er hatte mich mit einem verschmitzten Lächeln und mit den Worten „Komm, wir haben ja heute noch ein paar gewisse Dinge zu erledigen" begrüßt und mir so die Röte ins Gesicht getrieben. Dass er extra noch einmal auf meinen, nicht ganz so zu Ende gedachten Gedanken, er könne mir ja beim Duschen helfen, eingegangen war, ließ mich zwar einerseits peinlich berührt wegschauen, aber das aufkommende Grinsen, konnte selbst ich nicht verbergen.
Und so kam es, dass wir nun - wieder angezogen - auf meiner Couch lagen und mein Freund mir durch die noch feuchten Haare strich. Meine Augen drohten schon zuzufallen, da erblickten sie wieder das Chaos, was wir gestern hier noch fabriziert hatten. Zwar hatten Byulyi und Yongsun mich nicht aufgeweckt, trotzdem schien es so, als hatten die Beiden auch noch ohne mich den Filmabend zu Ende gebracht.
„Wir sollten aufräumen", murmelte ich deswegen und Yoongi hörte kurz mit den sanften Streicheleinheiten auf.
„Wir?", fragte er nach und trotz dass ich ihn nicht sehen konnte, wusste ich, dass er mich schon wieder angrinste.
„Ja, wir.", gab ich mit fester Stimme wieder, „Immerhin war das auch ein Teil deines Versprechens gewesen"
„Ich finde, wir sollten hier liegenbleiben", sagte er nach einer kurzen Pause und legte provokant seine Füße auf den kleinen Tisch, dabei musste er aber erst ein paar Flaschen für seine Füße aus dem Weg schieben. Auch seinen Griff um meine Hüfte wurde stärker, als ich versuchte, aufzustehen.
„Na na na, hier geblieben", kommandierte Yoongi und ich schüttelte den Kopf.
„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen", sagte ich und mir fiel schon beim Sprechen auf, wie sehr sich das doch widersprach. Auch mein Freund schien das zu bemerken, denn er schaute mich herausfordernd an.
Ich unternahm dieses Mal jedoch nichts, versuchte also auch nicht, mich zu erklären, sondern stand direkt auf und streckte mich etwas.
„Au! Mein Rücken..", beschwerte ich mich leise; während ich gestern nämlich auf meinem Sofa schlafen durfte, hatten sich meine Freundinnnen mein Bett geteilt.
„Eigentlich müsste dir eine andere Körperstelle mehr weh tun", überlegte Yoongi laut und ich sah ihn sauer an, weswegen er beschwichtigend die Hände hob.
„Na los, komm, wir fangen an", sagte ich dann doch etwas leiser und sammelte schonmal die zwei Flaschen, die auf dem Teppich lagen, auf.***
Nachdem wir beide meine Wohnung wieder aufgeräumt hatten - es hatte nicht einmal sonderlich lange gedauert, obwohl wir auch spülen mussten -, lagen wir nun wieder unschlüssig auf meinem Sofa, wobei mein Kopf wieder auf Yoongis Brust gebettet lag, und genossen die Anwesenheit des jeweils Anderen.
Plötzlich hörte ich aber, wie Yoongis Bauch knurrte und atmete amüsiert aus.
„Wie wäre es mit Pizza?", schlug ich vor und erhielt ein Nicken.Der Lieferdienst brauchte nur knapp zwanzig Minuten, was mich relativ überraschte. Sonst hatte ich immer gefühlte Jahre warten mussten, bis das Essen ankam. Während ich also aufstand, um die Kartons entgegenzunehmen, blieb mein Freund, faul wie er war, im Wohnraum und sah sich irgendeine Fernsehshow an. In dem kleinen Flur, hang jedoch ein Spiegel und mir verschlug es erst einmal die Sprache, als ich meine Hals sah; dort waren nämlich nicht nur ein, zwei Knutschflecken, nein, ich sah mindestens vier von diesen. Na warte...
Aber erstmal musste ich den jungen Mann vor mir begrüßen, welcher mich auch erst geschockt gemustert hatte. Als ich die Tür geschlossen hatte, rief ich auch schon den Verursacher dieser Flecke zu mir.
„Was soll das Yoongi? So kann ich doch morgen nicht zur Arbeit!", quengelte ich und deutete auf meinen Hals.
„Was denn? So weiß deine Partnerin wenigstens, dass du nicht mehr zu haben bist", Yoongi schmiegte sich von hinten an mich und platzierte leichte Küsse auf meinen Hals. Meine Finger bohrten sich tiefer in die Pappe des Kartons.
„Hör auf, Hyung", brachte ich hervor und hörte ein leises Lachen.
„Was habe ich zu dem ‚Hyung' gesagt?", hinterfragte er, drückte mir aber nur noch einen letzten Kuss auf, bevor er wieder von mir abließ.
„Oh, entschuldigung, mein Knuddelbär-Mäuschen-Hasilein", sagte ich nun, drückte ihm die Pizzen in die Hand und lief wieder zum Sofa.
„Du bist echt unglaublich", hörte ich noch meinen Freund vor sich herlachen.„Wie war eigentlich dein Tag?", fragte ich nach einiger Zeit, in der wir die Pizzen gegessen hatten und setzte mich so hin, dass ich ihn gerade so anblicken konnte.
„Darüber wollte ich noch mit dir reden", fing er langsam an und spielte mit seinen Fingern. Alarmiert, dass irgendetwas schief oder schlimm gelaufen war, setzte ich mich ganz aufrecht hin und wartete, bis er weitersprechen würde.
„Also... Du weißt ja, dass ich ein sehr wichtiges Gespräch halten musste." Ich nickte. „Dabei ging es darum, dass ich vielleicht eine nicht wirklich andere Stelle annehmen kann, wenn ich denn wollen würde. In Daegu." Mein Mund öffnete sich ein paar Mal, herausbekommen tat ich aber jedoch nichts. Auch Yoongi schien das zu bemerken, denn er sprach weiter: „Ich weiß, ich weiß, das kommt etwas sehr plötzlich. Und vielleicht ist diese Entscheidung auch viel zu egoistisch, aber ich möchte einfach nicht hier in Seoul bleiben. Ich weiß, dass ich dir eine Menge zumute, wenn ich dich bitten würde, mit mir zu kommen. Trotzdem tu ich es. Ich weiß, dass du hier alles hast; deine Freunde, deine Mutter, dein Leben ist in Seoul. Du hast einen guten Job, einen gute-"
„Es ist okay", unterbrach ich ihn und begegnete zwei überraschte Augen.
„W-Wie?", brachte Yoongi verwirrt über die Lippen, „Weißt du eigentlich, was ich dir damit abverlange?"
„Ja, weiß ich. Yoongi, kannst du dich noch an die Wörter erinnern, die ich zu dir auf der Reise gesagt habe? Dass man seine große Liebe zu 100% unterstützen sollte, egal, was das für einen selbst bedeuten mochte? Und ja, vielleicht ist das total naiv von mir, aber ich bin glücklich. Glücklich mit dir. Außerdem weiß ich, durch wie viel Leid du hier in Seoul gegangen bist"
Ich konnte gar nicht schnell genug handeln, da lag auch schon ein weiches Lippenpaar auf meinen und küssten mich sanft.
„Ich liebe dich", flüsterte Yoongi leise und guckte mir tief in die Augen.
„Ich liebe dich auch, Yoongi"——
hätte ich beinahe vercheckt das chap hochzuladen? maybe oops 🤓
+ taemins neues album killt mich extrem. go and take a listen. its worth it.
-mary
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we're young & free | yoonmin
Fanfic,,we are young, wild & free." So hieß es zumindestens in dem einen Songtext. In welcher Jimins Leben sich durch einen Werbespot und ein Familiendrama grundlegend verändert. -- boyxboy don't like it? don't read it! started: 01.06.2018 finished: 01...