{Yoongi POV}
Ich musste bei Jimins Angebot lächeln, allerdings hatte ich schon damit gerechnet, dass er mich das fragen würde. Und ich wollte auch unbedingt bei ihm schlafen, aber ich hatte ja nicht einmal geplant, so lange hier zu bleiben und ich hatte morgen ein wichtiges geschäftliches Gespräch, welches ich so professionell und ausgeruht wie möglich angehen musste. So, wie ich Jimin und seine beiden Freundinnen aber kannte, würde es eine sehr kurze, sehr Alkohollastige und sehr lustige Nacht werden — also genau das, was ich gerade vor dem morgigen Tag einfach nicht gebrauchen konnte.
„Wenn du wüsstest, wie gerne ich bleiben würde, aber ich meine das mit dem Fahren ernst. Ich muss heute wirklich noch zurück ins Haus Min..."
„Der liebt dich einfach nur nicht wirklich", meinte Byulyi, als sie Jimins enttäuschten Blick wahrnahm, klopfte ihm leicht auf den Rücken und füllte dann sein Soju-Glas auf.
„Wenn es danach ginge, meine Liebe, würdest du mich überhaupt nicht lieben!", lachte Yongsun und hielt ihrer Freundin ihr Glas hin. Diese hielt die Flasche aber zurück.
„Was willst du denn damit sagen?!"
„Na ja, früher hast du dich geweigert, bei mir zu übernachten und bist immer spätestens Mitternacht abgehauen"
„Schonmal was von Ausgangssperren gehört? Außerdem lebe ich nach der Regel: Kein Sex vor der ersten gemeinsamen Wohnung!"
„Na gut, dass wir schnell zusammengezogen sind", lachte Yongsun dann und nahm Byulyi die Flasche ab.
„Wieso kannst du nicht hier schlafen, Hyung?", fragte Jimin jetzt schmollend.
„Ist dir schonmal aufgefallen, wie unpassend es ist, dass du mich immer noch Hyung nennst?", fragte ich und hauchte meinem Freund ein Küsschen auf die Wange.
„Wie soll dich denn nennen? Baby? Jagi? Yeobo? Außerdem lenkst du von Thema ab"
„Ich nenne ihn ab sofort Yoon-Gay, das passt sehr hervorragend", stellt Byulyi lachend fest und ich beugte mich vor, um ihr die Soju-Flasche abzunehmen.
„Ihr solltet vielleicht auch auf Fassbrause umsteigen", stellte ich dann fest.
„Die hast du ausgetrunken", antwortete Jimin und klang doch etwas angenervt. Problemlos hob ich ihn auf meinen Schoß und küsste ihn in die Kuhle an seinem Hals. Jimin erschauderte ein wenig und schmiegte sich dann an mich.
„Ich muss morgen auch arbeiten, nur wahrscheinlich etwas früher als du. Mein Vater spielt eine wichtige Rolle bei meiner morgigen Arbeit, also muss ich mal wieder einen guten Eindruck hinterlassen. Nimm es mir nicht übel, Schatz, ich komme morgen, wenn wir beide fertig gearbeitet haben und helfe dir beim Aufräumen"
„Hilfst du mir auch beim Duschen?", murmelte Jimin, der jetzt anscheinend innerhalb von Sekunden unglaublich müde geworden war. Trotzdem lächelte ich an seinem Hals. Dieser Kerl machte mich unglaublich glücklich.
„Natürlich auch das, wenn du magst", stimmte ich ihm zu und er grummelt zufrieden.„Jimin!", rief Byulyi, ganz die respektvolle Frau, die sie immer war und Jimin schnippte aus dem Schlaf hoch. Ich hatte gerade gehen wollen und hatte ihn schön vorsichtig auf der Couch zum Abschied gestreichelt.
„Was? Ist alles gut?", fragte Jimin verschlafen und fuhr sich durch die nicht mehr wirklich orangen Haare, sodass sie in alle Richtungen abstanden.
„Ich mach mich los. Schlaf weiter, alles gut. Liebe dich", antwortete ich und küsste ihn auf den Mund.
„Liebe dich auch", nuschelte er, dann schlief er wieder ein.
„Lasst ihn schlafen", ordnete ich den beiden Frauen an, welche sich angrinsten und dann aber doch nickten.***
„Eine Telefonkonferenz. Das ich jemals erleben würde, dass du so etwas freiwillig machst...", meinte mein Vater am nächsten Morgen, während er den richtigen Skype-Kontakt in seinem Adressbuch suchte. Ich zuckte mit den Schultern.
„Zeiten ändern sich. Aber bevor wir anfangen, habe ich nochmal eine persönliche Frage an dich"
„Ja?"
„Wirst du Yoon Han helfen?"
„Also ich weiß ja nicht einmal, was für Hilfe er wünscht zu beanspruchen..."
Ich unterbrach ihn, in dem ich leicht hustete. Er vergaß oft, dass er mit seinem Sohn sprach, wenn er in seinem Büro saß und über Geschäftliches sprach. Allerdings machte es gar keinen so großen Unterschied. Trotzdem mochte ich diese Art zu Reden noch viel weniger als unseren häuslichen Umgang miteinander.
„Entschuldige bitte. Jedenfalls macht es in meinen Augen einen Unterschied, ob er finanzielle Unterstützung oder eine Arbeit von mir haben möchte."
Ich schüttelte leicht den Kopf.
„Ich bezweifle, dass er nur eins von beidem verlangen wird. Zum einen kann er seine Frau und sein Kind nicht Ewigkeiten in einem Hotel wohnen lassen, während er kostenlos bei uns herumlungert und sich die Sonne in den Hintern scheinen lässt..."
„Yoongi, pass auf deine Worte auf!", mahnte mein Vater, doch ich ließ mich nicht mehr ganz so leicht von ihm unterbekommen, wie noch vor ein paar Monaten. Wie vor Jimin.
„Er wird also finanzielle Mittel von dir in Anspruch nehmen wollen, um seiner Familie einen neuen Wohnort bieten zu können. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass er sich mit einer kleinen Wohnung, die ja hier in Seoul schon teuer genug ist, zufrieden geben wird. Er wird wahrscheinlich am Stadtrand ein Einfamilienhaus haben wollen"
Mein Vater schaute mich empört an.
„Warum sollte er so etwas Teures von mir verlangen? Eure Mutter liegt trotz allem noch im Krankenhaus und Krankenversicherungen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren!"
Ich musste schmunzeln und verkniff mir einen Kommentar zu der Doppelmoral meines Vaters — schließlich war er Chef des größtes Versicherungsunternehmens Südkoreas und mitverantwortlich für die Gestaltung der verschiedenen Ausrichtungen und Kosten der Versicherungen.
„Liegt vielleicht daran, dass wir in einem Einfamilienhaus am Stadtrand wohnen und er einen teuren Lebensstil gewöhnt ist?"
„Den kann er sich aber erstmal abschminken, wenn er so dumm ist und eine Affäre eingeht..."
„Sehe ich ähnlich. Aber zusätzlich zu den Finanziellen wird er dich noch um eine Arbeit anbetteln, schließlich kannst du ihn ja wieder sofort — ohne das Wissen um seine Affäre, welches in Japan geblieben ist — in eine hohe Position hier in der Firma einsetzen. Und das wird genau sein Ziel sein"
„Und da du deine Stelle hier verlassen wirst, denkt er, er habe gute Karten", schloss mein Vater.
„Genau das", stimmte ich nickend zu.———
annyeong~
mary hat heute schon ihre halbjahresinfos bekommen, ich bekomme meine erst nächste woche. wie sieht's bei euch aus? habt ihr eigentlich februarferien?
oh, und please hört euch oneus' debut album light us an, i love those boys so much xx~nel
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we're young & free | yoonmin
Fanfic,,we are young, wild & free." So hieß es zumindestens in dem einen Songtext. In welcher Jimins Leben sich durch einen Werbespot und ein Familiendrama grundlegend verändert. -- boyxboy don't like it? don't read it! started: 01.06.2018 finished: 01...