17. Lingard x Rashford

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Mit trüber Miene saß der größte Teil des Teams in der Kabine. Trotz des Sieges war ihnen nicht wirklich zu feiern zu mute. Vor allen Dingen Marcus fand so seine Schwierigkeiten damit.
„Leute, wir haben gewonnen!", versuchte Jesse zu jubeln, war seine Hände in die Höhe. Doch Tränen sammelten sich schon über den ganzen Tag in seinen Augen. Sie hätten auch die Champions League gewinnen können, gefeiert hätten sie es nicht. Nicht heute.
„Halt die Klappe, Jesse", brummte Paul und zog sich das Trikot vom Körper. Auch der Rest der Mannschaft war eher mies gestimmt.
Jesse fühlte sich schlecht, ihm war schlecht. Er war der Grund für alles hier.
Unsicher sah der Brite zu seiner Rechten, musterte Marcus neben sich. Dieser saß in sich gekehrt auf der Bank, hatte noch jegliche Kleidung vom Spiel an. Gerne hätte er etwas gesagt, den Größeren in den Arm genommen, ihm gesagt, dass alles gut war. Das sein Wechsel zu Paris nichts zu bedeuten hatte, dass es für sie nichts zu bedeuten hatte, dass es nicht das Ende bedeutete.
Doch die Wahrheit war. Der Wechsel hatte was zu bedeuten. Der Wechsel hatte etwas für sie zu bedeuten. Der Wechsel würde das Ende bedeuten.
Was zu sagen übrig blieb, war einfach ein Auf Wiedersehen, ein Abschied, auf irgendeine Art und Weise auch für immer. Natürlich würden sie sich sehen, im Namen der Nationalmannschaft, natürlich würden sie Telefonieren, natürlich würden sie schreiben, natürlich würden sie sich treffen. Aber es wäre nichts mehr wie jetzt. Sie würden am Morgen nicht gemeinsam aufwachen, am Abend nicht gemeinsam einschlafen, sie würden sich nicht jeden Tag sehen, sie würden nicht jeden Tag mit einander verbringen und sie würden sich nicht mehr lieben können.
Natürlich könnten sie es versuchen, natürlich könnten sie zusammen bleiben, natürlich war es bestimmt möglich.

***

„Fährst du direkt?", fragte Paul als sie aus dem Mannschaftsbus ausstiegen. Die gesamte Mannschaft schielte zu Ihnen. Zögerlich nickte Jesse: „Ich muss da noch viel erledigen!"
„Mhmm", grummelte David und auch einige andere grummelten. Ein Wechsel während der Winterpause war immer schwerer, als einer zum Ende der Saison.
„Dann können wir nächstes Mal ja schon französisch reden", grinste Paul und auch Jesse könnte er ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Doch als sein Blick auf Marcus fiel, der eingehüllt in seine Jacke neben ihm stand, den ganzen Tag nicht von seiner Seite gewichen war, wurde jegliche gute Laune zu Nichte.
Marcus musterte seinen Freund, wollte ihn nicht gehen lassen, nie gehen lassen. Er wollte ihn hier, hier bei ihm. Für immer.

Er Beobachte aus dem Blickwinkel wie Jesse sich von der Mannschaft verabschiedete, schon zu tausendsten Mal an diesem Tag. Es war so schwer.
Heute Morgen waren sie neben einander aufgewacht. Morgen würde Jesse in Paris aufwachen, er immer noch hier.

Plötzlich stand der Kleinere vor dem Stürmer. Mit einem schweren Lächeln erzwungen, mit offenen Armen. Sofort zog ihn der Jüngere an sich, vergrub sein Gesicht in de schwarzen Locken, sog den Duft ein, er dürfte ihn nicht vergessen. Auch Jesse vergrub sein Gesicht in der Brust seines Partners, eine Stille Träne bahnte sich den Weg nach unten.
„Ich werde täglich anrufen!", log er, wusste, dass er es nicht schaffen würde.
„Wir werden täglich schreiben!", log er weiter. Die Mannschaft war mittlerweile schon getrennte Wege gegangen, nur vereinzelt würden sie beobachtet.
„Nein!", brummte der Jüngere, ließ den Älteren wundern.
„Versprich' nicht, dass du anrufst, versprich' nicht, dass du schreibst. Versprich nur, dass du nicht vergisst"



A/N: Für xmarxiex , sorry, dass es so ein Ende war. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Kommentare gerne gesehen.

Fußball One Shots (1) || boyxboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt