82. Behrens x Margereitter

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Für celdabelstone (ich konnte mit den beiden nichts anfangen, da ich Nürnberg nicht verfolge, deswegen ist es ein kurzer OS geworden)

"Enrico, er ist einfach nicht da!", rief ich panisch in den Hörer: "Er sollte schon vor mehr als drei Stunden da sein!"
"Hast du ihn versucht anzurufen?", fragte mich mein Freund und war dabei viel zu ruhig für meinen Geschmack.
"Ja, schon tausende Male und er geht einfach nicht ran. Ich werde noch verrückt!"
Frustriert ließ ich mich auf die Couch sinken und legte meinen Kopf in meine Hände. Über meine Stirn zog sich ein dünner Schweißfilm von der ganzen Nervosität, die mich nun seit zwei Stunden verfolgte. Während der ersten Stunde, in der Hanno nicht zurückgekehrt war, war ich noch einigermaßen ruhig gewesen und hatte mir eingeredet, dass er gleich kommen würde. Doch das gleich zog sich bis in die Gegenwart und mittlerweile schon über drei Stunden. Mit den Geschehnissen der letzten Woche beim Spiel und den Morddrohungen, die unter anderem auch an Hanno gerichtet waren, war ich nicht mehr Herr über meine Nerven. Ich wurde ständig von der Angst geplagt, dass jemand auf die dumme Idee kommen würde und diese Drohungen in die Tat umsetzen würde. Ganz so abwegig war es nicht, schließlich war jemand auch auf die widerliche Idee gekommen Morddrohungen zu schreiben. Wie viel fehlte also, um sie in die Tat umzusetzen?
"Georg, ruhig Blut. Dafür gibt es bestimmt eine logische Erklärung!"
"Ja, er wurde ermordet!", kam es über meine Lippen, ohne dass ich Kontrolle darüber hatte. Ich hörte, wie Enrico scharf die Luft einzog. Natürlich wusste er auch von den Morddrohungen, schließlich hatte der Coach und sogar der Teampsychologe mit uns gesprochen und natürlich wusste er auch, dass sie an Hanno gerichtet waren. Aber bislang hatten wir beim Training dieses Thema immer umgangen, da niemand so recht wusste, wie er darauf reagieren sollte. Hanno tat es der Menge gleich und ließ die Worte einfach an sich abprasseln, ob sie ihm wirklich so egal waren, wie er behauptete, wusste ich nicht. Hanno war ein verschlossener Charakter und auch nach Jahren der Beziehung fiel es mir schwer, ihn zu lesen.
Ich wurde aus meinen Gedanken gelockt, als ich auf einmal das Klicken im Schloss hörte.
"Oh mein Gott, bitte!", keuchte ich flehend und sah in Richtung des Türrahmens, der zum Flur führte. Kurz glaubte ich, dass ich träumen würde, als ich Hannos Umrisse entdeckte, doch dann winkte er mir zu, sodass ich verstand, dass er endlich Zuhause war.
"Oh mein Gott Enrico, er ist da!", rief ich sofort voller Erleichterung und beendete schon den Anruf, wobei ich weitere Worte von diesem abwürgte. Ich sprang von der Couch auf und lief auf meinen Freund zu, bevor ich diesem um den Hals fiel.
"Oh mein Gott, wo warst du?", hauchte ich ihm dann ins Ohr und vergrub mein Gesicht in den blonden Haaren.
"Sorry, mein Handy ist leer gegangen. Ich bin im Stau stecken geblieben!", erklärte mir Hanno und jetzt wo er das sagte, klang es wie das plausibelste der Welt. Ich spürte die Last, die von meinem Herzen fiel, als ich Hanno putzmunter vor mir sah.
"Honey, wenn mich jemand ermorden will, weiß ich mich zu wehren!", lachte Hanno dann, als er meine Gedanken wieder einmal gelesen hatte, denn anders als ich konnte er das fast problemlos. Ich brummte bloß und sah zu ihm herunter.
"Mach dir keine Sorgen, das war nur dummes Gelabber!", fügte er hinzu. Ich versuchte seinen Worten glauben zu schenken, doch es funktionierte nur halb. Die Welt musste mir beweisen, dass es nur dummes Gelabber war.

Ein kurzer Os, aber wie gesagt, ich kann mit
Keinem von denen was anfangen. Ich hoffe euch gefällt der Teil, lasst mir gerne Feedback da ❤️

Fußball One Shots (1) || boyxboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt