32. Meyer x Goretzka, Meyer x Sané pt. 2

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Max POV

„Entschuldigt mich bitte", hörte ich Leroy plötzlich sagen. Sofort fuhr mein Kopf hoch, ich hatte ihn den ganzen Tag schon aus dem Augenwinkel beobachtet. Noch hatte es Leon nicht bemerkt.
„Alles gut?", fragte Joshua ein wenig besorgt, doch Leroy winkte ab und bejahte sogleich. Er log, ich wusste dass er log. Ich kannte ihn, nach all der Zeit kannte ich ihn. Ich kannte ihn besser als Leon. Leon kannte ich kaum. Fast gar nicht mehr. Er hatte sich so verändert.
Mein Blick schweifte zu meinem Freund, er unterhielt sich mit Julian. Eigentlich hatte sich außerhalb des Bartes nichts verändert. So wenig und doch so viel. Es war anders. Er war anders. Leon war anders. Und doch irgendwie so gleich.
Es war immer noch gleich, mit welcher Anziehungskraft ich mich zu ihm hingezogen fühlte. Welche Liebe er mir bot.
Nur war das alles jetzt ein bisschen anders.
Ich liebte ihn, keine Frage.
Aber zugleich verachtete ich ihn auch. Für das war geschehen war. Für die Jahre in denen er nicht angerufen hatte, in denen er mich in London vergammeln ließ.
Aber ich liebte ihn auch, mehr als ich ihn verachtete.
Zeit heilt alle Wunden, hatte mein Vater immer gesagt.
Zeit würde auch diese Wunden heilen. Leon würde sie heilen. Leon würde mir zeigen, dass er mir nie wieder von der Seite weichen würden. Dass wir für einander bestimmt sind.

Leon wandte sich zu mir, lächelte mir zuckersüß zu. So zuckersüß wie immer.
„Alles gut?", wisperte er mir zu, indessen seine warmen Lippen meinen Haarschopf berührten. Ich nickte lächelnd. Meine Gedanken schweiften noch immer zu Leroy. Ob bei ihm wirklich alles okay war? Bestimmt nicht. Wie gesagt, ich kannte ihn.
„Ich gehe kurz raus", murmelte ich und löste mich von Leon, der mich verwundert musterte.
Ich hätte nicht so hektisch aufspringen müssen.
„Nach Leroy schauen", fügte ich leise hinzu, sah ihn flehend an. Flehend jetzt nicht eifersüchtig zu werden. Ich hasste es wenn Leon eifersüchtig war.
Brummend nickte Leon.
Super, eifersüchtig.
Mit zusammen gekniffenen Augen musterte er mich.
„Geh' schon", zischte er anschließend ein wenig unfreundlich. Sogar Julian sah ihn ein wenig verwirrt zu ihm.
Ich seufzte, doch ließ es mir nicht zwei mal sagen, nach Leroy zu schauen. Sofort flitze ich aus Joshuas Haus, wo sich unsere Gruppe versammelt hatte.

Ich trat durch die Tür und sofort erblickte ich Leroy auf der Veranda hockend, Kopf in die Hände gestützt. Ich hörte leises schniefen. Weinte er?
„Lee?", fragte ich leise und huschte zu ihm auf die Bank, wollte einen Arm um ihn legen, doch sofort zuckte der Größere weg. Mit seinen Händen wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht und lächelte mich dann unecht an. Mir stieg kein Lächeln zu Kopf. Traurig musterte ich ihn.
„Hey Max", lachte er mit weinerlicher Stimme. Ich verdrehte die Augen. Wollte er lügen? Mich anlügen? Dachte er echt, ich würde es ihm glauben.
„Was ist los Leroy?", fragte ich mit sanfter Stimme, doch der ManCity Spieler winkte ab: „Alles gut, nur ein kleiner Zusammenbruch, es war eine schwere Woche!"
Er log. Wieder. Ich hasste es wenn er log, ich hasste es wenn er traurig war.
„Erzähl'", forderte ich und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter, so wie ich es immer getan hatte, als es mir schlecht ging. Damals.
„Nein, nein", schniefte Leroy: „Nichts wichtiges"
„Es geht um dich, da ist es immer wichtig!", sagte ich sofort. Kurz stockten wir bei diesen Worten. Solche Worten sollten für Leon bestimmt sein. Für deinen Partner, nicht Freund.
„Es ist wirklich alles gut"
„Ich mag es nicht, wenn du lügst"
„Tue ich nicht"
„Doch tust du"
Leroy seufzte leise und sah zu mir herunter: „Du bist ein echter Sturkopf!"
Ich grinste: „Naja, dafür bin ich bekannt"
„Aber erzählst du mir jetzt was los ist?", bittend sah ich zu ihm. Seine Mundwinkel zuckten: „Liebesprobleme"
„Hast du eine Freundin?", ich würde stutzig. Hätte er ein Geheimnis vor mir?
Sofort schüttelte Leroy den Kopf: „Andere Art von Liebesproblemen!"
„Bist du verliebt?", fragte ich. Mein Freund nickte: „Aber sie hat einen Freund!"
Mein Herz zog sich aus unerklärlichen Gründen schmerzhaft zusammen.
„Erzähl' mal was von ihr!", forderte ich: „Warum magst du sie?"
„Ist dich zwecklos!", widersprach der Größere: „Sie ist vergeben!"
„Manchmal ist man mit jemanden zusammen, aber wenn jemand anderes dann seine Gefühle gesteht, dann schwindet die Liebe zum Partner!", ich philosophierte wieder einmal herum. Leroy lachte: „Aber das könnte unsere Freundschaft zerstören, außerdem sind wir in einer Clique unterwegs, wo auch ihr Freund dabei ist. Wenn ich ihr die Gefühle gestehe, egal, wie es endet, dann zerstört dies alles!"
„Na und?", meine Hand tauchte in die schwarzen Haare und ich begann den Größeren im Nacken zu kraulen: „Ich würde es wissen wollen!"
„Ach ja?"
Ich nickte.
Sie bist du!", mit großen Augen musterte ich Leroy, sofort löste sich meine Hand von ihm.
Noch bevor ich antworten konnte, wurde die Tür auf geschlagen.
„Max?", rief mein Freund und entdeckte uns.
„Alles okay?", fragte er, als er mich erblickte. Sofort nickte ich.
„Ich liebe Max!", murmelte Leroy, der nun scheinbar den ganzen Mut gepackt hatte. Mit großen Augen sah ich ihn an, blickte zwischen ihm und Leon hin und her.
„Was?", zischte Leon empört und sah zu mir.
„Ich bin in Max verliebt!", wiederholte Leroy und sah zu mir. Ich beobachte Leon, bei dem ich sah, wie er gerade mit sich kämpfte um dem Machester City Spieler keine zu verpassen.
Man hörte wie die Zähne des Größten knirschten.
„Max?", presste er hervor. Sofort sah ich auf.
„Liebst du ihn?"

A/N: Auf einige Wünsche hin, hier der nächste Teil. Es kommt noch ein 3. falls ihr Wollt.
Aber bei dem dürft ihr jetzt entscheiden:
Wen soll Max lieben? Weiterhin Leon oder sollen seine Gefühle für Leroy geweckt worden sein?
Schreibt es in die Kommentare.

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