80. Sancho x Reus

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‚Jule, er ist immer noch nicht da!', schrieb ich panisch zu Julian, der gerade als einziger meiner Freunde online war.
‚Es ist auch erst sieben Uhr, der kommt bestimmt gleich! Mach dir mal keinen Stress, der ist schon nicht an Corona verreckt!'
‚Erinnere mich bloß nicht an Corona! Ich bin eh schon sauer, dass er ständig rausgeht! Er weiß, dass wir das nicht dürfen!'
‚Hast du das Zorc gesagt?'
‚Spinnst du? Jadon killt mich, wenn ich ihn verpetze!'
Julian antwortete mir zwar, doch in diesem Moment hörte ich, wie sich Schlüssel im Schloss drehten. Ich steckte mein Handy in die Tasche.

"Jadon?", rief ich durchs Haus und machte auch keine Anstalten meine Wut zu verstecken. Jadon sollte ruhig wissen, wie sauer ich war.

"Ja?", ertönte seine Antwort eingeschüchtert. Ich lehnte mich gegen die Sofalehne hinter mir und wartete, mit vor der Brust verschränkten Armen, bis mein Freund im Türrahmen erschien.

"Marco, alles gut?", fragte er und sah zu mir. Ich schnaubte: "Denkst du das wirklich?"

"Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich falsch getan haben soll, von daher!", murmelte er und hob ahnungslos seine Arme. Ich verdrehte meine Augen und schüttelte ironisch lachend meinen Kopf.

"Du weißt nicht, was du falsch gemacht hast?", wiederholte ich seine Worte und sah in streng aus, mit der Hoffnung er könnte in meinem Blick heraus lesen, was er falsch getan hatte. Doch er zuckte nur mit den Achseln und schüttelte dann seinen Kopf

"Keinen Plan!", gab er zu. Ich lachte erneut: "Jezus, Jadon! Es ist sieben und wir wollten um sechs zusammen essen!"

"Ja gut, aber wir wollten eh was bestellen!", meinte er bloß. Ich schnaubte: "Es geht nicht, um die Zeit. Es geht darum, dass du draußen warst. Du weißt genau, dass wir das nicht dürfen. Die Regeln für uns sind ganz, ganz klar. Quarantäne! Und ich hab schon gesagt, ich bin leise, wenn du mal kurz in die Stadt gehst, aber kurz sind nicht fünf Stunden!"

"Ich hab noch einen Freund getroffen!", gab er zu, merkte allerdings nicht, dass das die ganze Sache nicht besser machte.

"Quarantäne!", rief ich ihm wütend zu und warf meine Arme in die Luft: "Was daran ist Quarantäne?"

"Marco, diese Regeln sind beschissen. Ich sitze jetzt seit acht Wochen Zuhause in Quarantäne, ganz ehrlich, kein Schwein hält sich dran. Wenn du's ganz genau wissen willst!"

"Jeder hält sich dran!", widersprach ich ihm: "Weil jeder auch versteht, dass das mit Corona eine ernste Sache ist. Nur du willst es nicht verstehen! Weißt du eigentlich, wie sehr mich das abfuckt? Wenn du dich ansteckst, steckst du auch die ganze Mannschaft an, ist dir das eigentlich bewusst?"

"Ich stecke mich aber nicht an!"

"Und woher willst du das wissen? Hast du jetzt etwa rausgefunden, wie man sich dagegen schützen kann?"

Jadon verdrehte seine Augen: "Nein, das habe ich natürlich nicht!"

"Ja, dann hör auf zu lügen, dass du weißt, wie man sich nicht ansteckt, denn das tust du nicht! Also hör jetzt bitte auf rauszugehen, sonst werde ich es Zorc sagen!"

"Bruh Marco, jetzt zieh nicht die Petzen Nummer ab!", zischte mir Jadon wütend entgegen.

"Doch genau die werde ich abziehen, weil ich dich liebe und mir Sorgen um dich mache!", stellte ich klar und wollte an Jadon vorbei gehen, als dieser mich am Handgelenk ergriff. Er seufzte leise.

"Okay, gecheckt, ich hab scheiße gebaut!", realisierte er dann und ich war doch überrascht, dass so eine Drohung ausreichte, damit er endlich den Ernst der Lage verstand. Ich sah skeptisch zu ihm.

"Sorry!", wiederholte er noch leise. Ich nickte bloß.

"Komm her!", flüsterte ich dann und zog ihn in meine Arme.

Ich mag die wieder nicht zusammen 😂
Nicht mal ein 12h Virus Ottistar123

Fußball One Shots (1) || boyxboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt