•His past•

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Nervös stehe ich vor der Tür und traue mich nicht zu klingeln. Wieso nicht? Es ist zum Haare aus reißen. Ich wohne hier und traue mich nicht an meine eigene Haustür zu klingeln. Doch dann tue ich es schlussendlich doch und wenig später öffnet mir Tae die Tür. ,,Jungkook?" fragt er und schaut mich an als wäre ich eine Fata Morgana. ,,Kann ich rein?" ,,Ähm klar!" Er hält mir die Tür auf und ich gehe rein wo ich mir zu erst Jacke und Schuhe ausziehe bevor ich ihn erneut angucke. Noch immer guckt er so als wäre ich ein Geist. 

,,Wieso bist du hier?" ,,Wieso nicht?" ,,Weil ich böse bin. Ich habe so viele Leute umgebracht und dich dazu gebracht Selbstmord begehen zu wollen!" ,,Das siehst du also in mir eine Person die du zu solchen Gedanken gebracht hast. Nicht mehr?" Er stellt ich vor mir und streicht mir einer Hand meine Wange entlang während er mich warm anlächelt. Doch mit einem mal verfinstert sich seine Miene und er packt mich an den Schultern. Bevor er etwas tut was ich bei ihm noch nie gesehen habe. Der taffe immer so starke und nichts aus der ruhe bringende Taehyung beginnt zu weinen.  ,,Doch. Ich sehe so viel mehr in dir als du denkst. Du bist mein Keks. Mein wunderschöner kleiner Kookie den ich über alles Liebe und beschützen will. Doch bleibst du bei mir bedeutet das du noch mehr Gefahren ausgesetzt bist. Verdammt Kookie sei doch nicht immer so dumm. Du bist in Gefahr wenn du dich in meiner Nähe befindest. Wieso kannst du es nicht verstehen?"

Er sinkt langsam zu Boden und ich folge ihm bevor ich auf seinen Schoß sitze und er sich an meiner Schulter aus weint. Ich streiche ihm immer wieder über den Rücken und flüstere ihn beruhigende Wörter zu. ,,Wieso bist du so dumm Kookie und kommst immer zu mir zurück?" ,,Weißt du ich war heute im Park und da war ein Mädchen welches sich zu mir gesetzt hat und gesagt hat, lass die offensichtliche Liebe nicht verblassen und das will ich nicht!" ,,Mir ist es egal was du alles getan hast. Ich liebe dich. So wie du bist!" Er schaut auf und in diesem Moment sehe ich zum aller ersten mal Taehyungs zerbrechliche Seite. Die Seite die er immer verstecken will. 

Mittlerweile ist es mitten in der Nacht. Momentan sitzen wir beide in der Küche und essen etwas verspätet Abendbrot. ,,Hier haben du und deine Eltern immer gegessen oder?" ,,Ja. Auch wenn wir sonst nicht viel zusammen gemacht haben, doch dies haben wir immer getan. Das Abendessen ist in meiner Familien heilig gewesen. Wir haben immer zusammen gegessen!" ,,In meiner Familie wurde nur zu feierlichen Anlässen zusammen gegessen!" Nachdem essen räume ich das Geschirr weg und gehe dann zu Tae welcher im Flur steht und sich die Bilder anguckt. ,,Du bist so niedlich Kookie!" sagt er und ich stelle mich neben ihn. 

,,Auf all den Fotos, in all den Situationen bist du glücklich. Ich würde dich auch gerne einmal so glücklich machen!" ,,Machst du. Indem du, du bist. Du kannst grausam sein. Keine Frage doch eben kannst du auch so sein wie du tief in deinen inneren bist!" Wir beide gehen nach oben in mein Bett wo ich mich an ihn kuschel und er mir immer wieder über die Haare streicht.

,,Weißt du ich gehöre zu einer der mächtigsten Mafia Familien auf der Welt. Mein Cousin Jin und ich wurden schon von klein auf darauf getrimmt später einmal den Familienclan zu führen. So etwas wie Liebe gab es nicht oft. Meine Mutter liebte mich über alles und las mir Abends immer vor. Sie erzählte mir immer Märchen und meinte ich solle meinen Träumen folgen. Doch mein Vater machte genau dies zu Nichte. Er meinte ich solle zu niemanden eine enge Bindung aufbauen da mich dies angreifbar machte und ich die Personen damit in Gefahr bringe. Dies nahm ich mir sehr zu Herzen. Ich habe niemanden mehr an mich ran gelassen und mich nur noch auf meine Ausbildung konzentriert. Als ich dann volljährig wurde ging ich nach London. Dort hieß es dann eine Party nach der anderen zu besuchen. Ich hatte das Geld und konnte mich jeden Abend volllaufen lassen. Ich war ein richtiger Player, ein richtiges Arschloch. Immer wieder nahm ich Teenager mit zu mir verbrachte mit ihnen eine Nacht. Einige von ihnen musste ich Töten da sie wie auch immer mein kleines Geheimniss heraus bekommen haben und zur Polizei rennen wollten. Doch dann kamst du. Einfach so aus dem nichts uns hast mein Leben vollkommen verändert. Du warst anscheinend das Nagelbrett welches meine Seifenblase zum Platzen brachte!"

,,Vielleicht können wir beide irgendwann unsere eigene Seifenblase erschaffen in der nur wir beide sind!" murmel ich und drehe mich zu Tae. ,,Das wäre schön. Doch jetzt schlaf erstmal morgen wird es für dich bestimmt noch mal sehr emotional!" ,,Bestimmt. Hoffentlich erkennt sie mich wieder!"

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