Kapitel 33

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Kapitel 33
Nun ist eine Woche vergangen. Du lebst immer noch bei Catt und bist danach nicht mehr zurück nach Hause gegangen. Noch immer besteht die Angst, dass dein Vater dich zu Hause einsperrt und nie wieder gehen lässt. Noah kommt dich zwischendurch besuchen und hat für dich auch ein Koffer Klamotten mitgebracht. Nach der Aktion im Badezimmer hast du auch kein einziges Wort mehr mit Heiko gewechselt. Entweder hast du ihn ignoriert oder er dich. Du vermisst seine Nähe sehr, aber inzwischen ist auch dein letztes Stück Hoffnung verschwunden. Mit Roman kommst du so gut wie super klar und hast dich auch damit abgefunden, dass er Anfangs Gefühle für dich entwickelt hatte. Jetzt bist du umso mehr froh, dass ihr zu besten Freunden geworden seid.
Deine Sicht:
„Romaaaan", rufe ich und rüttele an seiner Schulter.
Der Wuschelkopf neben mir zuckt zusammen.
„Komm schon, das Seminar ist doch morgen. Wir wollten uns doch eintragen", erinnere ich ihn daran und ziehe ihn mit mir nach vorn zum Tisch des Professors.
„Stimmt, aber wir bleiben ja auch nur für eine Nacht dort. Das ist gut, weil ich in Frankfurt sein muss. Kann sein, dass Heiko und ich dann zum Management müssen", erzählt er mir und trägt sich in der Liste ein.
„Du hast es mir versprochen", erinnere ich ihn noch einmal und trage mich ebenfalls in der Liste ein.
Heiko Lochmann. Heiko Lochmann. Heiko Lochmann. Nirgendwo auf der Liste steht sein Name. Irgendwie tut es schon ziemlich weh. Ihn nicht zu sehen, auch wenn wir uns ignorieren, tut fürchterlich weh.
„Mein Bruder nimmt nicht Teil, wenn du das wissen willst. Mach dir keine Gedanken D/N, im Moment spricht er mit niemandem. Nichtmal mit mir", murmelt er und seufzt laut.
Ich merke, dass das Roman schon ziemlich mitnimmt, weil er schließlich sehr stark an Heiko gebunden ist.
Also beschließe ich in der Pause vor den Männertoiletten zu warten, um Heiko gleich in die nächste Ecke zu ziehen und ihn zur Rede zu stellen.
„Was willst du?", fragt er mich monoton und sieht mich nichtmal richtig dabei an.
Dabei ist er doch derjenige, der das letzte mal davon gelaufen ist.
„Kannst du mich mal bitte ansehen, wenn ich mit dir rede?", bitte ich ihn.

Langsam sieht er auf und starrt mir direkt in die Augen. Okay, irgendwie wird mir das dann doch viel zu viel. Seine Augen sind einfach zu schön und ich habe es vermisst in diese zu blicken. Konzentrieren D/N, einfach nur konzentrieren. Also atme ich tief aus und beginne zu sprechen.
„Du kannst nicht Roman ignorieren, wenn wir uns ignorieren! Er hat nichts gemacht Heiko und er ist dein Bruder. Also geb dich mit dem Gedanken zufrieden und schenke deinem Bruder etwas mehr Aufmerksamkeit. Siehst du denn nicht, dass ihn das kaputt macht? Er hat noch immer ein schlechtes Gefühl, aber akzeptiere das endlich und freunde dich damit an, dass er mich mochte. Versteh es nicht falsch, aber er ist mir unfassbar wichtig geworden. Also mach etwas und nimm ihn verdammt nochmal in deine Arme", sage ich laut und deutlich und beende somit meine kurze Rede.
Heiko sieht mich nichtmal mehr an und läuft an mir vorbei.
Während ich ihm hinterher sehe, lehne ich mich an die Wand und denke darüber nach, dass nun alles endgültig vorbei ist.
Er und ich, das war mal.
{Würde mich sehr freuen, wenn ihr schreibt, was euch gefallen hat🙏🏻💭♥️}

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