Kapitel 4

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Kapitel 4
Deine Sicht:
Wir alle wissen, dass Butter und Schokolade unter der Sonne schmelzen. In genau so einer Situation fühle ich mich zum jetzigen Zeitpunkt. Meine Beine und Arme fühlen sich an wie Wackelpudding und scheinen die Kontrolle zu verlieren. Es fühlt sich nämlich so an, als würde mir jemand den Erdboden von den Füßen nehmen und ich gleich dahinschmelze und zu einer Butterschokoladen Pfütze mutiere.
Ich kenne das Blau des Himmels, das Blau des Meeres, aber so ein Blau habe ich noch nie gesehen. Stahlblaue, kühle und ozeanblaue Augen. Es fühlt sich so an, als würden sie geradlinig in meine dringen, bis an die tiefste Stelle meiner Seele.
Noch immer haften meine Augen in seinen. Der Anschein mich von ihnen zu lösen war für kurze Zeit unmöglich, denn so etwas wunderschönes habe ich zuvor noch nie gesehen. Ein Blau, dass dich in ein tiefes schwarzes Loch zieht und wieder ausspuckt. Und dann würde dieser Teufelskreis von erneut beginnen, bis mich das Blau überkommt und ich mich nie wieder von ihnen lösen kann.
Es schien wirklich unvorstellbar zu sein, doch in Wirklichkeit vergehen nur Sekunden. Sekunden, die mir das Blau zu tiefst bewusst gemacht haben. Umgeben von dem wunderschönen markanten Gesicht, die das Blau nur mehr betonen.
Dann beäuge ich die Stirn des Unbekannten. Sie war gerunzelt und angespannt und einzelne Strähnen ragten über diesen heraus.
Nachdem ich ihn zu lang mustere, bemerke ich nicht wie die männliche Gestalt auf mich zu kommt und mich mustert.
„Mach ein Bild, hält länger", kommentiert er und zwinkert mir zum zweiten Mal zu.
„Lass mal stecken", erwidere ich und gebe
mich nicht geschlagen.
„Bedank dich lieber bei mir, dass ich dir aus der Patsche geholfen habe. Sieh das als
Nettigkeit an."
„Heiko! Sorry, mein Bruder kann echt nervtötend sein", entschuldigt sich Wuschelkopf aufrichtig bei mir.
Lachend schüttele ich den Kopf.
„Kein Problem, ich bin solche nervtötenden Menschen gewöhnt."
Der Unbekannte, also Heiko, wirft Roman und mir einen undefinierbaren Blick zu.
Der Blick des blauäugigen bleibt jedoch an mir hängen und mustert mich. Dann dreht er sich zu Roman und schenkt mir keinerlei Beachtung mehr.
„Wir müssen nach der zweiten Vorlesung ins Studio. Die Songs müssen noch einmal überarbeitet werden."
Songs und Studio? Der Wuschelkopf erwidert nur mit einem Nicken und blickt dann zu mir.
„Sehen wir uns wieder Träumerin?"
Roman grinst mich mit den Händen in seinen Hosentaschen an.
„Wir sehen uns Wuschelkopf, definitiv", erwidere ich und laufe mit einem Schmunzeln auf den Lippen an den beiden vorbei.
Der verwunderte Blick des blauäugigen sticht mir beim Vorbeigehen nochmal ins Auge. Heiko Lochmann.
Doch zu Hause erwartet mich schon das nächste Problem.

Würde mich sehr freuen, wenn ihr schreibt, was euch gefallen hat🙏🏻💭♥️

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