Kapitel 14

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Kapitel 14
Heiko's Sicht:
„Komm schon Mädchen, öffne deine Augen", rufe ich erneut und berühre dutzendmal ihre Wange.
„Was tust du da? D-Das tut weh", murmelt sie ganz plötzlich und möchte sich auch gleich wieder aufsetzen. Erleichtert atme ich aus, jedoch muss ich sie gleich wieder mit meinen Armen auffangen, da sie ihr Gleichgewicht verliert.
„Du siehst schrecklich aus", murmele ich und mustere ihr Gesicht.
„D-Danke auch. Mir ist nur schwindelig", erwidert sie und fasst sich an die Stirn.
Ein dicker Kloß bildet sich in meinen Atemwegen. Da fällt mir auch gleich wieder ein, dass sie am Mundwinkel blutet. Vorsichtig lege ich meine Hand an ihre Wunde, wodurch sie kurz aber schmerzhaft eine Miene verzieht und mir in die Augen blickt.
„Du bist so plötzlich gegen das Auto gelaufen. Vielleicht sollte ich dich ins Krankenhaus fahren, damit die Ärzte gucken können, ob auch alles in Ordnung ist", schlug ich vor.
Hastig schüttelt sie den Kopf und befreit sich schnellstmöglich aus meinen Armen.
„Auf keinen Fall. Du hast mich nicht mal getroffen, sonst wäre ich ja nicht so einfach davon gekommen."
Hierauf kehrt sie mir den Rücken zu.
„Es ist alles gut." Ihre Stimme klingt so brüchig und auf der Stelle wird mir bewusst,dass nichts in Ordnung ist.
Also fasse ich sie widerwillig am Handgelenk und drehe sie wieder vorsichtig zu mir.
„Was soll das?!"
Ihr Blick verfinstert sich schnurstracks. Meine Augen wandern wieder zu ihrem Mundwinkel, während meine Finger über die Wunde streichen.
„Wer hat dir das angetan?"
Erfolglos versucht sie sich aus meinem Griff zu lösen.
„Niemand und jetzt lass mich gehen!", protestiert sie.
„Du lügst. Vor zehn Minuten bist du in das Gebäude gelaufen und ehe ich losfahren konnte,bist du mir vor das Auto gesprungen.Wenn mein Auto dich nicht getroffen hat, wieso zur Hölle blutest du dann an deinem Mundwinkel? Und jetzt komm mir nicht mit irgendeiner schwachsinnigen Aussage D/N!"
Mit jedem meiner Worte weiten sich ihre Augen.
„Du bist fremd für mich und ich für dich.Glaub ja nicht,dass ich dir jemals etwas anvertrauen werde!Jetzt verschwinde aus meinem Leben.Es geht dich nämlich überhaupt nichts an!Raff das endlich!"

Überrascht verfolge ich jede Bewegung, die sie beim Sprechen anwendet.
„Es geht mich vielleicht nichts an, aber Mädchen schlagen ist unter aller Sau!", bringe ich meine Worte auf den Punkt.
Ihre Augen weiten sich erneut, in denen sich der deutliche Schock abbildet.
Wusste ich es doch. Sie wurde geschlagen.
„Und wenn schon? Es geht dich noch immer nichts an. Mein Leben ist weder interessant noch, dass man da hinterher rennen muss. Also lass mich in Frieden und lebe dein eigenes. Kriege das in deine wunderschöne Birne Heiko Lochmann!"
Dieses Mal dreht sie sich um und macht sich mit eiligen und ungleichmäßigen Schritten vom Acker.
Wunderschön? Wunderschön definiere ich ganz anders. Ihre Gestalt bewegt sich und verschwindet dann um die Ecke. Meine Augen schweifen nicht mehr von der Richtung, während mir eins bewusst wird.
Wunderschön? Wunderschön ist sie. Eine Schönheit, der ich nun auf unbegrenzter Zeit nicht mehr begegnen werde.
{Würde mich sehr freuen, wenn ihr schreibt, was euch gefallen hat🙏🏻💭♥️}

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