Chapter 7

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[PoV Todoroki]

»Du hast mir noch nicht einen Kratzer zugefügt! Greif mich mit deiner ganzen Kraft an!« Er ballte seine bereits gebrochenen Finger zu einer Faust, was übelst schmerzhaft für ihn gewesen sein musste. Und obwohl ich bloß darüber dachte, taten mir meine Finger weh, ohne, dass ich mich verletzt hatte.

»Wieso gehst du so weit?« wollte ich wütend wissen.
»Ich will ihren Erwartungen erfüllen!«, rief er entschlossen.
»Ein cooler Superheld, der allem mit einem Lachen begegnet... So einer möchte ich werden!«

»Ich kann nicht beurteilen, wie deine Verhältnisse sind oder wie weit deine Entschlossenheit geht, aber wenn du nur mit halber Kraft Nummer eins werden willst, bloß um ihn vollständig abzulehnen, kann ich nur denken: "Lass das herumgealbere!"«

»Das ist doch deine Kraft, oder nicht?
Greif mich mit allem an was du hast!«

In dem Moment, wo er mir befahl, auch die Spezialität die ich von meinen Vater geerbt hatte, zu benutzen, strömte in meinen Kopf eine solche Hitze durch, gefolgt von den Erinnerungen daran, was meine Mutter mir einst gesagt hatte: »Du kannst auch trotz der Spezialität deines Vaters ein Superheld werden, wenn du es auch wirklich willst« (oder so ähnlich)

Was auch immer das für eine Hitze war; dass erste und letzte mal war es nicht, wo ich das gespürt habe. Immer öfters tauchte dieses Gefühl gemischt mit einem seltsamen kribbeln in der Bauchgegend auf. Allerdings versteh ich bis jetzt immer noch nicht, was das für ein Gefühl ist, sowas habe ich vor der ersten Klasse der Highschool noch nie gespürt...
Was ich dann auch kaum verstand, dieses Gefühl kam, wenn Midoriya in der Nähe war. Wahrscheinlich war es auch Zufall. Ob es jedenfalls auch Zufall war, dass er an manchen Tagen mir einfach nicht aus dem Kopf gehen wollte? „An manchen Tagen” ist sogar untertrieben!

Besonders schmerzhaft war es plötzlich, als dann die Nachricht kam, dass der berüchtigte Nummer Eins Superheld Deku ums Leben gekommen ist. Wenn ich in diesen Zeitpunkt nicht im bei meiner Mutter gewesen wäre, hätte ich das verhindern können (sie ist aus dem Krankenhaus raus und hat irgendwo etwas entfernt von Musutafu eine kleine Wohnung)!

›Ich bin so ein Idiot!‹

»Todoroki-Kun? Hallo?!«,
Die Stimme von Ochako riss mich aus meinen Gedanken heraus und erschrocken sah ich sie an.
»Wo warst du denn bitteschön mit deinen Gedanken?«
Sie sah mich mitleidig an, als wusste sie, dass ich über seinen Tod dachte.
Ich schaute wieder auf meine Tasse, die ich immer noch in den Händen hielt und trank den Inhalt aus.
Anschließend schüttelte ich den Kopf.
»Nirgenswo« antwortete ich auf ihre Frage und stellte die Tasse in die Spüle und setzte mich wieder an den Tisch.
Unglaubwürdig blickte sie zu mir.

»Klar warst du mit deinen Gedanken woanders!«, sagte sie, kramte in ihrer Tasche nach etwas und hielt mir dann eine Packung Taschentücher entgegen.
»Du weinst, Todoroki-Kun..«
›Ich weine? Wieso?‹

»Empfandest du was für Deku?«
»Was?!«
»Ob du mal in ihn verliebt warst?«
»W-wie kommst du auf sowas?«
Sie zog ihre Augenbrauen hoch und lächelte.
»Naja... Du benimmst dich so«

Ich antworte darauf nicht. Ich wusste nicht, was ich dazu antworten sollte, geschweige denn fragte ich mich, warum und wieso sie auf sowas kommt.
Wieso sollte ich in meinen besten Freund verliebt sein? Ist das überhaupt möglich? Beziehungsweise, wie merke ich überhaupt, dass ich verliebt bin?

»Todoroki-Kun? Hörst du mir zu?« Uraraka fuchtelte mit den Händen vor meinem Gesicht.
Erschrocken zuckte ich zusammen.
Sie fing an zu kichern.
»H-hast du was ge-gesagt?«
Nickend wiederholte sie es.
»Ich habe dich gefragt, ob du eventuell etwas merkwürdiges gespürt hast, wenn er auch nur in deiner Nähe war?«

Besessen! | TodoDekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt