𝑲𝒊𝒔𝒔, 𝑴𝒂𝒓𝒓𝒚, 𝑲𝒊𝒍𝒍

εเɠɦƭεεɳƭɦ

Ich seufzte, wälzte mich auf meinen Betthälfte unruhig hin und her.
Jungkook schlief tief und fest, wie immer wenn er Alkohol getrunken hatte.

Ich drehte mich zu ihm, betrachtete dieses Abbild der Schönheit vor mir.
Im Mondschein konnte ich bloß die Konturen seines Gesichts erkennen, doch es reichte um mir ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
Es war ein tolles Gefühl nach 6 Jahren Beziehung noch immer so ehrlich und innig von ihm geliebt zu werden, wo ich ihn doch ebenso innig und ehrlich liebte.

Und dann, wann immer ich an die Liebe zwischen mir und Jungkook dachte, kam mir automatisch die "Kiss-Marry-Kill Challenge" in den Sinn und ich fühlte mich schlecht.
Schuldig.
Voller Reue.
Ja, mittlerweile bereute ich den Antrag an Jungkook.
Er sollte nicht sterben, aber jetzt würde ich ihn heiraten müssen.
Es war keinesfalls so, dass ich Jungkook nicht heiraten wollte, aber die Umstände waren nicht die, die ich mir wünschte.

Wegen einer Challenge und weil ich ihn Liebe.

Welch idiotische Antwort, würde ich ehrlich auf die Frage antworten, warum ich Jungkook einen Antrag gemacht hatte.

Wieder drehte ich mich, blickte aus dem großen Fenster hinaus auf die verschneite und vom Mond beschienene Stadt.

Wie würde es sich leben als Mörder?
Als jemand, der seinen Freund in der Hochzeitsnacht umbringt?

Auch diese Fragen stellte ich mir nicht zum ersten mal. Eine Welle von Selbstsucht, dachte ich.
Doch plötzlich wurde mir klar, dass dies keine Selbstsucht, sondern deiner Selbstschutz und Überlebenswille war.
Ich sah dem Tot in die Augen.
Keine Möglichkeit ihn aufzuhalten bot sich mir.

Ich war nicht selbstsüchtig, sondern bloß darauf fokussiert, selbst am Leben zu bleiben.

Ich schüttelte den Kopf, setzte mich ruckartig auf.
Nein, so würde es nicht kommen.
Jungkook Leben würde über meinem stehen und ich würde sterben.
Ich war nicht selbstsüchtig.

Ich wollte das Jungkook lebte.

Das war mir wichtiger als mein Leben..

Oder?

ㅡㅡㅡ

was würdet ihr an taehyungs stelle tun?