Kapitel 3

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"Bist du denn gut angekommen?", fragte Wincent gerade. "Ja super. Ich hab Julius so vermisst", seufzte ich.

Wir hatten abgemacht mindestens einmal am Tag zu facetimen wenn wir uns nicht sahen. Und genau das taten wir als ich im Bett lag. "Seid ihr bisschen weiter gekommen mit dem Album?", fragte ich neugierig. "Ja, alles fast fertig", antwortete Wincent. Es war seltsam nicht face to face mit ihm reden zu können.

"Ich vermisse dich jetzt schon", sagte ich und beobachtete ihn, wie er sein Gesicht mit after shave eincremte. "Ich vermisse dich auch, mein Schatz", erwiderte er. "Aber dauert ja nicht so lange dann sehen wir uns schon wieder. Hab einfach ein bisschen Spaß mit deinem Dad, ja?"

"Ja klar, mache ich." "Ich muss aufhören, tut mir Leid. Ich ruf dich morgen an. Schlaf gut und träum was süßes", sagte er und legte schon auf, bevor ich noch "Du auch!" sagen konnte.

Verrückt, wie abhängig man von einem einzigen Menschen werden konnte. Ich wusste nicht, was ihn abends so sehr brauchen konnte, doch was ich wusste war, dass ich ohne ihn an meiner Seite lange Zeit nicht einschlafen konnte. Er war der wichtigste Teil in meinem Leben. Kaum einen Tag verbrachten wir getrennt voneinander, aber wenn dann fiel es mir besonders schwer von ihm getrennt zu sein.

Ich liebte ihn über alles. Niemals könnte ich ohne ihn leben, wenn ich es ja nicht einmal schaffte eine Nacht ohne ihn zu schlafen. Er war mir wichtig. Nicht nur, weil er so war, wie er war, sondern einfach auch, weil diese Beziehung mir so richtig gut tat.

Nach meiner letzten und ersten Beziehung hatte ich ganz vergessen, wie sich eine gesunde Beziehung eigentlich anfühlen sollte. Wie es sich anfühlte 24/7 auf Wolke 7 zu schweben.

Es war das schönste Gefühl der Welt und um nichts in der Welt würde ich dieses Gefühl wieder hergeben. Doch was wenn ich das schon bald müssen würde?

safe with meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt