safe with me

Kapitel 18

Wir saßen gerade tatsächlich auf der Couch und schauten eine Serie fast wie ein ganz normales Pärchen in einer ganz normalen Beziehung, als plötzlich mein Handy klingelte. Ich kannte die Nummer nicht, deshalb ging ich nach dem zweiten Klingeln dran.

"Hey Shari", meldete sie eine dunkle und eindeutig betrunkene Stimme am anderen Ende. Alles in und an mir gefrierte schlagartig zu Eis. Natürlich, es war wieder einmal Jonas. Von einem anderen Handy. Wie konnte es auch anders sein.

Wincent musste sofort merken, wer am anderen Ende war, denn er schaltete den Fernseher auf stumm, setzte sich auf und schaute mich besorgt an. Doch ich war wieder einmal völlig überfordert, sodass ich nichts machen konnte.

Man hätte meinen müssen, ich müsste langsam damit rechnen, dass Jonas mich weiter stalken würde, doch es riss mich jedes Mal wieder komplett heraus.

"Weißt du, ich habe gedacht, wir könnten das noch einmal wiederholen", lallte er. "Du. Auf meinem Bett. Unter mir."

Natürlich war er betrunken, doch ich war mir sicher, dass er das ernst meinte. Wahrscheinlich wollte er nichts lieber als das und wäre es nicht so unfassbar ekeleregend auf mich sein, würde ich mich glatt geschmeichelt fühlen, dass er nach über einem Jahr, das wir uns nicht gesehen hatten noch immer was von mir wollte.

Ich konnte nicht auflegen, bis Wincent mir das Handy aus den Fingern nahm und selbst auf den roten Hörer drückte. Ich konnte mich nicht bewegen. Auf der einen Seite wollte ich einfach nur weg und auf der anderen Seite wollte ich mich in die nächstbeste Ecke verkriechen und nie wieder heraus kommen.

Wincent sagte kein Wort, rückte aber ein Stück näher zu mir und legte vorsichtig die Arme um mich. Und obwohl ich mein ganzer Körper von Gänsehaut übersäht war und ich schon allein bei dem Gedanken an Jonas Finger auf meiner Haut Würgereize bekam, fühlte ich mich bei Wincent endlich wieder ein bisschen geborgen. Weinend presste ich meinen Kopf gegen seine Brust, während er versuchte mich zu beruhigen.