Kapitel 13

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Blieb also nur noch der Bruder übrig und der lag zu meiner Überraschung schlafend in seinem Bett. Als wir sein Zimmer betraten und ich ihn mit einer etwas lauteren Ansprache weckte kam direkt ein: „Was wollen sie schon wieder hier? Was hat mein Bruder Ihnen heute erzählt? Krebs? Tuberkulose? Oder doch das ich Rheuma habe und stärkste Schmerzen?"

Ich war ein wenig verblüfft, konterte dann aber mit: „Nein, bewusstlos mit Herzinfarkt aufm Sofa." „Na auf dem Sofa liegt gelegentlich mal mein Vater. Geht's vielleicht dem schlecht?" „Nein definitiv nicht. Der ist uns schon mit einer Tasse Tee über den Weg gelaufen. Er sah wenig beeindruckt von unserem erscheinen aus und ignorierte uns." „Ja, der hat wenn ich mich nicht ganz täusche etwas in Richtung Demenz aber ich weiß nicht so ganz genau. Ich bin nur alle 2 Wochen für 2 3 Tage da, den Rest der Zeit verbringe ich in der Regel auf Montage. Er ruft jedoch öfter mal den Rettungsdienst oder die Polizei wenn ich hier bin. Immer lässt er sich irgendwas skurriles einfallen." „Na dann. Ich würde fast sagen das nicht sie sondern vielleicht ihr Bruder in eine Klinik gehören, wenn sie wissen wie ich das meine." „Ja ich weiß und um ehrlich zu sein wäre mir das auch sehr recht. Ich kümmere mich um die Unterbringung für meinen Vater, eventuell auch das hier jemand täglich kommt ihn pflegt etc., oder er vielleicht in eine Seniorenresidenz einziehen kann." „Das klingt doch schon mal gut durchdacht. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und viel Erfolg. Ich kümmere mich dann mal um die Zwangseinweisung ihres Bruders." „Vielen Dank, hat mich sehr gefreut."

Wir verlassen, nach diesem wohl eher entspannten und amüsanten Einsatz mit einem guten Gefühl die Einsatzstelle. Der RTW fährt den Mittdreißiger in die Klinik und wir entspannt auf die Wache...

*Abgeschlossen* Schicksalsschlag folgt Schicksalsschlag...//AS//ASDS//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt