Kapitel 11

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Spontane Handlung

Als Levi auf dem Weg zum Ausgang war, fuhren ihm einige Gedanken durch den Kopf, die ihn sichtlich beunruhigten.

/Was war das gerade? Ich habe mich so verantwortlich für seinen Zustand gefühlt... Er tut mir zwar leid, aber ich kann doch deswegen jetzt keine Beziehung mit einem... nein diesem Klienten eingehen? Er ist also auch homosexuell, wie ich. Aber er ist doch noch so jung! Das geht nicht! Außerdem sitzt er in einer Zelle Levi, einer Zelle! ... Er hat gar nichts böses getan, er würde zu Unrecht verurteilt werden, die Entscheidung liegt in meinen Händen... Wieso ist die Welt nur so kompliziert?! Ich kann ihn nicht lieben, wir kennen uns kaum und ich bin ein Staatsanwalt, kein Psychologe oder ein Emo! Der Balg macht mir so schon genug Probleme, ich kann mich da jetzt nicht weiter in das Schlamassel reinreiten! Alter, ich benehme mich wie ein Kleinkind!/

Er zog an der Tür, doch diese ging nicht auf.

"Verdammt!", fluchte er sich selbst an und schlug mit seiner Faust gegen die Tür.
Nach einer Weile nahm er letzten Endes seinen Schlüsselbund heraus, doch kein passender war dabei.

"Ich hatte doch 'nen Schlüssel für die Tür? Wo ist der denn jetzt hin?", Levi Strich sich genervt durch die Haare, während in seinem Kopf ein reinstes Chaos aus Flüchen und Sorgen wimmelte. Auch sonst war er doch nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen, wieso also jetzt?

"Das ist doch jetzt nicht wahr."
Ein Geistesblitz glitt durch seinen Kopf.
/Ich hatte ihn in's Jacket getan!/
Gleich darauf griff er mit seiner Hand in die Jackentasche, und siehe da, der Schlüssel. Welch ein Glück, das hätte schief gehen können. Gerade als Levi die Tür aufschloss, packte ihn jemand am Arm und hielt ihm die andere Hand vor den Mund.

"Schön artig sein Kleiner.", raunte die unbekannte Person Levi ins Ohr.
Doch dieser ergriff die Initiative und trat der Person mit der Hacke gegen die Kniescheibe, woraufhin der Unbekannte automatisch seinen Griff lockerte, was Levi selbstverständlich ausnutzte. Er rammte seinen Ellbogen in die Rippen der Person hinter sich und holte nach unten aus, wodurch sein Handgelenk aus der Hand des Mannes glitt. Er kam nicht dazu sich schnell genug aufzurichten.

"Argghh.", gab dieser schmerzerfüllt von sich und konterte Levis nächsten Zug geschickt, woraufhin er ihn über seine Schulter warf und an den Beinen hielt.
"Na, na, sei artig. Ich tu dir auch nichts.", antwortete der Mann mit tiefer, belustigter Stimme.
Levi gefiel das gar nicht und mit Schwung stützte er sich an den Schultern, um seine Knie in die Rippen des Großen zu rammen und er sich mit den Armen am Boden geschickt auffing. Levi kam gar nicht dazu sich aufzurichten, da der Mann ihn schon am Kragen packte.
"Du machst's mir nicht leicht.", meinte dieser uns spuckte auf den Boden.

/Scheisskerl! Wir machen doch ohnehin schon genug Lärm, wieso reagiert denn niemand?! Ich kann ihn auch nicht allzu lange aufhalten./
Er knirschte mit den Zähnen während er über eine Lösung für die Situation grübelte.
Der Mann laberte irgend eine Scheisse die Levi sowieso nicht interessierte, weshalb er sein Gehör dem Geschwätz erst gar nicht schenkte.
Er stütze sich einfach mit seinen Händen am Arm des muskulösen, großen Mannes hoch und holte mit seinem Fuß aus, welcher sogleich in der Zone gelandet wäre, wenn der Mann nicht schnell genug reagiert und ihn am Fuß gepackt hätte, sodass dieser in seiner Hand landete und es einmal knackte. Durch Levi's Körper zog ein gewaltiger Schmerz, die Schweißperlen tropften ihm förmlich von der Stirn. Gequält spannten sich seine Sehnen an.

"Hab dich.", lachte der Mann höhnisch und verpasste ihm eine auf den Schädel, woraufhin er bewusstlos zusammensackte.

Das wars erstmal hierzu!
Die Geschichte hatte geplant eigentlich eine ganz andere Wendung, aber diese hier kam wie ein Geistesblitz und sie gefiel mir deutlich besser:)
Euch allen ein frohes Neues!

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