➷ 42th

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In Daegu angekommen muss ich erstmal eine kurze Verschnaufpause einlegen, da ich durch das ganze hektische Gedrängel der Leute am Bahnsteig ganz schön herumgewirbelt wurde. In Seoul sieht die Sache zwar nicht anders aus, jedoch bin ich da bereits früh am morgen losgefahren während ich mich gerade am helllichten Tag in Daegu befinde. Ein kurzer Check auf mein Handy verrät mir, dass ich keinerlei weiteren Nachrichten Jeongguks erhalten habe, somit kann ich Yoongi also Bescheid geben angekommen zu sein. Doch leider gibt mein Akku schneller den Geist auf als gedacht, sodass es kurz bevor ich die Nachricht absenden kann, einfach ausgeht.

"Och ne..", maule ich genervt vor mich hin und setze mich frustriert seufzen an einen Brunnen weiter an der Seite des Bahnhofes. Leider habe ich die Adresse nur auf meinen Handy und mir sie wirklich gemerkt, habe ich nicht. Ich weiß leider nur grob in welche Richtung ich gehen muss, doch bevor ich das überhaupt im Anspruch nehme, schaue ich mich erst einmal um. Es laufen unmengen an Menschen an mir vorbei, einige in kleinen Gruppen die anderen wiederum allein und mit einem schwarzen Aktenkoffer in der Hand. Ich hätte Yoongi doch lieber fragen soll ob er mich vom Bahnhof abholt, aber ich konnte ja nicht wissen dass ich hier so verloren gehe - dabei bin ich ja nicht einmal los gegangen sondern befinde mich immernoch in der Nähe des großen Hauptbahnhofs. Da ich mir aber auch nicht all zu viel Zeit lassen will, weil es bereits 15:00 ist und die Straßen sich immer mehr füllen, erhebe ich mich wieder und schnappe mir meinen Rollkoffer mit welchem ich in die, hoffentlich richtige Richtung, gehe. Es dauert wirklich eine Weile, bis ich mich zurecht finde, doch als ich einen mir bekannten Straßennamen auf dem Schild welches am Wohnhaus befestigt ist, lese, breitet sich große Erleichterung in mir aus. In der richtigen Straße bin ich schon mal, jetzt muss ich nur noch die Wohnung von ihm und seiner Tante finden und ich hätte die Sache gemeistert.

Mit aufgeladenen Elan marschiere ich also los um mich auf die Suche nach der besagten Wohnung zu machen, die ich meines Erstaunens nach unheimlich schnell ausfindig mache. Wie erwartet ist das Gebäude schon ein bisschen herunter gekommen, aber dieses altmodische, abgenutzte mochte Yoongi schon immer. Er sage mir mal, dass er sich hier in Daegu damals sehr wohl gefühlt hat, gerade wenn er bei seiner Tante zu hause gewesen ist. Sie ist bestimmt eine tolle Frau und hat so ein schweres Schicksal nicht verdient. Ich werde meinem, noch festen freund, auf jeden fall unter die Arme greifen die Zeit in der ich hier bin. Für Yoongi muss das alles unglaublich anstrengend und nervenraubend sein, ein wunder dass er seine Schule noch nicht abgebrochen hat. "Okay, dann wollen wir mal", spreche ich leise und drücke dann auf die Klingel mit der kleinen handgeschrieben Aufschrift Min.

Doch anders als erwartet tut sich rein gar nichts, nicht einmal als ich ein zweites und sogar ein drittes Mal die Klingel betätige öffnet mir keiner die Tür. Komisch, ist er vielleicht Einkaufen? Wenn ja, dann hätte er mir sicherlich eine Nachricht geschrieben, allerdings hat mein Handy ja den Geist aufgegeben was mich schließlich nur noch raten lässt. Um trotzdem nicht weiter hier unten vor der schäbigen Tür zu stehen, drücke ich auf einer der anderen vielen, aufgelisteten Klingeln, von welchen mir glücklicherweise einer die Tür unten öffnet. Ich drücke die weiße Tür auf und betrete das träge aussehende Treppenhaus. Yoongi wohnt mit seiner Tante im 3. Stock und da es hier offensichtlich keinen Aufzug gibt, bleiben mir nur noch die Treppen zur Auswahl. Mit dem schweren Koffer in der Hand schleppe ich mich die unzähligen Stufen hin hoch und bin unglaublich froh endlich oben und somit vor seiner Wohnungstür anzukommen. Bevor ich die Klingel jedoch betätige, richte ich nochmal instinktiv meine Haare und gleich danach meine Haare. Ich möchte ja nicht vollkommen scheiße und verpeilt aussehen wie ich mich gerade fühle. Dann gleitet mein Finger aber schon fast wie von selbst zur Klingel und bedient diese, woraufhin ein schrilles Klingel auf der anderen Seite der dünnen Tür zu vernehmen ist.

Busan Boys fuck better | tk Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt