jinju friends

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Mir war zu weinen zu Mute. Doch ich wollte ungern vor Yoongi in Tränen ausbrechen. Diese blöden Posts schwächten sowieso schon mein Selbstbewusstsein stärker als je zuvor und das nagte an mir. Etwas stutzig machte mich jedoch der letzte Kommentar den ich gelesen habe. Mir sagte dieser Nutzername direkt etwas. Wahrscheinlich war es einer meiner alten Freunde.

Bevor ich auf diese Schule gekommen war wohnte ich für kurze Zeit in Jinju, weil mein Vater dort arbeitete. Dort hatte ich einige Freunde gefunden, beste Freunde. Sie waren alle etwas jünger als ich, aber wir haben uns immer gut verstanden. Ich meine, ich war ihr Hyung. Wahrscheinlich war dieser Kommentar von meinem Freund Seonghwa. Er war immer sehr empfindlich gewesen, wenn jemand gegen seine Freunde war.

,,Tut mir leid Jimin...", hörte ich plötzlich Yoongi und wurde aus meinen Gedanken gerissen, ,,Ich hoffe wir können den von diesem Scheiß abhalten"
Ich nickte. ,,Nicht mehr lange und alle werden mich hassen. Am Ende wäre es mir sogar lieber von der Schule geschmissen zu werden und auf der Straße zu landen", gab ich bedrückt zu. Er sah mich erstaunt an: ,,Warum würdest du auf der Straße landen"
Somit erzählte ich ihm, was mein Vater davon halten würde. Dass er mich verachten würde und mich vor die Tür schieben würde, ohne auch nur eine Wimper zu krümmen.

,,Das lasse ich nicht zu!", protestierte er gespielt beschützerisch, ,,Ich werde in die Schlacht ziehen und einfach über Opfer hinwegsehen, bis der Kampf für uns gewonnen ist!"
Er war aufgestanden und stand mit heraus gestreckter Brust vor mir und schaute stolz ins Nichts. Es war einfach unmöglich für mich mir das Lachen zu verdrücken, weswegen ich schon fast vor Lachen auf dem Boden zusammenbrach.

Diese Zurschaustellung war so witzig und ich konnte mich kaum wieder einkriegen. ,,Was habt Ihr denn?", nun verstellte er auch noch seine Stimme und schob seine Oberlippe so komisch nach vorn. Ich begann mir den Bauch zu halten, weil er langsam aus Luftmangel und Anstrengung begann zu krampfen. ,,Hör auf! Bitte!", flehte ich beinahe, noch immer lachend.

Ebenfalls lachend willigte er ein und bot mir seine Hand an. Erschöpft nahm ich sie und raffte mich auf. Allerdings als ich seine Hand wieder loslassen wollte hielt er sie fest und verschränkte seine mit meiner. Verwirrt sah ich erst unsere Hände und dann ihn an. Aber nicht lange, da ich direkt seinen intensiven Blick erkannte und peinlich berührt nach unten sah.
Er lächelte.

Darauf setzte er sich in Bewegung und lief wieder in die Richtung aus der ich ihm vorhin entgegen gerannt kam. An seiner Hand zog er mich einfach mit. Ich muss zugeben, ich war auch wirklich verdammt müde zu diesem Zeitpunkt. Außerdem muss ich zugeben, dass ich ganz und gar nichts dagegen hatte, dass Yoongi meine Hand genommen hatte. Ob das aus Mitleid getan hatte? Oder ihm ist auch aufgefallen, dass er mich eigentlich mag, seitdem wir uns so gut verstanden haben?

Bald kamen wir an unserem Zimmer an und gingen rein. An der Tür hatte Yoongi auch meine Hand losgelassen, was plötzlich ungewohnt war. Hoseok war immer noch nicht wieder da. Langsam begann ich mir Sorgen zu machen. Was war, wenn ihm etwas zugestoßen ist seitdem ich ihn vor dem Büro gesehen habe?

Ich ließ es aber einfach, vielleicht, weil ich müde war, gut sein und ging Richtung mein Bett.
,,Gute Nacht", ertönte es von der anderen Seite. Dort lag ein in seiner Decke eingerollter Yoongi, welcher mich anlächelte.

,,Schlaf gut, Yoongi."

you hoe | ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt