you hoe | ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰ

bye

,,Jimin?!", weckte mich ganz plötzlich eine hysterische Stimme, ,,Ich ziehe aus"
Dann war wohl geklärt, dass es Hoseoks war.
Verschlafen blinzelte ich den Schlaf aus meinen Augen und versuchte gegen das Licht vom Fenster zu blicken. Er stand direkt vor mir und hatte sich selbstbewusst und ohne die Miene zu zücken vor mir aufgebaut. ,,Und warum genau?", fragte ich schließlich mit rauer Morgenstimme.

,,Geht dich nichts an! Will halt nicht länger mit dir in einem Zimmer hausen! Jin hilft mir meine Sachen zu holen und ich habe die Erlaubnis bekommen bei ihm und Jungkook einziehen zu dürfen!", mit ernster Stimme schnaubte er mir das direkt ins Gesicht. Schön. Soll er gehen. ,,Mehr Ruhe wird schön sein", war das einzige was ich provokant von mir gab und mich daraufhin mit einem Satz umdrehte und mich in meine Decke einrollte.

Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber meine Reaktion hat ihn wahrscheinlich ziemlich überrascht. Er schnappte sich noch etwas von seinem Zeugs, zog Jin hinter sich her und knallte die Tür zu. Direkt nachdem diese laut zu gefallen war begannen Yoongi als auch ich versetzt zu kichern was zu lautem Lachen wurde. Mein Kopf wurde schon ganz rot und ich fiel fast von meinem Bett als ich mich wieder Richtung Mitte vom Raum und ebenfalls Yoongis Bett aufstemmte.

Wir lachten uns einfach an und konnten uns kaum noch einkriegen, bis plötzlich die Tür aufgerissen wurde und ein trotziger Hoseok in das Zimmer gestampft kam. ,,Hab' was vergessen", murmelte er und zog einen Schuhkarton unter seinem Bett weg und ging dann schnell wieder. Verdutzt schauten wir beiden übrig Gebliebenen uns wieder kurz an. ,,Hab' was vergessen", imitieren Yoongi den anderen auf einmal wieder und wir fingen wieder an zu lachen. ,,Sein Gehirn ist hier aber nicht", gab ich noch lachend dazu, was Yoongi nur gespielt schockiert, aber trotzdem lachend, kommentierte.

Heute war Samstag, mittlerweile schon fast Mittag. Das Frühstück am Samstagmorgen ließ ich oft ausfallen. Einfach weil ich länger schlafen wollte. Genauso ging es heute wohl auch meinem, jetzt einzigen, Zimmerkameraden. Doch zum Mittagessen rafften wir uns auf. Wie immer machte ich mich fertig, also zog mich an, machte meine Haare und putzte mir die Zähne an dem Waschbecken in unserem Zimmer. Währenddessen zog er sich auch an.

Warum auch immer, aber ich konnte nicht anderes als ihn vom Spiegel aus zu beobachten. Beinahe vergaß ich sogar, dass ich gerade dabei war meine Zähne zu putzen und ließ ausversehen meine Zahnbürste ins Waschbecken fallen. Erschrocken hob ich sie auf und versuchte ich mich dann wieder darauf zu konzentrieren meine Zähne zu putzen.

Irgendwie stellte sich diese doch so einfache Vorstellung am Ende als heraus, denn wieder sah ich ihn durch den Spiegel aus an. Ich starrte ja schon fast. Die Zahnbürste hang bei mir im Mundwinkel und wurde kaum von etwas anderem mehr gehalten. Derweil musterte ich Yoongi von Kopf bis Fuß. Auf einmal räusperte er sich. ,,Du hast da was hängen", merkte er an und deutete auf seinen Mundwinkel. Offensichtlich war die baumelnde Zahnbürste gemeint, welche ich nun schon wieder, aber diesmal vor Schreck, ins Waschbecken fallen ließ. Yoongi kommentierte dies nur mit einem kurzen Auflachen, grinste und drehte sich um. Als er fertig war kam er ebenfalls zum Waschbecken und nahm seine Zahnbürste.

Anscheinend putzte ich heute meine Zähne mehr als ausgiebig, denn ich stand immer noch wie angewurzelt da. Und wieder starrte ich ihn an. Ich dachte irgendwie nicht darüber nach.