you hoe | ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰ

you?

San hatte mich in das zweite Bett in seinem Zimmer gesteckt und mich liebevoll zugedeckt. Es kam mir so vor als würde er das als Spiel ansehen. Was war eigentlich falsch bei ihm? Gefühlt war er auf dem Niveau eines 5 Jährigen und keinen störte das. Vielleicht störte es, dass er manchmal nervig war, aber sonst nicht. Als wir beide im Bett lagen lief Hongjoong nochmal an dem Zimmer vorbei und erinnerte San daran, dass ich keinen Zugang ins Internet haben dürfte. Brav hatte San ihm das
versichert und drehte sich dann auch um, um zu schlafen.

Relativ lange lag ich noch wach. Diese Situation kam mir einfach so surreal vor. Misstrauisch war ich eigentlich gar nicht. Diese Leute würden mir bestimmt nichts antun. Ja okay, bei Mingi und Hongjoong war ich mir da nicht so sicher. Hongjoong schien sowieso der Beauftragte zu sein und Mingi war mir auch nicht ganz geheuer. Wie er mich immer böse anschaute gefiel mir nicht.

Irgendwann wurde ich zu müde um mir weiterhin den Kopf zu zerbrechen und driftete langsam in den Schlaf ab. Bestimmt hatte ich einen schönen Traum. Meine Träume waren immer wunderschön, auch wenn ich mich nie an sie erinnern konnte. Aber ich wusste ganz genau, dass ich noch nie einen Albtraum in meinem Leben hatte und darüber war ich sehr froh.

Mitten in der Nacht wachte ich langsam auf. Aber nicht einfach so. Nein, ich spürte Hände über der Bettdecke, die mich vorsichtig abtasteten. ,,San...", grummelte ich verschlafen. Die Hände stoppten und erhoben sich. Zufrieden kuschelte ich mich wieder ein.
,,Wer zur Hölle bist du und was machst du bitte in meinem Bett?", fauchte eine männliche Stimme empört. Verwirrt schlug ich meine Augen auf und als ich Gesagtes realisiert hatte schreckte ich hoch und sah in das Gesicht eines bildhübschen Jungen. Ungläubig glotzte ich ihn an.

,,Jimin?", erkannte mein alter Freund mich sofort. Ich schluckte. ,,Dann war mit Seonghwa also du gemeint...", merkte ich überwältigt an. Er begann zu lachen, unterbrach es aber, als San sich plötzlich im Schlaf bewegte. Als er sich wieder zu mir drehte, war sein Lächeln verschwunden.

,,Warum hast du dich nie gemeldet? Und was machst du hier, ohne dass ich es weiß?", sprach er ruhig.