1. Das Versprechen

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„Es ist soweit, princessa.", sprach Alejandro Rubio Fuentes, als er in das Zimmer seiner Tochter trat
Maria sah von ihrem Buch auf.
„Was ist soweit, papi?", fragte sie verwirrt.
Sie verstand nicht, was er meinte.
„Du wirst nach Mexiko gehen, mija.", sagte er, als wäre das selbstverständlich.
Maria sah wieder auf ihr Buch.
Sie wusste was das bedeutete.
„Wann?", fragte sie nur.
„Morgen Mittag.", sagte ihr Vater zu ihr.
„Weiss Rafaél es schon?", fragte Maria leise, sie musste wissen was er davon hielt.
„Ich erzähle es deinem Bruder, wenn er wieder hier ist.", sagte ihr Vater nur.
„Okey, papi.", murmelte Maria leise.
„Deine Sachen werden morgen eingepackt.", teilte er ihr noch mit, dann ging er wieder.

Völlig verwirrt blieb sie in ihrem Sessel sitzen.
Sie wusste, dass dieser Tag kommen würde, doch sie wusste nicht, dass es so schnell sein würde.
Hätte sie eine Mutter gehabt, wäre sie vermutlich weinend zu ihr gelaufen.
Aber so etwas hatte sie nie gehabt.
Die Frau, die sie und ihren Zwillingsbruder Rafaél geboren hatte, war schnell mit dem ihr versprochenen Geld abgehauen.
Zwar war sie mit ihrem Papa verheiratet, aber die Ehe hatte nur einen Zweck. Erben für sein Imperium zu bekommen.
Hätte Maria ein Kind geboren, würde sie es für kein Geld der Welt aufgeben...
Wieder Mal wurde sie wütend.
So etwas wie sie konnte man keine Mutter nennen...

Maria legte ihr Buch weg.
Sie wusste, wenn sie heiraten würde.
Gonzalo Sanchez Feliz.
Don Gonzalo...
Der größte Kartellboss Mexikos.
Maria wusste auch, wie wichtig es war ihn zu ehelichen.
Ihr Vater möge zwar ganz Europa kontrollieren, aber er brauchte auch Einfluss in Amerika.
Rafaél arbeitete daran, er war viel in Texas und Arizona unterwegs, aber nur sie konnte einen Verbund zwischen ihrer und Don Gonzalos Familie schaffen.

Ihr Papa hatte diesen Plan schon vor Jahren in die Wege geleitet.
Wenn ein günstiger Zeitpunkt kam würde Maria zu ihm geschickt werden.
Maria war nicht dumm.
Sie wusste, dass Don Gonzalo gefährlich war. Aber das waren alle Männer in ihrem Umfeld.

„Ist alles in Ordnung, Maria?", hörte sie in diesem Moment Esteban fragen.
Esteban war ihr Leibwächter.
„Ja, Esteban. Alles ist okey.", sagte sie nur leise.
Esteban war der Einzige, der sie mit ihrem Vornamen ansprechen durfte.
Er war ihr einziger Freund.
Es war ein einsames Leben auf dem Anwesen ihrer Familie.
Fernab von allen anderen Menschen.
Maria kannte nur die Menschen hier.
Ihre Familie, deren Leibwächter, einige Geschäftspartner.
„Sicher?", fragte Esteban und schloss die Tür ab.
Maria stand auf und ging zu ihm rüber.
Sie legte ihre Arme um seinen Nacken und sah ihm in die Augen.
„Ja.", flüsterte sie und drückte einige Küsse auf seinen Hals.
Sie wusste genau, was ihre unschuldigen Art mit Männern machte.
Sie liebte es mit ihnen zu spielen, Macht über sie zu haben.
Bei fast allen klappte es, ausgenommen natürlich ihrem Bruder und ihren Vater.
Esteban öffnete die Knöpfe ihres Kleides und küsste ihre Wange.
Maria spürte seine Hände auf ihrem Hinterteil.
Sie lächelte und hörte auf ihn zu küssen, unschuldig sah sie ihm in die Augen.
„Es könnte jemand reinkommen.", sagte sie leise.
Esteban schüttelte den Kopf.
„Ich hab abgeschlossen.", verneinte er.
Maria lächelte ihn an.
„Man könnte denken, ich würde gegen meinen Willen eingesperrt werden.", flüsterte sie und griff an ihm vorbei und schloss die Tür auf.
Sie sah wieder zu Esteban, der sah wenig begeistert aus.
„Was ist denn los Esteban?", fragte sie künstlich süß.
Esteban sagte nichts und nahm seine Hände von ihr.
„Wer unzüchtige Dinge mit der Tochter seines Bosses tun möchte, muss auch dazu stehen wenn man geschnappt wird.", sagte Maria neckend und knöpfte die Knopfleiste ihres Kleides zu.
„Nun komm schon, Esteban. Lass uns noch ein wenig spielen.", grinste Maria und setzte sich wieder auf ihren Sessel.
Esteban folgte ihr und sah sie fragend an.
„Leck mich, Esteban. So wie du es immer im Sommer getan hast.", stöhnte sie schon fast.
Esteban ließ sich dass nicht zwei Mal sagen und verschwand unter ihrem Rock.
Maria schloss die Augen, als sie die Zunge ihres Leibwächters zwischen ihren Schenkeln spürte.
Sie drückte sich ihm entgegen und stöhnte auf.
Esteban küsste sie dort unten, führte einen seiner Finger ein und brachte sie so zum Höhepunkt.
Marias Körper zuckte vor Lust und sie lag vollkommen erfüllt in ihrem Sessel.
„Danke.", flüsterte sie Esteban zu und richtete ihre Kleidung.
Verwirrt stand Esteban auf und verließ das Zimmer.

Grinsend zog sich Maria ein neues Höschen an und hörte dann die Tür.
„Herein.", rief sie von ihrem Schrank aus.
„Was hast du denn mit Esteban gemacht?", hörte sie Rafaéls Stimme.
Sofort lief sie zu ihm und umarmte ihn.
„Nichts, nichts.", lachte sie.
Rafaél wusste genau, was sie manchmal mit den Angestellten hier tat, weil er genau das Selbe machte.

„Hat Papa es dir erzählt?", fragte Maria ihren Bruder sofort.
„Ja hat er.", murmelte Rafaél.
Er fand es gar keine gute Idee Maria zu Don Gonzalo zu schicken.
Er hatte keinen guten Ruf, was Frauen anging.
„Wirst du zur Hochzeit kommen?", fragte Maria ihn.
„Ja, natürlich komme ich. Papa auch.", sagte Rafaél, für ihn war es selbstverständlich zu kommen.
Maria lächelte, sie war froh darüber.
„Hast du ihn schon Mal gesehen?", fragte Maria neugierig.
Sie wusste nur das Nötigste über ihn.
Rafaél nickte.
Er hatte Gonzalo Sanchez Feliz zwei Mal gesehen.
Ein Mal bei einer Feier in Kolumbien, da nahm er völlig weggetreten an einer Orgie teil, das andere Mal als er und sein Vater zu ihm nach Mexiko gingen um den Deal auszumachen.
„Wie ist er so?", fragte Marie ihn.
Rafael zuckte mit den Schultern.
„Er ist so wie wir, Maria.", sagte er nur.
Maria seufzte.
Gerne hätte sie mehr erfahren.

„Wirst du mich vermissen?", fragte sie ihren Bruder etwas traurig.
Der nickte: „Natürlich, Maria. Du bist und bleibst meine Lieblingsschwester."
Maria lachte und sagte: „Ich bin auch deine einzige."
Beide lachten, natürlich war es Rafael nicht geheuer, dass ein fremder Mann seine Schwester bekam. Aber er konnte nichts dagegen tun.
Alles für das Kartell.
„Maria versprich mir eins.", sagte Rafaél nun ernster.
Maria sah zu ihm, er schien besorgt zu sein.
„Alles.", flüsterte sie.
„Wenn er dir weh tut, sagst du es mir. Er hat kein Recht dazu.", sagte Rafael zu ihr.
Maria nickte.
„Denkst du er wird mir weh tun?", fragte sie ihn beängstigt.
Rafaél schluckte:
„Ich habe dir gesagt er ist wie wir."

Maffia LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt