🌜001|look at the moon tonight🌛

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j u n g k o o k

Der Geruch von Kaffee stieg mir in die Nase, während der leichte Wind mein Gesicht streifte.
Ich sah hinauf und erkannte die vielen Sterne die hell um den Mond herum schienen. Ich lehnte mich ans Geländer und sah mir die Schönheit der Nacht genauer an.

Tae hatte recht, das hat alles einen ästhetischen Flair.
Und es war ruhiger am Bahnhof.
Es waren nur fünf, sechs Leute da, die ebenfalls auf den Zug warteten.

"Gefällt es dir?", ich schreckte zurück und sah einen lachenden Tae neben mir stehen.
"Du darfst dich doch nicht so ranschleichen, wenn ich gerade abgelenkt bin.", ich hielt mir an die Brust und versuchte mein schnell klopfendes Herz unter Kontrolle zu bringen.

"Ich hab dir Kaffee gebracht.", er reichte mir einen Kaffeebecher hin und schlürfte seinen eigenen.

"Danke."

Nun waren wir beide an diesem Geländer und sahen herunter zu den Schienen.
Keiner sagte etwas, wir standen nur nebeneinander und genossen die ruhige Atmosphäre.
Bis er nun doch etwas sagte.

"Sieh dir an wie schön sie aussieht.", er lehnte sich etwas zurück und starrte regelrecht den Mond an.
Ich hingegen tat es ihm gleich, doch anstatt den Mond, starrte ich ihn an.

"Nachts fühle ich mich wohler, weißt du das, Jungkook. Wenn die Sterne um den Mond herumscheinen und nur sie es sind die etwas Licht abgeben, dann fühle ich mich wohl, weißt du das. Tagsüber ist es anders. Zwar ist die Sonne auch ein Stern, doch es ist anders. Ich weiß nicht was es ist, aber es ist nicht das Gleiche.", erzählte er leise, ohne sein Blick vom Mond abzunehmen.

"Es ist anders.", stimmte ich zu und sah herunter zum Bahnhof.
"Tae, ist das nicht unser Zug?", fragte ich und tippte ihn an.
Er sah herab und sah sich die Nummer des Zuges an.
"236. 236?", er zückte die Tickets und vergleichte die Zahlen.
"236!!! Jungkook, Beeilung!", rief er und sprintete zu den Treppen.

Ich sprintete ihm nach und ließ dabei meinen köstlichen Kaffee fallen.
Doch das war gerade nicht das Wichtige.
Der Zug machte sich schon fertig zum Losfahren.
Wären es doch nicht immer so viele Treppen.

"Jungkook, schneller!!", rief er.
Ich war sichtlich langsamer als er, deswegen packte er mich an meinem Handgelenk und zog mich mit sich.

Und gerade so schafften wir es in den Zug und atmeten erschöpft ein und aus.

"Oh, Jungkook. Wir haben es geschafft!", er bückte sich zu seinen Knien und atmete schwer. Ich tat es ihm gleich und hielt mir meine Stirn, um mir den Schweiß abzuwischen.

"Gut gemacht. Komm, wir suchen uns unsere Abteilung.", sagte er und ging den Gang entlang.
"Warte.", ich ging ihm hinterher und folgte ihm.

"44, 45, 46. Hier ist es.", er öffnete die Tür und ließ mich als erstes hinein.
"Geräumig.", sagte ich ironisch.
"Besser als gar nichts.", er schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf die Bank vor mir. Zwischen uns befand sich ein Tisch und oben befand sich ein kleines Gepäckfach und sonst war da noch dieses riesige Fenster, wo man sogar die Gardinen zu ziehen konnte.

Ich schaute ins Gepäckfach und fand eine Decke und zwei Kissen. Ich nahm sie heraus und gab ein Kissen und die Decke Tae.
Er schaute vom Fenster weg zu mir und nahm das Kissen dankend an.
"Nimm du die Decke, mir ist nicht kalt.", sagte er und verzichtete auf die Decke.

"Bist du dir sicher?", fragte ich nach und musterte ihn.
Ihm war kalt, das merkte man, doch ich setzte mich fürs Erste auch hin und zog die Gardine bis zur Hälfte des Fensters zu, da er noch hinaussah.

"Du scheinst mir wirklich zu vertrauen.", erklang seine etwas zittrige Stimme.

Ich lehnte meinen Kopf gegen das Fenster und umarmte das Kissen, während ich ebenfalls die Decke kuschelte.

"Klar, vertraue ich dir, ich meine, ich bin mit dir in einen Zug gestiegen und ich hab keinen blassen Schimmer wohin wir fahren.", er schmunzelte und zog seine Beine an seinen Körper heran.

"Ich danke dir.", er machte damit weiter, aus dem Fenster zu gucken und machte es sich gemütlicher.

Ich sah zu ihm rüber und beobachtete wie er sich seine Hände rieb.
"Dir ist kalt.", stellte ich Blitzmerker fest.
"Geht schon. Mach dir keinen Kopf.", ich überlegte was ich machen könnte und kam auf eine Idee.

Ich stand auf, mit der Decke und dem Kissen und ging zu ihm rüber.
"Was wird das?", er legte seine Beine wieder normal auf die Bank und machte mir etwas Platz.

"Dir ist kalt, mir ist kalt, wir wärmen uns jetzt.", ich lehnte mich an ihn und umschlung uns mit der Decke. Ich legte mein Kissen auf seinen Bauch und legte meinen Kopf anschließend darauf.

"Hoffe das stört dich nicht. Wenn dir kalt ist, kuschel dich einfach näher oder sowas.", ich sagte das mit einer schläfrigen Stimme und driftete fast schon in meinen Schlaf ab, doch eine Tat seiner Seits hinderte mich daran.

Er zog mich näher an sich und legte seine Arme um mich. So nah war ich ihm noch nie.

Und genau diese Nervosität hat mich vom Schlafen gehindert.

🌜moonlight tensions🌛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt