🌜moonlight tensions🌛

🌜021|kiss me🌛

Nun war wieder Nacht und ich saß auf dem Balkon, mal wieder auf dem Dach.

Ich sah herauf in den schwarzen Himmel und erkannte die Sterne.

Es sah so schön aus heute und spiegelte einfach das wieder was ich in Taehyung sehe.

Doch das zieht mich herunter, dass ausgerechnet ihm so weh getan habe.

Ich erwarte aber auch nicht, dass er sich mir so schnell wieder nähern.

Doch gerade als ich an die Unwahrscheinlichkeit dachte, passierte es und ich hörte wie sich Schritte näherten.

Taehyung ließ sich einfach neben mich auf die Couch fallen und hielt noch gewissen Abstand zu mir, während er in den Himmel sah und laut seuftzte.

Ohne ihn in die Ecke zu drängen mit der Frage was das sollte, fing ich mit etwad anderem an.

"Ist Jolie wieder da?", fragte ich ihn interessiert.

Er nickte und brach den Blickkontakt mit dem Mond nicht ab.

"Kannst du dich noch daran erinnern, als wir am Bahnhof standen und in den Nachthimmel geschaut haben?", fragte er völlig zusammenhanglos.

"Das war der Anfang der Reise.", sagte ich leise und musterte sein Seitenprofil.

"Ganz genau, der Anfang meines Gefühlschaoses.", er sah mich vorwurfsvoll an, während ich aber den Blickkontakt abbrach und etwas rot wurde.

Ich spürte, dass er mich immernoch ansah und nicht so schien, als würde er den Blickkontakt abbrechen wollen.

Warum sonst wäre er näher gekommen und hätte seine Finger unter mein Kinn platziert, um es leicht anzuheben, damit er mir in die Augen sehen konnte.

"Jungkook, ich erlaube es dir.", ich sah ihn verwirrt an.

"Du erlaubst mir was?"

Er schien nochmal zu überlegen, da er sich nachdenklich auf die Lippe biss und nach unten sah.

Doch seine Hand wanderte dann zu meinem Hals, ehe sie Platz auf meiner Schulter fand.

Er blickte mir in die Augen und ließ mich nervös werden, allein nur durch einen ernsten Blick.

Er hatte so eine starke Wirkung auf mich, dass ich mich manchmal frage wer von uns der dominantere ist.

Er brach den Blickkontakt ab und starrte meine Lippen an, nebenbei strich er mir über mein Ohrläppchen und kam mir näher.

Mir stach ein unglaublich starker Duft in die Nase, wo ich erstmal meine Nase rümpfte und ihn kurz mit meiner zittrigen Stimme stoppte.

"Hast du getrunken?", hauchte ich ihm entgegen.

"Shhhht. Spielt doch keine Rolle, du hast doch auch getrunken, als du es mit Yoongi getrieben hast..", ich spürte wie sich mein Herz verzog, wobei seine Stimme so abwertend klang, doch warum hatte er getrunken?

"Jungkook, du machst es mir nicht gerade leichter."

"Hast du getrunken, weil du Schmerzen hast?"

"Ich will, dass du mich küsst.", wir redeten komplett aneinander vorbei. Es schien so, als wäre er nicht ganz er selbst. Anscheinend hatte er zu viel getrunken.

"Ich werde dich nicht küssen, Taehyung."

"Aber du willst es doch auch tun, also nutze doch die Chance..", er rutschte näher an mich und legte eins seiner Hände an meine Brust und die andere Hand an meine Hüfte.

Ich behielt meine Hände für mich.

Er war nicht beim vollen Bewusstsein, doch hat er mir gesagt, dass ich ihn nicht berühren oder küssen soll, solange er es mir nicht erlaubt.

"Du weißt gar nicht, wie gerne ich das tun würde, aber ich will dir nicht erneut weh tun.."

Und doch hat er wahrscheinlich wegen dem Schmerz, der durch mich verursacht war, getrunken, um die Gefühle zu ertränken.

Mir schmerzte es selbst in der Brust, daran zu denken, was der arme Junge gefühlt haben musste.

"Jungkook, bitte erlöse mich doch mal von meinem Verlangen..ich bin doch sowieso müde genug..", er gähnte und streckte sich, ehe er sein Kopf auf meine Schulter legte und seine Arme um meinen Nacken schlung.

"Küss mich..", murmelte er, doch pennte dann einfach ein und lehnte sich richtig an mein Körper während seine Atmung gleichmäßig und ruhig wurde.

"Ach Tae, was machst du nur mit deinem Körper..", ich platzierte meine Arme an seine Hüfte und hob ihn mit einem Ruck an, um ihn zurück in unser Gästezimmer zu bringen.

Dort legte ich ihn auf das Bett und deckte ihn noch zu und entdeckte eine Whiskeyflasche, die leer auf dem Boden lag.

Ich hob es an und wollte sie wieder in die Küche bringen, dachte aber daran, dass sie doch Jolie sehen könnte und das nicht den besten Eindruck hinterlassen würde.

Deswegen stellte ich sie erstmal auf die Kommode ab und ging nochmal zurück zum Bett.

Ich hockte mich vor das Bett hin und sah ihn mir einfach an.
Er hatte sofort die Decke so umarmt, dass er damit kuscheln konnte. Seine Wangen waren einbisschen rot, wie auch seine Nasenspitze.

So wie er jetzt schlief sah er richtig knuffig aus und erweckte den Eindruck, als würde er wirklich friedlich schlafen.

Ich strich ihm langsam durch die Haare und legte dabei eins, zwei Strähnen zur Seite.

Er seuftzte dabei und fing leise an zu schmatzen.

Ich musste schmunzeln und stupste seine Nasenspitze an, bevor ich dann auch wieder aufstand und ihm weiterhin Freiraum gab, die er verdiente.