🌜011|storytime at the sea🌛

31 2 0
                                    

Im Laufe des neu anstehenden Tages, gingen wir am leeren Strand spazieren.

Es war ganz schön kühl, da es noch leicht nieselte, doch das machte uns Beiden nichts aus.

Irgendwo tauchte ein Baum auf, unter welchem wir uns dann setzten, da Tae darauf bestand.

Er setzte sich einfach in den nassen Sand ohne sich dabei bewusst zu sein, dass seine Hose danach völlig im Arsch sein würde.

Deswegen zögerte ich mit dem Hinsetzen und sah erstmal zu ihm herab.

"Jetzt stell dich doch nicht so an, Jungkooook..", er lachte und klopfte neben sich.

Doch ich wollte ehrlich gesagt nicht und das merkte er auch, somit zog er mich auf sein Schoß und grinste.

"Da du mich ja liebst, macht es dir bestimmt nichts aus, auf meinen Oberschenkeln zu sitzen.", ich wurde rot und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge.

Er lachte noch leise, bevor er dann aber verstummte und seuftzte.

"Ich wollte dir eigentlich mal etwas erzählen. Es wird auch Zeit, dass du erfährst, warum ich so ein Verhältnis zu dem Mond habe. Du solltest es langsam auch erfahren.", etwas in mir wollte es nicht hören oder wissen, da die Angst immernoch da war.

Die Angst, dass es sich ebenfalls um so ein Schicksalsschlag wie bei Tante Jolie handelt. Das könnte ich nicht verkraften. Nicht bei Taehyung.

Er lächelte mich aber aufmunternd an und strich mir über die Wange.

"Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich erfahren will.", murmelte ich und fummelte an seinem Kragen herum.

Er zögerte und zuckte dann mit den Schultern.

"Es ist eher etwas peinlich und na ja..nicht sonderlich etwas worauf man stolz sein sollte.", das beruhigte mich etwas, also hörte ich ihm weiterhin zu und schenkte ihm meine volle Aufmerksamkeit.

"Also als ich neun war, saß ich tagelang alleine zuhause und musste mich irgendwie selbst beschäftigen, während meine Mutter bei der Arbeit war und meine Tante immernoch um ihn trauerte. Ich konnte mich mit den simpelsten Dingen beschäftigen.
Seien es im Garten Insekten sammeln oder im Bad die Fliesen zählen.
Doch selbst das wurde mir irgendwann zu langweilig.
Ich meine was soll man sonst tun als Einzelkind alleine in diesem fantastischen Haus..", er schmunzelte und sah zum Meer.

"Vorallem war es damals noch nicht allzu aufwendig gestaltet wie heute und ich war dennoch so fasziniert davon, dass ich irgendwann anfing mich mit dem Mond zu unterhalten.", ich beobachtete wie sich seine Finger in den Stoff seines Pullovers bohrten.

"Ich erzählte ihm alles was auf meiner Seele lag und erwartete nie eine Antwort.
Ich erzählte ihm von meiner ersten Liebe, von meinem ersten Kummer, von meinem ersten Erfolg und so weiter. Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich in meinem Leben viel mehr mit dem Mond als mit Menschen geredet und genau das sollte eigentlich ein ewiges Geheimnis bleiben..doch ich vertraue dir einfach viel zu sehr.", ich stoppte seine Finger, indem ich meine Hand auf seine legte und sie sanft streichelte.

"Ich find es mutig von dir, dass du mir das erzählst und denke gar nicht, dass es peinlich ist.", erklärte ich ihm leise und lachte leise auf.

"Ich finde es sogar süß, dass du mir etwas erzählst, was du eigentlich für dich behalten wolltest."

Er lachte auf und sah mich mit roten Wangen an.

"Du findest es also nicht merkwürdig und creepy?", ich sah ihn verwundert an.

"Das würde ich doch niemals denken. Wenn ich dir jetzt folgendes erzähle, dann sind wir Quit.", er sah mich erwartungsvoll an und stützte seinen Kopf auf seiner Handfläche ab.

"Ich hatte früher ein Panda Plüschtier und hab den echt über alles geliebt. Ich hab den immer begrüßt als ich von der Schule oder sonst wo wieder kam. Ich hab ihm meine...intimen Geheimnisse erzählt und na ja so Sachen..da gehe ich nicht näher ins Detail, jedenfalls hab ich mich immer schuldig gefühlt, wenn ich ihn mal ignorierte.
Eines Tages kam ich in mein Zimmer und konnte den einfach nirgends finden.
Ich suchte überall, aber er war nicht mehr zu finden, also fragte ich meine Mutter. Stellte sich heraus, dass sie ihn gewaschen und an irgendeinen Cousin achten Grades oder so verschenkt hat, ohne mich vorher zu fragen.
Ich schrie sie an deswegen und schloss mich in meinem Zimmer ein und weinte einfach den ganzen Tag lang noch..", er sah mich niedlich an und machte "Awwwww".

"Aber es ist doch nachvollziehbar, du warst doch sicherlich noch klein.", ich seuftzte.

"Genau das ist ja das Peinliche, ich war 16. 16 und ich habe geweint, weil mein Panda Plüschtier verschenkt worden war.", er fing laut an zu lachen und zog mich dabei in seine Arme.

"Dass du jetzt lachst find ich ja super toll.", sagte ich ironisch und verschränkte die Arme, während er mich immernoch so fest wie es ging drückte.

"Dafür liebe ich dich.", lachte er und kniff mir in die Wangen.

"Allein, dass du mir das erzählt hast, beweist so einiges.", murmelte er und gab mir einen kurzen Kuss auf meine Lippen.

Und ich konnte erneut nicht beschreiben, was für ein Gefühl das war, was ich fühlte, wenn er mich berührt und oder küsst.

🌜moonlight tensions🌛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt