Morgens als wir nachhause fuhren und erstmal im Bus anfingen rumzumachen, fiel uns ein, dass Jolie gestern die ganze Nacht lang zuhause sein müsste.
Alleine.
Daran hatten wir Beide garnicht gedacht, somit waren wir umso besorgter je näher wir Moonlight kamen.
Als wir dann letzendlich vor dem Haus standen waren wir zuerst beruhigt, dass das Haus noch überhaupt stand und keine Beschädigungen beim Sturm erlitt.
"Das ist ja unglaublich..", hauchte Tae und ich stimmte ihm zu.
"Nur die Blumen sind hin..", sagte ich außer Fassung.
"Was? Nein, ich meine deine Oberschenkel sehen so krass aus in dieser Hose.", ich sah ihn perplex an und runzelte die Stirn.
"Kinder?", die Haustür wurde von Jolie geöffnet und wir Beide staunten nicht schlecht.
Sie hatte sich auf Vordermann gebracht wie früher.
Sie hatte mal wieder den typischen schwarzen Lippenstift aufgetragen, viel Schmuck mit Monden und ihre Haare waren nun lila gefärbt.
Sie trug ein ziemlich enges, schwarzes Kleid, woran viel Spitze zu erkennen war und welches ihre Kurven ziemlich gut betonte.
"Kinder?", ertönte Tae's verwunderte Stimme, ehe er von ihr umarmt wurde, gleich danach wurde ich zum Opfer ihrer unglaublich festen Umarmung.
"Ich hab Kuchen gebacken, also kommt rein! Warm schmeckt der am BESTEN!"
Tae und mir stand die Verwirrung im Gesicht geschrieben.
Wir sahen uns verwundert an, ehe wir dann nacheinander das gut riechende Haus betraten.
"Ich hab schon die ganze Zeit lang auf euch gewartet, wisst ihr? Ich hab sogar das gesamte Haus geputzt, dekoriert und auf Vordermann gebracht."
Ich sah zu Tae rüber und schluckte schwer.
"Was...- Ist alles ok mit dir, Tante Jolie?", fragte Tae vorsichtig und sah sie besorgt an.
Sie lächelte und fing an verspielt mit ihren Haaren zu spielen.
"Mir ging es selten so gut!"
Sie stand motiviert auf und zwang uns, dass wir uns hinsetzten.
"Ich hab realisiert, dass es länger keinen Sinn macht zu trauern.
Wisst ihr auch warum?
Ganz genau, weil es absolut keinen Sinn ergibt.
Er ist tot und es wird auch so bleiben, also warum soll ich heulen? Ich brauche niemanden um glücklich zu sein, ihr seid da eine Ausnahme, dennoch macht es mir jetzt nichts mehr aus auf mich allein gestellt zu sein.", sie warf ihre Arme in die Luft, drehte sich und ließ sich auf den nähesten Stuhl fallen.Ich sah zaghaft zu Tae und blinzelte einpaar Mal, bis er den Blickkontakt abbrach und sich erhob.
"Jolie, du bist dir wirklich sicher, dass es dir gut geht?"
"Tae, wer ist hier die Mutter..Tante. Du oder ich? Mir geht's blendend, sieh mich an. Und jetzt macht euch keine Sorgen, schnappt euch den Kuchen und macht euch einen schönen Tag. Ich bin im Wohnzimmer, falls ihr mich braucht.", sie erhob sich und steuerte das besagte Zimmer an.
"Ich kann's nicht fassen.."
"Aber der Kuchen ist lecker..", sagte ich mit vollem Mund und mit dem Blech in meiner Hand.
"Mit ihr stimmt irgendetwas nicht, sie war doch gestern noch so traurig.."
"Aber den Kuchen hat sie gut gemacht, Respekt."
"Kookie, Konzentration, ich brauche deinen intelligenten Kopf. Aber lass mir noch was übrig."
Er nickte mich an, sodass ich ihm die Treppen herauf folgte, natürlich mit dem Kuchen, in unser Zimmer.
Er ließ sich auf das Bett fallen und rieb sich die Stirn.
Ich platzierte das Blech erstmal auf die Kommode und krabbelte auf sein Schoß, um ihn wieder zu mich zu ziehen.
"Ich weiß selbst nicht warum sie sich so verhält, Tae. Ich vermute, dass sie realisiert hat, dass er nicht mehr an ihrer Seite ist. Viele Menschen verfallen in eine Art Trauerzeit, die bis zu mehreren Jahren anhalten kann. Vielleicht fängt sie jetzt an zu akzeptieren.", ich sah aus dem Fenster und stellte mir wieder den Schmerz vor, durch den sie gehen musste.
"Du bist so nachdenklich, Kookie..", flüsterte er und stützte sich mit seinen Händen hinter sich in der Matratze ab, um mich besser zu mustern.
"Aber du hast wohlmöglich recht. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.."
"Tae..", ich berührte seine Schläfe und wanderte zu seinen Haaren.
"Mach dir keinen Kopf um sie, ich denke ihr geht's schon gut. Ich will jetzt, dass du deine Augen schließt und dich richtig aufsetzt.", er tat was ich verlangte und wartete ab.
Ich lehnte mich langsam zur Kommode vor und kam ihm dann näher.
"Kookie was hast du vo-"
"Der Kuchen ist doch mega lecker oder?", er verdrehte die Augen und nickte dennoch.
Ich setzte mich neben ihn und aß ebenfalls vom Kuchen, bis wir die Haustür ins Schloss fallen hörten und uns gleichzeitig ansahen.
Tae stand sofort auf und stürmte aus dem Zimmer, um sich umzuschauen.
Jolie hat das Haus verlassen ohne etwas zu sagen. Das war sowasvon untypisch, vorallem, wenn wir doch wach waren und sie uns Bescheid hätte sagen können.
Tae kam wieder ins Zimmer und rieb sich die Stirn und lehnte sich gegen die Wand.
"Ist alles oke?", fragte ich, als er sich verkrümmte und sich den Bauch hielt.
"Ich glaub ich werd ohnmächtig.."
"Was?!"
Und schon war es zu spät und Tae brach in meinen Armen zusammen.
"Tae..", ich platzierte ihn aufs Bett und sah nach, ob sein Puls noch vorhanden war und beruhigte mich, als ich ihn noch spürte.
Ich wusste dennoch nicht was ich tun sollte und fing an Panik zu schieben, doch genau als ich mich erhob, um ihn zu verarzten spürte ich einen dumpfen Schlag auf mein Hinterkopf und fiel ebenfalls um.
Alles wurde schwarz und verschwamm vor meinen Augen..
Ich spürte nur noch warme Hände an meinen Wangen und etwas auf meinen Lippen, doch ich konnte nicht zuordnen was es war..
Es fühlte sich so an, als würde ich Schritt für Schritt immer mehr in meinen eigenen Gedanken versinken und nicht mehr so einfach rauskommen.
Meinen Körper spürte ich nicht mehr, es fühlte sich an wie ein Traum.
Doch es war keiner..
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🌜moonlight tensions🌛
Fanfic[🇩🇪] german Eine ziemlich verwirrende Story zwischen einem Mond liebenden Taehyung und einem von Taehyung besessenen Jungkook. Viel Spaß beim Lesen♡ [👨❤️👨] kookv/vkook(switching) [🔞] smut/lil kinky [🐰] softness included [📖] 1st book 🌜🌌🌜�...