🌜008|don't to be weak or smth🌛

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Als sich Taehyung wieder zusammengerissen hatte, zogen wir uns warme Kleidung an und machten uns etwas frisch.

Was komisch war, war, dass wir uns ja in einem Zimmer umziehen mussten. Als ich etwas schüchtern das Hemd langsam aufknöpfte, spürte ich seine Blicke auf mir, doch traute mich nicht ihm ein Blick zu würdigen.

Erst als er sich zur Kommode beugte, vor welchem ich ja stand, sah ich ihn kurz an und wurde sofort rot.

Er lächelte verschmitzt und zog sich dann einen Hoodie über, brach den Blickkontakt aber nicht ab und ich stand immernoch hilflos vor ihm und traute mich einfach nicht mein Hemd zu wechseln.

Er seuftzte irgendwie begierig und stellte sich ganz nah vor mich hin.

"Ähm..Jungkook, wenn ich dir lieb bin, könntest du dich bitte etwas beeilen mit dem...auszie-umziehen. Ich mein's ja nur..", er musterte mich von oben bis unten und leckte sich dann über die Lippen.

Ich spürte einen Schauer über mein Rücken und trat ein Schritt zurück. Meine Finger glitten zum letzten Knopf, doch ich hatte aufeinmal solche Schwierigkeiten es aufzubekommen.

"Jungkook..", zischte er mit seiner tiefen Stimme.

Er legte selbst Hand und knöpfte es mit Leichtigkeit auf. Mir entgang nicht, dass er sich auf die Lippe biss, als mein Oberkörper nun entblößt war. Dabei machte er nur eine zarte Bewegung über mein Körper und zog seine Hand danach sofort zurück, als er realisierte was er da tat.

Ich weiß auch nicht warum, aber ich mochte es ziemlich, wenn er mich berührte. Dies tat er aber leider nicht allzu oft.

Wie jetzt gerade auch.

"Tae..", hauchte ich, doch er trat beiseite und legte mir einen Hoodie heraus.

"Z-Zieh dich um ich warte unten auf dich.", sagte er und begab sich schnell aus dem Zimmer und ließ ein verwirrtes Ich zurück.

Ich stieg die Treppen zur Veranda herunter, merkte dabei wie dunkel es schon war und suchte Tae, der aber nirgends zu finden war.

"Tae?", rief ich und sah mich um.

Aufeinmal hörte ich ihn hinter mir räuspern und drehte mich zu ihm.

"Warum spielst du denn jetzt irgendwelche Spielchen, huh?", warf ich ihm amüsiert vor und erkannte ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen, welches aber wieder nach einer Sekunde verschwand.

"Na komm wir müssen den nächsten Bus in drei Minuten erwischen, falls du die Hütte noch sehen willst.", sagte er kalt und schritt vor und ging geradewegs an mir vorbei.

Ich folgte ihm stumm und lief ihm einfach mal hinterher. Wie so oft.

Als wir an der Bushaltestelle ankamen, standen wir dort locker über fünf Minuten, doch da schien kein Bus mehr zukommen.

"Bist du dir sicher, dass hier noch einer fährt?", fragte ich Tae und kickte einpaar Kieselsteine weg.

"Ja, hundertprozentig kommt der nächste in einpaar Minuten. Das war schon immer so."

"Du bist anscheinend nicht so gut in Mathe.", murmelte ich, eher zur mir selbst als es laut auszusprechen und rollte mit den Augen.

"Wenn der Bus heute noch kommt, dann schulde ich dir etwas.", sagte ich hoffnungslos und ließ mich auf die Bank fallen.

Er sah zu mir runter und zog die Augenbrauen zusammen.

"Deal. Was du mir schuldest sag ich dir aber nicht.", sagte er bestimmend und legte seine Hände in seine Jackentaschen.

Ich machte es mir schonmal gemütlich und überlegte ob ich ein Nickerchen halten sollte.

Doch danach bereute ich den Deal und mein loses Mundwerk, als ich den Bus am Horizont fahren sah.

Tae drehte sich ellegant zu mir und lächelte frech.
Ich rollte mit den Augen und seuftzte genervt aus, ehe ich aufstand und mich neben ihn stellte.

Bevor er etwas sagen konnte, funkte ich dazwischen und zischte genervt auf.

"Na komm du Zicke, sei nicht eingeschnappt.", er wollte mir in die Seite picken, doch ich wich aus und sah ihn gewollt nicht an.

"Aww, bist du eingeschnappt? Ist da jemand etwa schlecht im verlieren? Huuuuh?", ich widmete ihm ein Todesblick und strich mir durch die Haare.

Als der Bus vor uns zum Stehen kam, steigte ich als erstes ein und setzte mich gewollt ganz nach hinten, während Tae noch vorne stand und für uns Beiden bezahlte.

Ich saß am Fenster, während er mir meine Fahrkarte reichte, die ich zickig annahm und einsteckte.

Er setzte sich ans andere Fenster und schaute mich grinsend an.

"Lass mich.", sagte ich und drehte meinen Kopf in die andere Richtung.

Ich hörte ihn lachen und irgendetwas murmeln, doch dann bemerkte ich mein kindisches Verhalten und sah zaghaft zu ihm rüber.

Er schaute gerade aus dem Fenster und war anscheinend abgelenkt.
Ich nutzte die Chance und rutschte neben ihn, um dann mein Kopf an seine Schulter zu lehnen.

Er kicherte auf, strich mir dann aber sanft durch die Haare und drückte mich kurz, ließ mich danach aber in Ruhe, bis wir an unserer Station ankamen.

Er strich kurz über meine Schulter und signalisierte mir damit, dass wir anscheinend schon da waren.

Wir verließen den Bus und standen nun auf einer leeren Straße. Der Bus fuhr auch schon davon und jetzt merkte man die Frische, die ganz schön kühl war.

Eine Meeresbrise wehte mir entgegen und man erkannte spätestens jetzt, dass man am Meer war.

Taehyung sah sich kurz die Umgebung an und lief dann die Straße etwas herunter. Natürlich ging ich ihm nach und folgte ihm bis zum Ende der Straße wo dann eine kleine Holztreppe zum Strand führte.

Es war sau dunkel und wären da keine Laternen oben auf den Straßen, hätte man nur Licht durch den Mond gehabt.

"Tae weißt du auch sicher wohin wir gerade gehen?", fragte ich etwas unsicher und spürte wie ich im Sand etwas einsackte.

Er lief einfach weiter und ignorierte meine anscheinend unwichtige Frage.

Er wusste, dass ich ihm vertraue und vielleicht stieg ihm das zu Kopf und vielleicht zweifelte ich gerade an mein Vertrauen zu ihm, aber trotzdem folgte ich ihm ja immernoch und genoss irgendwie diese kühle Luft und den leichten Wind, der hin und wieder durch unsere Haare wehte.

Und tatsächlich waren wir ungefähr 20 Minuten lang gelaufen und tatsächlich tauchte irgendwann eine kleine Hütte auf.

Eine kleine, echte schöne Hütte.

"Unfassbar..", hauchte ich eher zu mir selbst und sah Taehyung vorwurfsvoll an, der aber abgelenkt mit etwas anderem war.

"Wenn das hier nicht mehr ist, hat dieser ganze Ausflug keinen Sinn gemacht..", murmelte er und bückte sich in den Sand und fing an zu graben.

"Wenn du mir einmal sagen würdest was du gerade tust, würde ich dir helfen, aber tust du ja sowieso nicht.", ich war heute etwas genervt von ihm.

Das aber doch auch nur, weil ich etwas schüchtern bin in seiner Nähe und Angst habe, dass ich wohlmöglich Schwäche oder Unsicherheit zeige.

Er soll diese Seite meiner Seits nicht sehen oder fühlen.

Ich beobachtete weiterhin, wie er im Sand grub und wurde nicht schlau aus ihm.

Mein Blick blieb aufeinmal an einer kleinen Truhe aus Holz hängen, die aus dem Sand stach.

Ich ging zu dieser und hob sie aus dem Sand.

"Hey Tae, guck mal.", sagte ich und als er sah was ich da in den Händen hielt, machte er große Augen und stürmte auf mich zu, umarmte mich dabei fest.

"Du bist genial, Kookie!"

Hätte er das nicht auch schon vorher sagen können.

🌜moonlight tensions🌛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt