Kapitel 9

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Mit einem frechen Grinsen schaute ich zu Dom, um ihn dann meinen Mittelfinger zu zeigen. Das mit dem Mittelfinger hatte ich mir damals angewöhnt, um meinen einen Konkurrenten zur Weißglut zu treiben. Dom schaute mich verblüfft an und das nutze ich für mich aus. Das Püppchen, dass sich vor unseren Autos platziert hatte, ließ genau in diesem Moment ihren rosafarbenen BH fallen. Mein Fuß trat mit voller Wucht auf das Gaspedal, die Drehzahl schoss in den Bereich ihrer Möglichkeiten, schnell und hart schaltete ich durch die Gänge. Erster…zweiter…dritter Gang, erneut erreicht die Tachonadel ihr Maximum. Der sechste Gang ist nun an seinem Ziel angelangt, als ich einen roten Wagen neben mir aufblitzen sehe. Es ist Dominic Toretto, der seinen Mazda bis zu seinem Anschlag fährt. Mein Verstand blendet alles um sich herum aus, denn es ist nur eines wichtig. Ich, das Auto und mein erstes Rennen in L.A. Mein Puls rast in die Höhe, umso näher ich dem Ziel komme. Dom und ich liegen gleich auf, doch in den letzten Meter holt Dom aus seinem Wagen das Letzte hinaus und gewann unser erstes gemeinsames Rennen. Er stieg aus seinem Auto und kam zu mir hinüber. Mit einem frechen Grinsen stieg ich aus dem Auto. Mein Körper lehnte gerade lässig am Auto, als Dom sich zu mir gesellte. Ein angenehme Stille legte sich zwischen uns, bevor Dom sich räusperte. „Du bist gut…“ Weiter kam Dom nicht, denn Letty tauchte auf. „Hey Süße, dass war pures Glück…Dom wollte es so. Verschwinde…oder willst Du Ärger“ 

Ich rollte mit den Augen und drückte ihr einen Spruch rein. „Letty…was er wollte und was nicht, geht nur Dom alleine was an. Oder musst Du für ihn sprechen…glaub ich wohl eher nicht“ Mit diesen Worten ließ ich Dom und Letty stehen. Mia rannte auf mich zu, doch durch ihre Umarmung riss sie mich fasst von den Beinen. Langsam lösten wir uns aus der Umarmung, dabei tanzten wir unseren Freudentanz. Durch den Tanz, der gepaart war mit einem lauten schrillen Jubelschrei, fanden wir uns auf einmal in einer riesigen Menschentraube wieder. Lachend gingen wir durch die tobende Menschenmasse, um unsere Freunde sehen zu können. Liebevoll begrüßte Mia ihren Freund, der sich nach einem zärtlichen Kuss von ihr trennte und sich mir zu wand. Brian unterhielt sich mit mir, nur das Wort Unterhaltung für ihn eine andere Bedeutung hatte, als für mich. Für mich war diese Unterhaltung eher eine intensive Fragerunde. Doch hätte ich an diesem Abend gewusst, dass mir ein Bulle gegenübersteht, so hätte mich nichts mehr gewundert. Die ganze Fragerei was Brian mit mir veranstaltete, sah verdammt nach einem Verhör aus. Doch Brian wäre nicht Brian, wenn er sich so leicht in die Karten schauen lassen würde. „Alex…ich zieh vor Dir den Hut. Du bist fast so gut wie Letty“ Gerade freute ich mich über das Kompliment, als Letty wieder einmal dazwischenfunkte. „Brian…ist das dein Ernst. Das Küken muss erstmal fahren lernen und dann wird sie auch nicht schaffen“ Nun mischte sich Dom ein „Letty…so schwer ist es nicht, wenn man schon mal in einem Rennwagen gesessen hat.“

Nun schauten sie Dom ungläubig an, doch Mia rettete mir buchstäblich den Arsch aus dieser misslichen Lage. „Dom…von was redest Du überhaupt. Gib doch einfach zu, dass sie gut war. Sie könnte noch besser werden, wenn Brian und du sie trainieren tut“ Mia überlegte kurz, bevor Sie weiter sprach. „Dom…wir könnten sie zum Race Wars mitnehmen.“ Man sah Dom an, was er von Mias Vorschlag hielt. Sein Gesicht wurde jetzt wieder undurchschaubar, als ob man es in Granit eingemeißelt hätte. Dennoch belehrte mich Dom eines Besseren. Er schaute uns eindringlich an, bevor ein kleiner Seufzer von ihm kam. „Mia wir werden sehen wie sie sich anstellt. Außerdem braucht sie einen Wagen. Ist das klar?“ Wir nickten kurz, bevor Mia und ich auf Dom zu liefen. Was nun folgte, brachte den Fels ins Wanken. Ohne Rücksicht auf Verluste umarmten wir mit voller Wucht ihren Bruder. Dom verlor für einen kurzen Augenblick die Fassung. Dieser Moment war für uns göttlich, da hatten wir nichts Besseres zu tun, als ihm noch einen Schmatzer auf die Wange zu geben. Wir ließen von Dom ab und genossen die restliche Zeit bei der Party. Die Nacht neigte sich allmählich dem Ende, während Dom die Auffahrt seines Hauses hinauffuhr. Mein Körper war immer noch voller Adrenalin. Die Autos, das Rennen und die Party hatten mir den Kick gegeben, sodass ich wie ein HB-Männchen unter Strom stand. Es war so als ob mich nichts und niemand auspowern konnte. Jedoch zwang mich Mia ins Bett. Kaum erlaubte ich es meinem Kopf das Kissen zu berühren, da fielen mir auch schon die Augen zu.

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